Herbstgedichte und schöne Sprüche über den Herbst
Selbst die schönsten Herbstgedichte und Sprüche über den Herbst können der bunten und üppigen Pracht, die auf den Sommer folgt, nur im Ansatz gerecht werden. Die Baumkronen erstrahlen in abenteuerlichen Rot-, Gelb- und Orange-Tönen, die Äste biegen sich unter der Last der Früchte, und die Tiere treffen ihre letzten emsigen Vorbereitungen für den nun bald folgenden Winter. Für uns Menschen bedeutet der Herbst Reichtum auf unseren Tischen: zu keiner anderen Zeit im Jahr sind unsere Tafeln so reich gedeckt wie direkt nach der Ernte. Wer religiös ist, spricht den höheren Mächten seinen Dank bei einem Erntedankfest aus.
Auch, wenn die Tage allmählich kürzer und kälter werden, hat der Herbst doch eine ganze Menge zu bieten – auch abseits vom guten Essen. Regen und Nebel schenken der Welt neue Feuchtigkeit und machen die Luft zu einer Wohltat; Kinder und andere Begeisterte lassen Drachen steigen und verzieren damit den Himmel; und das Laub lädt zum Spielen ein und raschelt herrlich, wenn man hindurchläuft. Es heißt sogar, dass es Glück bringe, ein fallendes Blatt zu fangen, ehe es den Boden berührt. Versuchen Sie es doch mal! :)
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Herzgrüße für den Herbst
Am schönsten sind natürlich die Herbstsprüche, die aus Ihrer eigenen Feder stammen und Ihre eigenen Gedanken ausdrücken. Die Herzgrüße auf Viabilia geben Ihnen die Möglichkeit, Ihre eigenen, persönlichen Sharepics für WhatsApp und Co. zu erstellen – ob nun für den Herbst oder aus einem anderen Anlass. Im Folgenden finden Sie diverse Herbstmotive mit jeweils einem beispielhaften Herbstspruch. Per “Text ändern und Herzgruß teilen” können Sie einen Editor öffnen, der es Ihnen erlaubt, selbst schöne Herbstsprüche zu formulieren. Wir wünschen Ihnen und Ihren Lieben viel Spaß und einen goldenen Herbst!






Schöne Herbstgedichte und Herbstsprüche
Alle folgenden bekannten und auch weniger bekannten Herbstsprüche und Herbstgedichte sind kostenlos zum Teilen, am schönsten sind hierbei die mit Bild:

Herbsttag
Herr: Es ist Zeit.
Der Sommer war sehr groß.Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren
und auf den Fluren lass die Winde los.
Befiehl den letzten Früchten voll zu sein,
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin,
und jage die letzte Süße
in den schweren Wein.Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandeln, wenn die Blätter treiben.
In diesem etwas melancholischen Herbstgedicht blickt Rainer Maria Rilke etwas wehmütig auf den vergangenen Sommer zurück. Doch wir wissen, wie schön der Herbst als Jahreszeit sein kann, auch metaphorisch betrachtet in Hinblick auf den Herbst des eigenen Lebens!

Kommt, von allerreifsten Früchten
mit Geschmack und Lust zu speisen!
Über Rosen lässt sich dichten,
in die Äpfel muss man beißen.
Dieses kleine Gedicht ruft dazu auf, das Leben zu genießen mit dem, was gerade zur Verfügung steht. Es gehört zur Lebenskunst, die Gunst der Stunde zu erkennen und zu nutzen. Lassen wir es uns so gut gehen, wie wir es können!

Im Nebel ruhet noch die Welt,
noch träumen Wald und Wiesen.
Bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
den blauen Himmel unverstellt,
herbstkräftig die gedämpfte Welt
in warmen Golde fließen.
Bekannt ist Eduard Mörike vor allem für sein Gedicht zum Frühling, in dem er die Frühlingsatmosphäre des blauen Himmels und der erwachenden Natur bildlich und eindrücklich schildert. Dass mit diesem Gedicht ein analoges Herbstgedicht existiert, wissen viele nicht.

Was der Frühling nicht sät,
kann der Sommer nicht reifen,
der Herbst nicht ernten,
der Winter nicht genießen.
Das Schöne ist, dass wir als Menschen sinnbildlich zu jeder Jahreszeit gute Samen säen können. Auch wenn wir es nicht in der Hand haben, welche Samen auf guten Boden fallen, so werden doch einige aufgehen.

Herbst
Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.
Wenn die Blätter “mit verneinender Gebärde” fallen, bedeutet das in diesem Gedicht wohl eine Bewegung von links nach rechts und wieder zurück, ähnlich einem Kopfschütteln. Die “schwere Erde” kann das im Herbst oft feuchte Erdreich beschreiben, aber auch unseren gesamten Planeten. Allerdings ist es nie auf der gesamten Erdkugel Herbst, wenn man sich die Jahreszeiten und ihre physikalischen Gründe mal genauer ansieht …

Im Herbst
Der schöne Sommer ging von hinnen,
der Herbst, der Reiche, zog ins Land.
Nun weben all die guten Spinnen
so manches feine Festgewand.Sie weben zu des Tages Feier
mit kunstgeübtem Hinterbein
ganz allerliebste Elfenschleier
als Schmuck für Wiese, Flur und Hain.
Ein bisschen Wehmut nach dem verflossenen Sommer schwingt bei diesem Herbstgedicht mit – und doch hat der Herbst einiges zu bieten. Gönnen wir uns etwas mehr innere Ruhe und Frieden!
Herbst
Ich sah den Wald sich färben,
die Luft war grau und stumm;
mir war betrübt zum Sterben,
und wusst’ es kaum, warum.Durchs Feld vom Herbstgestäude
hertrieb das dürre Laub;
da dacht’ ich: deine Freude
ward so des Windes Raub.Dein Lenz, der blütenvolle,
dein reicher Sommer schwand;
an die gefrorne Scholle
bist du nun festgebannt.Da plötzlich floss ein klares
Getön in Lüften hoch:
Ein Wandervogel war es,
der nach dem Süden zog.Ach, wie der Schlag der Schwingen,
das Lied ins Ohr mir kam,
fühlt’ ich’s wie Trost mir dringen
zum Herzen wundersam.Es mahnt’ aus heller Kehle
mich ja der flücht’ge Gast:
Vergiss, o Menschenseele,
nicht, dass du Flügel hast.
Herbst-Gefühl
Müder Glanz der Sonne!
Blasses Himmelblau!
Von verklungner Wonne
träumet still die Au.An der letzten Rose
löset lebenssatt
sich das letzte lose,
bleiche Blumenblatt!Goldenes Entfärben
schleicht sich durch den Hain!
Auch Vergehn’n und Sterben
däucht mir süß zu sein.

Nebel hängt wie Rauch ums Haus,
drängt die Welt nach innen;
ohne Not geht niemand aus;
alles fällt in Sinnen.Leiser wird die Hand, der Mund,
stiller die Gebärde.
Heimlich, wie auf Meeresgrund,
träumen Mensch und Erde.

Jetzt ist es Herbst
Jetzt ist es Herbst,
die Welt ward weit,
die Berge öffnen ihre Arme
und reichen dir Unendlichkeit.
Kein Wunsch, kein Wuchs ist mehr im Laub,
die Bäume sehen in den Staub,
sie lauschen auf den Schritt der Zeit.Jetzt ist es Herbst,
das Herz ward weit.
Das Herz, das viel gewandert ist,
das sich verjüngt mit Lust und List,
das Herz muss gleich den Bäumen lauschen
und Blicke mit dem Staube tauschen.
Es hat geküsst, ahnt seine Frist,
das Laub fällt hin, das Herz vergisst.

Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah!
Die Luft ist still, als atmete man kaum,
und dennoch fallen raschelnd, fern und nah,
die schönsten Früchte ab von jedem Baum.O stört sie nicht, die Feier der Natur!
Dies ist die Lese, die sie selber hält,
denn heute löst sich von den Zweigen nur,
was vor dem milden Strahl der Sonne fällt.

Äpfellese
Das ist ein reicher Segen
in Gärten und an Wegen!
Die Bäume brechen fast.
Wie voll doch alles hanget!
Wie lieblich schwebt und pranget
der Äpfel goldne Last!Jetzt auf den Baum gestiegen!
Lasst uns die Zweige biegen,
dass jedes pflücken kann!
Wie hoch die Äpfel hangen,
wir holen sie mit Stangen
und Haken all’ heran.Und ist das Werk vollendet,
so wird auch uns gespendet
ein Lohn für unsern Fleiß.
Dann zieh’n wir fort und bringen
die Äpfel heim und singen
dem Herbste Lob und Preis.
So regnet es sich langsam ein…
So regnet es sich langsam ein
und immer kürzer wird der Tag
und immer seltener der Sonnenschein.Ich sah am Waldrand gestern
ein paar Rosen stehn.
Gib mir die Hand und komm …
wir wollen sie uns pflücken gehn.Es werden wohl die Letzten sein!
Und sind die Blumen abgeblüht,
so brecht der Äpfel goldne Bälle!
Hin ist die Zeit der Schwärmerei,
nun schätzt endlich das Reelle!
Verklärter Herbst
Gewaltig endet so das Jahr
mit goldnem Wein und Frucht der Gärten.
Rund schweigen Wälder wunderbar
und sind des Einsamen Gefährten.Da sagt der Landmann: Es ist gut.
Ihr Abendglocken lang und leise
gebt noch zum Ende frohen Mut.
Ein Vogelzug grüßt auf der Reise.Es ist der Liebe milde Zeit
im Kahn den blauen Fluss hinunter
wie schön sich Bild an Bildchen reiht,
das geht in Ruh und Schweigen unter.

Wie ein Weg im Herbst:
Kaum ist er rein gekehrt,
bedeckt er sich wieder
mit den trockenen Blättern.

Der Herbst ist immer
unsere beste Zeit.
Dieser Spruch mit schönem Herbstbild lässt uns einstimmen in den Herbst. Der Herbst bringt die Ernte und wunderschöne Farben in die Natur. Auch der Herbst des Lebens eines Menschen kann im übertragenen Sinne bunt und voller Zuversicht gelebt werden.

Wer glaubt,
alle Früchte
werden mit den
Erdbeeren reif,
versteht nichts
von den Trauben.

Novembertag
Geht ein sonnenloser Tag
wiederum zur Neige,
und der graue Nebel tropft
durch die kahlen Zweige.Leise atmend ruht die See,
müde, traumumsponnen …
eine Woge, schaumgekrönt,
ist im Sand zerronnen.

Der Herbst ist
der Frühling
des Winters.
Diese positive Sichtweise auf den Herbst strahlt Fröhlichkeit aus und lässt uns den Herbst mit seiner bunten Vielfalt und Farbenpracht so richtig genießen. Auch im übertragenen Sinne kann der Herbst des Lebens wunderbar sein, in dem wir die Früchte unseres Lebens oftmals ernten dürfen.

Ich liebe das Septembergelb,
den Morgentau auf Spinnenfäden,
das Blatt, das nichts am Baum mehr hält,
der kurze Tage stummes Reden.
Der Krähe Ruf, das Stoppelfeld -
mehr, als des Frühlings Drang und Hast,
ist es der Herbst, der zu mir passt.
Dieses romantische Herbstgedicht beschreibt die Liebe zum Herbst mit seinen Besonderheiten. Die Farbe Gelb kündigt bei den Blättern auf leuchtende Art und Weise das Ende des Sommers an.

Oktober zieht
sein buntes Band
als Steckbrief übers
ganze Land.Deutsches Sprichwort
Dieses herbstliche, deutsche Sprichwort drückt in kurzen Worten aus, was den Herbst kennzeichnet und so wundervoll macht. Wie schön ist es, im Herbst einen Waldspaziergang zu machen, die bunten Blätter zu bestaunen und die klare Luft einzuatmen! Insbesondere die Wochenenden im Oktober, wenn es nicht gerade regnet, laden dazu ein.

Wie ein Weg im Herbst:
Kaum ist er rein gekehrt,
bedeckt er sich wieder
mit den trockenen Blättern.
Das kennen wir auch: die Terrasse oder den Weg von Herbstblättern befreien. Die Kinder jedoch haben Spaß daran, in die angehäuften, bunten Blätterberge zu springen! ;) Dieser Herbstspruch hat auch etwas Meditatives, wenn man ihn zusammen mit dem Bild betrachtet.

Wenn der Frühling Verheißung ist
und der Sommer Erfüllung,
darf ein schöner Herbst
als die schönste Gnade Gottes
bezeichnet werden.
Hier einmal ein religiöser bzw. spiritueller Spruch über den Herbst. Wie so oft kann auch dieser Herbstspruch im übertragenen Sinne gemeint sein, nämlich ein schöner Herbst des Lebens. So oder so dürfen wir dankbar sein über einen schönen Herbsttag. Die Welt kann im Herbst so wunderschön sein!

Buntes Laub in stiller Luft,
matter Herbsttagsonnenschein,
Berge in der Ferne Duft, —
Sommerfäden spinnt mich ein!
Dieses Herbstgedicht geht etwas wehmütig so weiter:
Farben, Linien, blass und weich
wie gedämpft durch stillen Schmerz —
in der Schwermut Zauberreich
starrt und zieht’s mein wissend Herz.
Und Erinn’rung steigt empor,
wie der Duft von welkem Laub,
flüstert leise mir ins Ohr
und sinkt welkend in den Staub.
Still mein Herz den Sang vernahm:
“Immer kam der Herbst zurück,
Wiedersehn und Abschied kam
Und es kam — es kam! — das Glück.
Aber eines blieb sich gleich:
Ew’ger Sehnsucht stiller Schmerz” —
— — — — — — — — —
In der Schwermut Zauberreich
Starrt und zieht’s mein wissend Herz.

Wenn im September
die Spinnen kriechen,
sie einen harten
Winter riechen.Bauernregel
Dieser kurze Herbstspruch bzw. Bauernregel über den Herbst und die Spinnen enthält viel Wahrheit. Wenn es kühler wird und der Winter sich ankündigt, müssen Spinnen und Insekten einen Weg finden, die kalte Jahreszeit zu überstehen. Das ist nicht einfach, denn sie sind wechselwarm und brauchen eine gewisse Lufttemperatur, um sich überhaupt mit Sauerstoff versorgen zu können.
Herbstgedichte und Sprüche mit Herbstmotiven

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Auch, wenn unsere moderne Arbeitskultur keine Rücksicht auf den langsam beginnenden Winter nimmt, strebt die innere Uhr des Menschen, ähnlich der der Tiere und Pflanzen, im Herbst zur Ruhe. Vielleicht kann dieser Spruch ja den ein oder anderen daran erinnern, es etwas ruhiger angehen zu lassen.

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