Kinder-Plätzchen als Symbol für Weihnachtssprüche für Kinder

Unvergessliche Weihnachtssprüche für Kinder

von Betina Graf

Kinder-Plätzchen als Symbol für Weihnachtssprüche für Kinder
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Weihnachtssprüche für Kinder sind eine herrliche Idee, um es auch für die Kleinsten richtig weihnachtlich werden zu lassen und ihnen die weihnachtliche Botschaft, wie sie in der Weihnachtsgeschichte erzählt wird, kindgerecht vermitteln zu können. Ob zum Vorlesen oder Selberentdecken, ergänzend zu anderen Weihnachtsaktivitäten oder als eigenständige Lektüre – Weihnachtssprüche gehören zum Advent und zu Weihnachten einfach dazu und lassen Weihnachtsstimmung aufkommen. Glücklicherweise gibt es eine ganze Reihe kindgerechter Sprüche, Gedichte, Reime und Verse zum Thema Weihnachten. Manche stammen aus der Feder namhafter Autorinnen und Autoren, andere hat der Volksmund überliefert; manche sind kurz und einprägsam, andere laden mit ihrer Länge und ihrem Detailreichtum zum Träumen ein. Die schönsten Weihnachtssprüche für Kinder haben wir für Sie auf dieser Seite zusammengetragen.

Besonders beliebt sind Weihnachtssprüche für Kinder natürlich im Kontext von Schule und Kindergarten und überall sonst, wo es darum geht, die kleinen Racker zu betreuen und ihnen dabei zu helfen, sich in der Welt zurechtzufinden. Aber auch in anderen Situationen können sie passen und für weihnachtliche Atmosphäre sorgen. Ihrer Kreativität beim Einsatz der Sprüche sind keine Grenzen gesetzt: Sie können sie – ganz im Sinne unserer Weihnachtsbräuche – beispielsweise beim gemütlichen Zusammensitzen vortragen, mit ihnen auf das Plätzchenbacken einstimmen oder sie als Inspiration fürs Malen und Basteln nutzen. Und selbst bei der Bescherung am 24. Dezember können die Sprüche Christkind und Weihnachtsmann nützen, denn über einen Klick auf das Bilder-Symbol bei den Sprüchen können sie diese bequem als Geschenkanhänger ausdrucken.

Weihnachten, das will ich meinen,
ist in Wahrheit für die Kleinen!
Sie sind’s, die die Gaben kriegen,
die den Funkelzauber lieben,
die so gerne Plätzchen naschen
und nach Schneegestöber haschen.

Leonie Ranly

Weihnachtssprüche für Kinder Bild

Feierliche Weihnachtssprüche für Kinder mit Bild

Weihnachten ist eine zauberhafte Zeit, besonders für Kinder. Es ist ein Fest der Freude, des Staunens und der Wunder, eine Zeit, in der die Welt in einem helleren, fröhlicheren Licht erstrahlt. Um diesen besonderen Geist einzufangen, finden Sie hier feierliche Weihnachtssprüche, die speziell für Kinder gedacht sind.

Kurzer Adventsspruch bzw. Gedicht: Christkind im Wald

In dichtem Wirbeln, Eis und Schnee,
da führen Hase, Dachs und Reh
das Christkind sicher durch den Wald,
denn Weihnachten ist schließlich bald!

Leonie Ranly

Spruch-ID: 5186


Schönste Weihnachtsgedichte: für euch, o Kinder

Für euch, o Kinder, blüht das Fest der Feste,
was bringt’s wohl diesmal? Welch ein Meer von Licht?
Könnt ihr’s erwarten? Wisst, das Allerbeste,
das habt ihr schon. Das ist’s: ihr wisst’s noch nicht.

Was wir zum Spiel, was wir zum Ernst euch geben,
als reine Freude gebt ihr’s uns zurück.
Das ist das Beste, dass es eurem Leben
noch Wahrheit ist und ungetrübtes Glück.

Noch goldne Früchte trägt an seinen Zweigen
für euch der Tannbaum, der im Wintergraun
und einsam steht im Wald mit ernstem Schweigen,
auf den die goldnen Sterne niederschaun.

Ein ganzes Jahr mit vielen, vielen Tagen
erglänzt an dieses Tages Widerschein.
Mög’ jeder Ernst euch goldne Früchte tragen
und jedes Spiel euch lehren, froh zu sein.

Hermann Lingg

Spruch-ID: 3432

Mit diesem Weihnachtsgedicht können sich Kinder bewusst machen, dass Freude und Spiel das eigentliche Geschenk sind. Die Vorfreude auf Weihnachten ist in diesem Gedicht auf jeden Fall zu spüren.


Weihnachtsgedicht über Friedensengel

Friedens-Weihnachten

Der Weihnachtsengel
schwebt ins Zimmer,
leise, ganz leis.

Es strahlt um ihn
ein heller Schimmer
in Nacht und Eis.

Er weht um die Kerzen.
Er weht um den Baum.
Es träumen die Kinder
den Weihnachtstraum.

Der Weihnachtsengel
prüft die Gaben.

Kinderlein seht!

Kurt Tucholsky

Spruch-ID: 4657

Der komplette Text von dem Weihnachtslied lautet übrigens (hier die fehlenden Zeilen):

Und wer soll
diesen Helm da haben,
der blinkend steht?

Er ist für den jüngsten Knaben im Haus.
Der Himmlische zieht seine Stirne kraus.

Der Weihnachtsengel
probt zum Scherze
eben den Helm.

Der blitzt noch kurz
in Glanz der Kerze.
Dann lacht der Schelm.

Und spricht: „Von allen diesen Gaben
den Helm soll Michel nie mehr haben!“


Weihnachtsgedicht für Kinder: unter dem Christbaum

Unter dem Christbaum

Da guck einmal, was gestern Nacht
Christkindlein alles mir gebracht:
ein Räppchen, ein Wägelein;
ein Käppchen und ein Krägelein;
ein Tütchen und ein Rütchen;
ein Büchlein voller Sprüchlein;
das Tütchen, wenn ich fleißig lern,
ein Rütchen, tät ich es nicht gern,
und nun erst gar den Weihnachtsbaum,
ein schönrer steht im Walde kaum.
Ja, schau nur her und schau nur hin
und schau, wie ich so glücklich bin.

Friedrich Güll

Spruch-ID: 4659


Gedicht über den Winter für Kinder

Winters Einzug

Nun zieht mit seiner ganzen Macht
Herr Winter wieder ein.
Vergangen ist der Fluren Pracht,
erbleicht der Sonne Schein.

Weh uns! Schon naht der kalte Mann
mit seinem weissen Bart!
Wer Arm’ und Beine rühren kann,
kommt, hemmet seine Fahrt! –

Schließt Tür’ und Tor und Fenster zu,
und lasst ihn nicht herein,
dass er uns nichts zu Leide tu’!
Es friert ja Groß und Klein.

Gewaffnet ist der Kinder Schar,
die ihm entgegentritt.
Was hilft’s? Er kommt wie alle Jahr,
bringt Schnee und Eis uns mit.

Bringt eine lange, lange Nacht
und einen kurzen Tag.
Des Schneegestöbers Flockenjagd
und noch so manche Plag’.

Doch kennt er viele Freuden auch,
bringt neuer Märchen Traum,
und hat – es ist sein alter Brauch,
bei sich den Weihnachtsbaum.

Eisblumen malt ans Fenster er
in weissem Blütenkranz,
die freuten uns noch immer sehr
mit ihrem Zauberglanz.

Schneemänner gar und Blindemaus
und Schattenspiel bei Licht:
Das bringt der Winter auch in’s Haus;
drum schmäht den Alten nicht!

Herein, herein denn, Wintermann!
Komm setz dich zum Kamin!
Wärm deine kalten Hände dran
und auf ein Märchen sinn! –

Erzähl es dann – wir hören zu,
wir haben sorgsam acht,
und ist es aus, gehn wir zur Ruh’
und wünschen gute Nacht.

Franz Graf von Pocci

Spruch-ID: 4655


Weihnachtsgedicht: Christkind kam in Winterwald

Christkind kam in den Winterwald,
der Schnee war weiß, der Schnee war kalt.
Doch als das heil’ge Kind erschien,
fing’s an, im Winterwald zu blühn.

Christkindlein trat zum Apfelbaum,
erweckt ihn aus dem Wintertraum.
“Schenk Äpfel süß, schenk Äpfel zart,
schenk Äpfel mir von aller Art!”

Der Apfelbaum, er rüttelt sich,
der Apfelbaum, er schüttelt sich.
Da regnet’s Äpfel ringsumher;
Christkindlein’s Taschen wurden schwer.

Die süßen Früchte alle nahm’s,
und so zu den Menschen kam’s.
Nun, holde Mäulchen, kommt, verzehrt,
was euch Christkindlein hat beschert!

Ernst von Wildenbruch

Spruch-ID: 1695


Winter-Gedicht über die Weihnachtszeit mit viel Schnee

Weihnachtszeit

Seit Jahren hat’s nicht so geschneit!
Das rieselt, rinnt und häuft sich an,
dass man im Lande weit und breit
nicht Weg noch Steg erkennen kann.
Die Stadt sieht wie ein Märchen aus.
hat jedes Häuschen, jedes Haus
ein Mützchen auf aus weißem Schnee,
das blitzt und blinkt im Sonnenschein,
als wär’s von lauter Edelstein.

Und drinnen gibt’s verschlossne Türen!
Ein Zimmer, das das ganze Jahr
genau wie andre Zimmer war,
bekommt ein feierlich Gesicht.
Oft ist’s zur Dämmerung, als glitten
verstohlne Schritte hin und her,
man sieht ein heimlich huschend Licht,
als ob das Christkind drinnen war’!
Verschwiegene Päckchen kommen an,
die rascheln gar so wunderlich,
wenn kleine Finger daran rühren …
doch Mutter wehrt auf alle Bitten.
»Nicht fragen, ‘s ist vom Weihnachtsmann!«

Ein unbestimmter Kuchenduft
liegt wunderlieblich in der Luft.
Die Kinder schnuppern leis herum
und schaun sich an und lachen stumm,
und drücken sich am Schlüsselloch
die Nasen platt …
O selge Zeit,
wenn Liebe sich im Stillen müht
und nicht genug zu tuen weiß,
wenn mitten unter Schnee und Eis
die Blume des Erbarmens blüht,
wenn jubelnd sich die Glocken schwingen
und jedem, der es hören will,
die süße Weihnachtsbotschaft bringen.
»Das Christkind kommt, seid froh und still!«

Anna Ritter

Spruch-ID: 4304


Schöne Weihnachtsgedichte über das Christkind und den Weihnachtsmann mit Bild

Die folgenden Weihnachtsgedichte für Kinder handeln – je nach Region – vom Christkind oder vom Weihnachtsmann. Wenn wir die Gedichte und Sprüche den Kindern vorlesen, kann auch bei uns Erwachsenen Weihnachtsstimmung einkehren – ganz jenseits vom Weihnachtsstress, den wir oft in der Vorweihnachtszeit erleben.

Weihnachtsgedicht für Kinder: das Christkind gesehen

Denkt euch, ich habe das Christkind gesehen!
Es kam aus dem Walde, das Mützchen
voll Schnee, mit rotgefrorenem Näschen.

Die kleinen Hände taten ihm weh,
denn es trug einen Sack, der war gar schwer,
schleppte und polterte hinter ihm her.

Was drin war, möchtet ihr wissen?
Ihr Naseweise, ihr Schelmenpack –
denkt ihr, er wäre offen, der Sack?

Zugebunden bis oben hin!
Doch war gewiss etwas Schönes drin –
es roch so nach Äpfeln und Nüssen.

Anna Ritter

Spruch-ID: 81


Modernes Weihnachtsgedicht über das Christkind

Liebes Christkind, darf ich‘s wagen
dich heute einmal kurz zu fragen,
was lang schon auf der Seele brennt
und niemand eine Antwort kennt:

Liebes Christkind, sag’ mir doch,
was tust du so, was machst du noch,
wenn Weihnachten zu Ende ist
und du ein Jahr verschwunden bist?

Denn falls du lange Weile hast
und auch keinen Termin verpasst,
dann lade ich dich herzlich ein,
auch Ostern unser Gast zu sein.

Jens-Uwe Zöllmer

Spruch-ID: 2163


Spruch: Christkind komm in unser Haus

Christkind, komm in unser Haus.
Pack die großen Taschen aus.
Stell den Schimmel untern Tisch,
dass er Heu und Hafer frisst.
Heu und Hafer frisst er nicht,
Zuckerbrezeln kriegt er nicht!

Volksweisheit / Volksgut

Spruch-ID: 4662


Lustiges Adventsgedicht: Weihnachten mit Papa und Mama

Weihnachten mit Papa und Mama

Wie herrlich ist es am Waldessaum,
ein Nadelbäumchen anzuschaun.
Und die Tanne ahnt schon balde,
dass nichts so bleibt im Winterwalde.

Das Christkind und der Weihnachtsstern,
haben den Grünling richtig gern.
Das Bäumchen liebt die Winterluft,
verströmt einen zarten Zapfenduft.

Zugebunden bis oben hin,
steht der Baum im Zimmer drin.
Vater nimmt die Tanne zur Hand,
schmückt und stellt sie an die Wand.

Das Christkind verliert sein Flügelpaar,
als es erscheint im Weihnachtshaus.
Da sehe ich sie, meine Mama,
sie schaut heut wie das Christkind aus.

Olaf Lüken

Spruch-ID: 5171


Traditionelles Weihnachtsgedicht: Christkindlein kam hernieder

Christkindlein kam hernieder
und schmückt’ den Weihnachtsbaum;
mit Gaben füllt sich wieder
der Tisch bis an den Saum.

Worauf mein Herz sich freute,
was es erwünscht, erdacht,
ich sehe alles heute
in überreicher Pracht.

Die guten Eltern sorgen
so liebevoll und reich;
drum bet’ ich alle Morgen
zum lieben Gott für euch.

Unbekannt

Spruch-ID: 4306


Schöne Weihnachtsgedichte, hier: Christkinds getreuer Knecht

Christkinds getreuer Knecht

Von grünen Tannen dicht umstellt
liegt still ein Haus am End der Welt.
Darinnen haust auf seine Art
ein alter Mann mit langem Bart.

Wenn’s Winter wird, da gibts zu tun
nicht mal am Abend kann er ruhn.
Und wenn’s die ersten Flocken schneit,
dann schmunzelt er: “Bald ist’s so weit”.

Und eines Abends schwebt ganz sacht
ein Engel nieder durch die Nacht.
Er schwebt umglänzt von goldnem Schein
aufs Häuschen zu und geht hinein.

“He, Alter”, ruft er “sei bereit
Dezember ist’s und Weihnachtszeit”.
Der Engel aber, dass ihr’s wisst,
kein andrer als das Christkind ist.

Ihm dient der Alte treu und recht:
Knecht Ruprecht ist’s, des Christkinds Knecht.
Der Alte streicht den langen Bart
und spricht: “Ich bin bereit zur Fahrt.”

“Längst fertig sind die Sachen all
der Esel wartet schon im Stall.”
Der große, graue, dick vom Ruh’n
bekommt nun tüchtig was zu tun.

Schwer die Säcke, bis zum Rand
gefüllt, so geht’s ins Menschenland.
Drei Tage drauf klopft’s bei euch an,
Du kriegst ‘nen Schreck – der Weihnachtsmann.

Emil Weber

Spruch-ID: 4663

Dieses Weihnachtsgedicht für Kinder erzählt, wie sich der Weihnachtsmann auf Geheiß des Christkinds bereit macht für die Bescherung zu Weihnachten.


Gedicht über den Weihnachtsmann

Auf des Weihnachtsmanns Spuren

In tiefer Nacht,
als niemand wacht,
ging durch den Tann
der Weihnachtsmann.
Sein Sack hing schwer
vom Rücken her
und schleift im Schnee,
ganz deutlich seh
ich seine Spur,
folgt mir nur!

Hier an diesem Dornenbusch
ging er eine Strecke,
deutlich seh ich’s, glaubt ihr’s nicht?
Folgt mir um die Ecke!
Aber sacht,
kein Geräusch gemacht!
Hier an diesem Dornenbusch
blieb der Sack ihm hängen,
und er musste mühsam sich
durch das Dickicht zwängen!

Hier an diesem Dornenbusch
Ist sein Sack zerrissen!
Aus dem Sack –
klick klack, klick klack! –
tröpfelt es Nüssen!

Eichhörnchen hat vom Tannenzweig
das Unglück schon gesehen,
doch warnt es nicht den Weihnachtsmann,
es lässt ihn weitergehen.

Er schlägt den Schwanz zum Kringel,
der kleine braune Schlingel,
und klettert flink und munter
vom Tannenbaum herunter.

Nun sitzt es dort in guter Ruh
am Weihnachtstisch, seht ihm nur zu,
knackt Nüsse sehr bedächtig –
ihr seht, es schmeckt ihm prächtig!

Vergnügten Gesichts
tat der Alte, als merkte er nichts,
dachte an Kinder und frohe Gesichter,
dachte an Spielzeug und Weihnachtsbaumlichter,
ging indessen zum Wald hinaus. –
Immer näher an unser Haus
führte ganz deutlich seine Spur,
denkt euch nur! –

“Mutter, Mutter, wir haben’s gesehen,
denkt doch, des Weihnachtsmanns Spuren gehen
deutlich bis dicht vor unsere Tür!
Mutter, war er vielleicht schon hier?”

Spricht die Mutter: “Denkt doch mal an,
eben war bei mir der Weihnachtsmann!
Plötzlich hört ich ein starkes Klopfen,
öffnete selbst, da trat er ein,
bat mich, ich möchte den Sack ihm stopfen,
denkt doch, ihm riss ein Loch hinein!
Und da hat er mir vieles erzählt,
wie ihm dies und jenes gefehlt.
Aber der Sack war doch noch sehr voll,
hat auch gefragt, was er hier lassen soll!
Sachte, Kinder, hübsch artig immer!
Und geht mir nicht an das Weihnachtszimmer!”

Paul Kästner

Spruch-ID: 4667


Nikolausgedicht über Sankt Nikolaus

Weihnachtsglocken

Es fällt der Schnee, der Wind weht kalt,
die Erde liegt in Träumen, das Christkind wandelt
durch den Wald und sucht nach Weihnachtsbäumen.

Sankt Nikolaus schaut zum Fenster ‘rein,
was wird er uns wohl bringen?
Nun lasst uns brav und folgsam sein,
und schöne Lieder singen.

Schon gestern war der Himmel rot –
wie Flammen nah und ferne,
das Christkind bäckt schon Zuckerbrot
und süße Mandelsterne.

Hört ihr den fernen, leisen Ton,
wie Jubel und Frohlocken?
Ich glaub’, die Englein läuten schon
die goldnen Weihnachtsglocken!

Unbekannt

Spruch-ID: 3438

Die größte Vorfreude auf das Weihnachtsfest empfinden meistens die Kinder. Vielleicht liegt das daran, dass sie noch nicht so viele Weihnachtsfeste erlebt haben wie eine Person, die schon etwas älter ist?

Sankt Nikolaus ist traditionell eine Figur, die Kinder Vorfreude ebenso wie Angst empfinden lässt: Vorfreude auf seinen Besuch und die Gaben, die er bringt; Angst vor seinem Gehilfen und der Androhung körperlicher Züchtigung, sollte das Betragen im vergangenen Jahr nicht dem Nikolaus-Standard entsprochen haben. Ohne Zweifel stammt diese Überlieferung noch aus einer anderen Zeit. Inzwischen ist es bei der Kindererziehung schon lange nicht mehr üblich, mit Gewalt zu drohen oder sie sogar anzuwenden. Es kann Sinn machen, bei der Wahl der passenden Nikolausreime für die kleinen auf diesen Aspekt zu achten.


Schönes Adventsgedicht über den Weihnachtsbaum

Ich lag und schlief, da träumte mir
ein wunderschöner Traum;
es stand auf unserm Tisch vor mir
ein hoher Weihnachtsbaum.

Und bunte Lichter ohne Zahl,
die brannten ringsumher,
die Zweige waren allzumal
von goldnen Äpfeln schwer.

Und Zuckerpuppen hingen dran:
Das war mal eine Pracht!
Da gab’s, was ich nur wünschen kann
und was mir Freude macht.

Und als ich nach dem Baume sah
und ganz verwundert stand,
nach einem Apfel griff ich da,
und alles, alles schwand.

Da wacht’ ich auf aus meinem Traum.
Und dunkel war’s um mich:
Du lieber, schöner Weihnachtsbaum,
sag an, wo find’ ich dich?

Da war es just, als rief er mir:
“Du darfst nur artig sein,
dann steh’ ich wiederum vor dir —
jetzt aber schlaf nur ein!

Und wenn du folgst und artig bist,
dann ist erfüllt dein Traum,
dann bringet dir der Heil’ge Christ
den schönsten Weihnachtsbaum.”

Hoffmann von Fallersleben

Spruch-ID: 894


Weihnachtsgedicht  über den Christbaum

Das Weihnachtsbäumlein

Es war einmal ein Tännelein,
mit braunen Kuchenherzlein
und Glitzergold und Äpflein fein
und vielen bunten Kerzlein:
Das war am Weihnachtsfest so grün,
als fing es eben an zu blühn.

Doch nach nicht gar zu langer Zeit,
da stand’s im Garten unten,
und seine ganze Herrlichkeit
war, ach, dahingeschwunden.
Die grünen Nadeln war’n verdorrt,
die Herzlein und die Kerzlein fort.

Bis eines Tags der Gärtner kam,
den fror zu Haus im Dunkeln,
und es in seinen Ofen nahm –
hei! tat’s da sprühn und funkeln!
Und flammte heim- und himmelwärts
in hundert Flämmlein an Gottes Herz.

Christian Morgenstern

Spruch-ID: 896

Nadelhölzer sind dafür bekannt, in getrocknetem Zustand besonders gut und intensiv zu brennen. Darum verwendet man sie gerne, um Öfen anzuzünden und zu beheizen. Es ist also nicht weit hergeholt, den Weihnachtsbaum nach seinem Dienst als Dekoration in der Stube zu verheizen.

Durch die Weihnachtsbaum-Industrie werden alljährlich Millionen Bäume gefällt, und das nur für ein paar Wochen weihnachtlichen Schmuck. Das ist eine ziemliche Verschwendung, oder? Es ist also eine gute Idee, den Tannenbaum hinterher noch zum Heizen zu verwenden. Noch besser ist es jedoch, wenn der Baum gar nicht erst sterben muss – entweder, weil man einen künstlichen Weihnachtsbaum hat, den man jedes Jahr wieder neu aufstellen kann, oder, weil man den Baum samt Wurzelwerk in einem Topf in die Stube holt. Der Vorteil: so nadelt der Baum auch nicht! In kleinen Stuben kann man auch einfach ein paar geschnittene Tannenzweige in eine Vase stellen und dekorieren.


Gedicht über den Weihnachtsmann

Lieber, guter Weihnachtsmann,
zieh die langen Stiefel an,
kämme deinen weißen Bart,
mach‘ dich auf die Weihnachtsfahrt.

Komm‘ doch auch in unser Haus,
packe die Geschenke aus.
Ach, erst das Sprüchlein wolltest du?
Ja, ich kann es, hör mal zu:

Lieber, guter Weihnachtsmann,
guck mich nicht so böse an.
Stecke deine Rute ein,
will auch immer artig sein!

Volksweisheit / Volksgut

Spruch-ID: 2190

Der Weihnachtsmann ist übrigens nicht der Nikolaus. Der Weihnachtsmann gehört zu Weihnachten, der die Geschenke bringt (oder in manchen Gegenden bringt das Christkind die Geschenke).


Älteres Kinder-Weihnachtsgedicht

Die Kindlein sitzen im Zimmer –
Weihnachten ist nicht mehr weit –
bei traulichem Lampenschimmer
und jubeln: “Es schneit, es schneit!”

Das leichte Flockengewimmel,
es schwebt durch die dämmernde Nacht
herunter vom hohen Himmel
vorüber am Fenster so sacht.

Und wo ein Flöckchen im Tanze
den Scheiben vorüberschweift,
da flimmert’s in silbernem Glanze,
vom Lichte der Lampe bestreift.

Die Kindlein sehn’s mit Frohlocken,
sie drängen ans Fenster sich dicht,
sie verfolgen die silbernen Flocken,
die Mutter lächelt – und spricht:

“Wisst, Kinder, die Engelein schneidern
im Himmel jetzt früh und spät;
an Puppenbettchen und Kleidern
wird auf Weihnachten genäht.

Da fällt von Säckchen und Röckchen
manch silberner Flitter beiseit,
von Bettchen manch Federflöckchen;
auf Erden sagt man: es schneit.

Und seid ihr lieb und vernünftig,
ist manches für euch auch bestellt;
wer weiß, was Schönes euch künftig
vom Tische der Engelein fällt!”

Die Mutter spricht’s; – vor Entzücken
den Kleinen das Herz da lacht;
sie träumen mit seligen Blicken
hinaus in die zaubrische Nacht.

Karl von Gerok

Spruch-ID: 897

Schnee ist für Kinder im Dezember immer etwas ganz Besonderes, vor allem, wenn er zum ersten Mal in diesem Winter fällt. Ist es nicht ein süßer Gedanke, dass der Schnee von den Engeln stammt, die zu dieser Zeit im Jahr fleißig für das Christkind Geschenke herstellen?

Dieses Adventsgedicht ist vielleicht ein wenig altertümlich, aber trotzdem noch aktuell. Auch heute drücken sich viele Kinder die Nasen an den Fensterscheiben platt, wenn es schneit. Und die Werkstatt der Engel passt wunderbar zu Geschichten über das Christkind, das ja auch oft als Engel dargestellt wird.


Weihnachtsgedicht über das Christkind zur Coronazeit

Das Christkind zur Coronazeit

In jeder Stube macht heut’ Rast
ein ganz besond’rer lieber Gast.
Die Locken Gold, das Hemdchen rein –
das muss das heil’ge Christkind sein!
Gar emsig zieht’s von Haus zu Haus
und legt den Kleinen Gaben aus.

Doch nicht nur Hemdchen trägt es heuer.
Ein and’res Feature ist viel neuer,
und zwar die Maske im Gesicht.
Darauf war Christus sehr erpicht.
Denn echte Nächstenliebe meint,
dass man Gefahren nicht verneint.

Leonie Ranly

Spruch-ID: 4794

Auch am Christkind ging Corona bzw. Covid-19 zu Zeiten der Corona-Pandemie nicht vorbei 😉 Davon zeugt dieses Weihnachtsgedicht, das ein wenig auf die Konflikte zwischen den Befürwortern der Corona-Maßnahmen sowie diejenigen, die hieran Zweifel hatten, anspielt. Wir belassen dieses Gedicht hier, in Erinnerung an eine schwierige Zeit, in der das Weihnachtsfest einer besonderen Situation ausgesetzt war.


Denkanstöße für eine besinnliche Weihnachtsstimmung mit Kindern

In der Weihnachtszeit erleben wir einen Zauber, der insbesondere in den Augen der Kinder sichtbar wird. Wenn die kleinen Hände Plätzchen formen und ihre Augen beim Anblick des funkelnden Weihnachtsbaumes leuchten, spüren wir die Wärme und Freude dieser besonderen Zeit. Gemeinsame Bastelnachmittage, bei denen bunte Sterne und Schneeflocken entstehen, bringen uns näher zusammen. Das Lachen der Kinder, wenn sie die ersten Schneeflocken sehen und mit roten Wangen im Schnee toben, erfüllt die Luft mit Lebensfreude. Weihnachten mit Kindern ist eine wunderbare Gelegenheit, um durch ihre unbeschwerte Sichtweise die kleinen Wunder des Lebens neu zu entdecken.


Was Kinder an Weihnachten besonders mögen

Kinder lieben (fast) alle Traditionen rund um Weihnachten. Zu denken, dass sie nur auf Geschenke aus wären, tut ihnen Unrecht – wobei das Beschenktwerden für sie natürlich ein absolutes Highlight ist. Ebensosehr freuen sie sich meist aber auch über das Plätzchenbacken, das Baumschmücken, die Weihnachtsgeschichten und -lieder, das Anzünden der Kerzen auf dem Adventskranz, das Zusammenkommen der Familie an Heiligabend, und über jedes neue Türchen, das sie im Adventskalender öffnen dürfen.

Hinzu kommt – ganz entsprechend dem Sinn vom Weihnachten – die generelle Freude über den Winter und den ersten Schnee mit all den Aktivitäten, die nun möglich sind: man kann Schneemänner und Iglus bauen, Schlitten fahren und eine zünftige Schneeballschlacht veranstalten. Und auch moderne Traditionen wie das jährliche Ansehen eines bestimmten Spielfilms oder das Formulieren von Familien-WhatsApp-Grüßen mögen die Kleinen oft sehr gerne. Kurzum: Kinder lieben in der Regel alles, was mit Regelmäßigkeit und Brauchtum zu tun hat, und davon bietet die Weihnachtszeit eine ganze Menge!


Familien-Aktivitäten an den Weihnachtsfeiertagen

Viele Familien nutzen die Weihnachtsfeiertage, um zumindest einmal im Jahr alle Familienmitglieder an einem Ort zu versammeln und gemeinsam das Leben bei gutem Essen und festlicher Stimmung zu genießen. Das wird insbesondere dann wichtig, wenn die verschiedenen Familienmitglieder weit voneinander entfernt leben und einander nicht oft sehen können.

Familien mit kleinen Kindern veranstalten den Kleinen zuliebe oft das „volle Weihnachtsprogramm“, damit der Nachwuchs die Traditionen rund um Weihnachten kennen lernt und ein Leben lang schöne Weihnachtserinnerungen im Herzen tragen kann:

  • Plätzchen backen
  • Weihnachtsbaum aufstellen und schmücken
  • Krippe aufstellen
  • Weihnachtsmarkt besuchen
  • Weihnachtslieder singen
  • Weihnachtsgeschichten erzählen
  • Gottesdienst besuchen
  • Kerzen auf dem Adventskranz anzünden
  • Adventskalender basteln und öffnen
  • Wunschzettel für Weihnachtsmann oder Christkind schreiben
  • Bescherung mit Glockensignal
  • etc.

Kindern Weihnachten erklären

Weihnachten ist ein christliches Fest. Die biblische Weihnachtsgeschichte über die hochschwangere Maria und ihren Mann Josef, die wegen einer Volkszählung nach Bethlehem reisen mussten und dort keine Herberge fanden, in der Maria entbinden konnte, sodass ihr Sohn Jesus in einem Stall geboren wurde, ist allgemein bekannt und wurde in den verschiedensten Formen in der Weihnachtsgeschichte immer wieder nacherzählt. Die Story an sich kann Kindern sehr viel Freude bereiten, es ist nicht zu erwarten, dass sie sie nicht verstehen oder davon verstört werden. Es gibt aber ein paar Elemente der Geschichte, die vielleicht einer besonderen Erklärung bedürfen, wie die Veranlassung der Volkszählung oder die Bedeutung von Schwangerschaft und Geburt.

Wer es nicht auf sich nehmen will, die Weihnachtsgeschichte selbst nachzuerzählen, kann auf eine der unzähligen kindgerechten Nacherzählungen zurückgreifen, die im Lauf der Jahrzehnte entstanden sind. Sie können sich beispielsweise mit den Kindern hinsetzen und die Nacherzählung Ihrer Wahl vorlesen, ein Krippenspiel mit ihnen einstudieren, ein Hörspiel anmachen oder sogar ein Kinderlied suchen, das die Weihnachtsgeschichte zum Thema hat.


Frohe Weihnachten: