Moderne und klassische Weihnachtsgedichte

Stimmungsvolle Weihnachtsgedichte – modern und traditionell

von Betina Graf

Moderne und klassische Weihnachtsgedichte
Pinterest Hidden Image

Bezaubernde Weihnachtsgedichte sollen Sie in der Weihnachtszeit auf ein Weihnachten voller Freude und Frieden einstimmen. Um Ihnen die besondere Magie von Weihnachten näher zu bringen, finden Sie hier auf dieser Seite unsere liebevoll zusammengestellte Sammlung schönster Weihnachtsgedichte für Erwachsene. Es sind vor allem besinnliche Weihnachtsgedichte mit schönen Bildern; unsere Sammlung umfasst klassische und moderne Weihnachtsgedichte.

Wir wünschen Ihnen mit den folgenden stimmungsvollen Weihnachtsgedichten ein wunderschönes Weihnachtsfest und eine erholsame Weihnachtszeit!

Der Abend kommt
von weit gegangen
durch den verschneiten,
leisen Tann.
Dann presst er seine
Winterwangen
an alle Fenster
lauschend an.

Rainer Maria Rilke, Auszug aus seinem Gedicht gleichnamig zur ersten Zeile

Schönste Weihnachtsgedichte

Schönste Weihnachtsgedichte – das sind die Weihnachtsgedichte, die man jeden Winter immer wieder lesen will, weil einen ein innerer Drang dazu treibt. Alle Weihnachtsgedichte auf Viabilia kommen mit weihnachtlichem Bild, außerdem gibt es jedes Jahr neue Gedichte und Bilder zum Teilen. Auch im Advent ergänzen wir regelmäßig neue Weihnachtsgedichte.

Einige zauberhaft schöne Weihnachtsgedichte handeln von den Kindheitserinnerungen, die wir an Weihnachten und das Weihnachtsfest haben: an die Weihnachtsbräuche, die Weihnachtsvorbereitungen, das heimliche Naschen von den Plätzchen, den Blick durch das Schlüsselloch, um das Christkind zu sehen … und an das besondere Gefühl der Freude und Erwartung an den heiligen Abend:

Kurzes Weihnachtsgedicht bzw. kurzer Weihnachtsspruch

Weihnachten

Weißer Flöckchen
Schwebefall, stille Klarheit überall,
Glockenklang und Schellenklingen,
Mäulchen, die vom Christkind singen,
Flammen, die von grünen Zweigen
gläubig, strahlend aufwärts steigen,
und im tiefsten Herzen drinnen
ein Erinnern, ein Besinnen.

Anna Ritter

Spruch-ID: 3441

Dieses wunderbar besinnliche Weihnachtsgedicht lädt uns ein, sich an das eigene Staunen in unserer Kindheit zu erinnern. Verbringen Sie besinnliche Weihnachtstage und umgeben Sie sich mit schönen Liedern und Gedichten zur Weihnachtszeit. Genießen Sie, was Ihnen in der Weihnachtszeit Freude bereitet und achten Sie gut auf sich selbst mit liebevollen Auszeiten für die Seele. Vielleicht einmal heiße Schokolade vor dem leuchtenden Christbaum trinken und in einem schönen Buch schmökern … oder draußen spazieren gehen, vielleicht schneit es ja dieses Mal zu Weihnachten?

Dieser Weihnachtsspruch fängt auf wunderschöne Weise den berüchtigten „Geist der Weihnacht“ ein, und das ganz ohne Erwähnung von Geschenken, Konsum oder Stress. Stattdessen rückt dieser Spruch einen anderen, viel wichtigeren Aspekt in den Mittelpunkt: die Besinnlichkeit.


Weihnachtsgedicht in bayrischer Mundart: Scheene Feierdog

Scheene Feierdog!

Oile Weihnachtn wieda,
wartn ma, daas da Schnee obafoit.
Oile Weihnachtn wieda,
is koa Schnee, aba s koit.

Regna duats vui,
des Weda is graa,
s is ziemlich duasta,
dahoam bleibm ma aa.

Doch drinnad iss warm,
Kerzn zündn ma oo,
de Kinda gfrein si,
de Platzerl san do.

Letzts Joahr hob i glatt
de Kloane erwischt,
wia’s durchs Schlüsselloch
an Blick aufn Christbaam wiaft.

Gseng hot’s net fui,
aba glenzn hot’s do,
dazait hot’s strahlend,
des Christkind war do.

Des Joahr woin ma wieda
scheene Liada singa,
und so unsa Freid
an Christkind vorbringa.

Betina Graf

Spruch-ID: 4985

Dieses bayrische Gedicht ist kurz vor Weihnachten 2021 entstanden. Ein christliches Weihnachtsgedicht, das den Zauber einer bayrischen Weihnacht einfangen will. Eine besondere Überraschung kann es sein, für eine bayrische Familie dieses Gedicht als Geschenkanhänger auszudrucken und einem Geschenk bzw. Mitbringsel beizufügen.

Weihnachten ist ein Fest, das viel mit Heimat, Familie und den eigenen Wurzeln zu tun hat. Der Dialekt, der in der eigenen Familie gesprochen wird, ist für viele ebenso ein Teil von Weihnachten wie Kerzen, Plätzchen und der Christbaum – in diesem Fall Bayrisch!


Moderner Adventsspruch für die Weihnachtszeit

Weihnachtszeit

Lass den Trubel gehen,
das Gehetze
und das Muss.
Lieber aufhören
mit dem Sollen,
besser richten
nach dem Wollen,
verstehen,
dass vollkommen
keinesfalls
perfekt
sein muss.

Ines Braun

Spruch-ID: 5025


Gedicht zum Advent und zu Weihnachten

Der Geist der Weihnacht

Leise rieselt der Schnee
auf Straßen, Dächer, Terrassen.
Sanft deckt er ab unser Weh.
Der Herr wird uns nicht fallen lassen.

Manches Jahr ist’s echtes Weiß
und manchmal nur grauer Regen.
Wichtig ist der Weihnachtsgeist –
und Gottes lieber Segen.

Leonie Ranly

Spruch-ID:4802


Weihnachtsgedicht: Das Schlüsselloch

Das Schlüsselloch

Oh, ich kann es kaum erwarten,
glaub ich schleich mich mal heran,
aber auf ganz leisen Sohlen,
dass Mama nichts merken kann.

Dieses Glimmern, dieses Glitzern,
ob das wohl das Christkind ist?
Wenn ich nur mehr sehen könnte,
dann wüsst ich was drinnen ist.

In dem Zimmer hör ich`s rascheln,
leider kann ich kaum was sehn,
Mutti wird mich noch erwischen,
besser ist es wohl zu gehn.

So durchs Schlüsselloch zu schauen,
das gehört zur Weihnachtszeit.
So ein Blick ins Weihnachtszimmer,
er verkürzt die Wartezeit.

Christina Telker

Spruch-ID: 1213


Nikolaus-Gedicht: Das jährliche Geschenkerennen

Das jährliche Geschenkerennen

Heute, in der Heil’gen Nacht,
geht sie raus, die bunte Fracht!
Nur die besten sind am Start,
denn es wird wieder richtig hart.
Darum heißt’s heute “mit”, nicht “gegen” –
nur so klappt der Geschenkesegen.
Nur eine Nacht, so viele Gaben –
da muss man viel Erfahrung haben!

Nummer 1 ist wohlbekannt.
Er ist der, der den Pol bemannt.
Mit seinen Rentieren und Elfen
weiß der Kerl sich zu behelfen.
An der Startlinie steht stolz
sein großer Schlitten, ganz aus Holz.
Mit Rudolph’s Nas’ und “ho ho ho!”
macht er heut’ Kinderherzen froh.

Die 2, in engelsgleicher Pracht,
hat viel Elan mithergebracht.
Mit ihren Locken und den Flügeln
ist sie nur noch sehr schwer zu zügeln.
Ihr Plan: es geht in jedes Haus,
schnell rein, Geschenke, wieder raus.
Ihr Ansporn ist, vor allen Sachen,
wenn heute Kinderaugen lachen!

Die Nummer 3, der Nikolaus,
hilft heute mal den andern aus.
Der Heilige hat schon vor Wochen
mit manchem Knirps ein Wort gesprochen
und hoffte auf mehr Artigkeit.
Schließlich ist heut’ Geschenkezeit!
Am meisten freut den heil’gen Mann
wenn er den Kleinen schenken kann.

So geht es weiter – hier am Start
steh’n dutzende fürs Fest parat.
Aus allen Ländern, fern und nah,
sind die Geschenkebringer da.
Mit viel Gepäck, viel Herz, viel Freude
– flink von Gebäude zu Gebäude –
schnell hier, schnell da, schnell weiter nun –
woll’n sie den Kindern Gutes tun.

Leonie Ranly

Spruch-ID: 4800

Haben Sie’s herausbekommen, wer Nummer 1, 2 und 3 ist?

  • Nummer 1: der Weihnachtsmann
  • Nummer 2: das Christkind
  • Nummer 3: der Nikolaus

Weihnachtsgedicht: Weihnachtsidylle

Weihnachtsidylle

Ein zarter weißer Winterschleier
legt sich bald über Wald und Flur.
So wie der Igel und der Weiher,
legt sich auch schlafen die Natur.

Die Kälte dirigiert die Wellen,
bis dass der See in Ruhe liegt,
und Demut grüßt an vielen Stellen
bis manche Seel’ in Achtung wiegt.

Die Stimmung überfüllt den Raume
und Stille spannt die Arme breit.
So mancher badet in dem Traume,
dass Frieden herrscht und Einigkeit.

Nun öffnen Herzen weit die Pforten
und lassen auch das Mitleid rein,
damit an allen Weihnachtsorten
das Christkind kann zufrieden sein.

Otmar Heusch

Spruch-ID: 4801


Adventsgedicht bzw. Weihnachtsgedicht: worum es Weihnachten geht

Weihnachten – darum geht es!

An Weihnachten, da geht es nicht
um Ketten aus Elektrolicht.
Es geht nicht um die beste Fete,
ums Essen oder um die Knete,
um Gaben aus Verlegenheit
oder gar darum, dass es schneit.

Doch um was geht es denn dann?
Darum, dass man auch nett sein kann!
Auf and’re achten, an sie denken,
sie einladen und ihnen schenken,
ein wenig Rücksicht und viel Lachen –
sich einen schönen Abend machen.

Leonie Ranly

Spruch-ID: 4795

Je populärer das Weihnachtsfest wird, umso nebulöser scheint seine Bedeutung zu werden. Während in christlich geprägten Ländern schon nicht (mehr) vorausgesetzt werden kann, dass Kinder die Weihnachtsgeschichte kennen, verzerrt sich Weihnachten in nicht-christlichen Ländern wie zum Beispiel Japan oft noch viel extremer zu einer Farce des Konsums. Es sind vor allem Dekorationen, Geschenke, Weihnachtsessen und Weihnachtsmusik, die dort als Essenz von Weihnachten gelten. Vielleicht sollte uns zu denken geben, dass unser „Fest der Nächstenliebe“ in anderen Kulturen vor allem als Fest des Einkaufens wahrgenommen wird.

Dieses nette Weihnachtsgedicht macht uns darauf aufmerksam, worum es bei Weihnachten eigentlich geht. Machen Sie sich einen schönen Heiligabend, egal ob allein oder im Kreis von Freunden und/oder Angehörigen!


Danke Postbote, heimlicher Weihnachtsmann

Danke, heimlicher Weihnachtsmann!

Ob die Zündanlage spinnt,
ob der Reifendruck passé –
peitscht im Rücken auch der Wind,
schlägt auch ins Gesicht der Schnee –

eine Silhouette nähert sich
jeden Tag erneut dem Haus,
manchmal flucht sie und beschwert sich,
aber liefert tapfer aus.

Was sie liefert? Na, Geschenke!
Schließlich ist doch Weihnachtszeit.
Wer im Internet bestellt, bedenke:
Lieferwege sind oft weit.

Es braucht ganze Helden für
diesen Job, denn er ist wichtig.
Zustellung bis hin zur Tür –
dafür danke ich aufrichtig!

Leonie Ranly

Spruch-ID: 5054

Die Weihnachtszeit bedeutet für den Einzelhandel und, seit einigen Jahren, auch für den Onlinehandel, nichts weniger als den absoluten Ausnahmezustand. Damit pünktlich zu Fest alle Geschenke unter dem richtigen Christbaum liegen, müssen viele Menschen hart schuften und einige Überstunden ableisten. Meistens werden die entsprechenden Arbeiten nicht mal sehr gut bezahlt. Ein Wort der Dankbarkeit kann da weit tragen.

Es ist paradox: Obwohl Weihnachten als Zeit der Besinnlichkeit und der inneren Einkehr gilt, ist die Weihnachtszeit in vielen Branchen die Zeit der höchsten Konjunktur im Jahr. Oft müssen Arbeiter:innen also gerade dann besonders viel und hart schuften, wenn sie eigentlich Zeit mit der Familie verbringen sollten. Sind die Geschenke unterm Tannenbaum das wirklich wert?


Weihnachtsgedicht: Vater kauft Christbaum

Der Vater am Christabend

Ei, wie wimmeln nur die Straßen
von den froh bewegten Mengen!
Durch die dichtgereihten Massen
will sich auch ein Stiller drängen.

Seht, ein Bäumchen in den Händen,
biegt er um des Hauses Ecke,
eilt, dass er das Werk vollende
und zur Zeit es noch verstecke!

Was nur will sein Lächeln meinen,
wie er zündet jetzt das Licht?
Allen Jubel seiner Kleinen
trägt er schon im Angesicht.

Eduard von Bauernfeld

Spruch-ID: 4669

In diesem eher unbekannteren, traditionellen Weihnachtsgedicht ist der Kauf des Weihnachtsbaums etwas Besonderes. In unserer Zeit wäre es wohl etwas zu spät, diesen erst am Weihnachtstag zu kaufen … 😉


Weihnachtsspruch: Wunder der heiligen Nacht

Das ist das Wunder der Heiligen Nacht,
dass in die Dunkelheit der Erde
die helle Sonne scheint.

Friedrich von Bodelschwingh

Spruch-ID: 397


Weihnachtsgedicht - Weihnachtsgruß frohe Weihnacht!

Wenn du das siehst,
hat jemand lieb an dich gedacht:
“Frohe Weihnacht!”, so rufen wir dir zu
in dieser stillen Nacht!

Und hast du auch mal Sorgen
oder fühlst dich ganz allein –
in jedem Augenblick sei dir gewiss:
der Herr wird bei dir sein.

Jörg Chilla

Spruch-ID: 4810


Weihnachtsgedicht: Weihnachts-ABC

Frohe Weihnachten

F estlich duften warme Stuben,
R aureif hüllt die Bäume ein.
O bst und Kekse zieren Teller,
H armonie bei Kerzenschein.
E inigkeit und Wohlbehagen
W ird gepflegt in dieser Zeit.
E ngel schweben still und leise
I n des Tannenbaumes Kleid.
H eiligabend leis’ gekommen,
N eugier ist der Augen Tracht.
A us den Herzen sprudelt Güte,
C hristus ist in uns erwacht.
H immelslieder zur Bescherung,
T ränen zeigen häufig Freud.
E inst Passiertes ist vergessen,
N achtstund’ uns mit Schnee bestreut.

Norbert van Tiggelen

Spruch-ID:4129

Haben Sie es erkannt? Die Anfangsbuchstaben jeder Zeile beinhalten eine ganz besondere Botschaft für Sie und Ihre Lieben! 😉


Weihnachtsgedicht: Corona und der Weihnachtsmann

Corona und der Weihnachtsmann

Wenn Winterwinde garstig wehen,
ist fern ein roter Fleck zu sehen.
Durchs Fenster hört es sich zwar schwer,
doch dringt ein “Ho, ho, ho!” hier her,
und Glöckchenbimmeln obendrein –
das muss der Mann vom Nordpol sein!
Ein wenig seltsam ist es schon:
Normal hört man doch keinen Ton,
wenn er die Weihnachtsrunde macht.
Nur dieses Jahr, in dieser Nacht,
wo alle artig drinnen sind,
ob Opa, Tante, Mama, Kind,
da können wir ihn plötzlich hören.
Es scheint ihn nicht einmal zu stören.
Und schaut man ganz genau hinauf,
hat er sogar ‘ne Maske auf!

Leonie Ranly

Spruch-ID: 4793

Dieses humorvolle Weihnachtsgedicht zum Thema Corona und der Weihnachtsmann wollen wir als kleine Erinnerung an die Zeit der Pandemie und unserer Weihnachtsgedichte-Sammlung behalten. Wir hoffen, dass Sie möglichst gut durch diese Zeit gekommen sind!


Schönes Adventsgedicht für die Weihnachtszeit

In Weihnachtszeiten

In Weihnachtszeiten reis’ ich gern
und bin dem Kinderjubel fern
und geh’ in Wald und Schnee allein.
Und manchmal, doch nicht jedes Jahr,
trifft meine gute Stunde ein,
dass ich von allem, was da war,
auf einen Augenblick gesunde
und irgendwo im Wald für eine Stunde
der Kindheit Duft erfühle tief im Sinn
und wieder Knabe bin…

Hermann Hesse

Spruch-ID: 954

Geht es Ihnen zu Weihnachten so wie Hermann Hesse, der lieber dem Kinderjubel fern bleibt? Besinnlichkeit ist oft ein Moment des Alleinseins und der Einkehr. Wie dieser Moment ihm Kindheitserinnerungen wachruft, davon spricht er in diesem Gedicht.

Hermann Hesse ist ein bekannter und von vielen geschätzter deutscher Autor, der durch sein etwas exzentrisches Werk auffällt. Oft fällt er jedoch aus der sozialen Norm, weil er außerhalb des alltäglichen Banalen etwas Höheres zu suchen scheint. Auch bei diesem Gedicht ist eine solche Interpretation möglich.


Weihnachtsgedicht über den Christbaum

Christbaum

Hörst auch du die leisen Stimmen
aus den bunten Kerzlein dringen?
Die vergessenen Gebete
aus den Tannenzweiglein singen?

Hörst auch du das schüchternfrohe,
helle Kinderlachen klingen?
Schaust auch du den stillen Engel
mit den reinen, weißen Schwingen?

Schaust auch du dich selber wieder
fern und fremd nur wie im Traume?
Grüßt auch dich mit Märchenaugen
deine Kindheit aus dem Baume?

Ada Christen

Spruch-ID: 939

Dieses wunderschöne, spirituelle Weihnachtsgedicht darf uns an unsere eigenen Kindertage erinnern. Der geschmückte Christbaum erzählt von unserer eigenen Erwartung und Freude, die wir damals zu Weihnachten empfinden durften. Ja, Weihnachten ist auch, wenn unsere Kindheitserinnerungen an frühere schöne Weihnachtsfeste wach werden.


Schönes Adventsgedicht: Weihnachtsmann und Christkind bei der Post

Weihnachtsmann und Christkind bei der Post

Weihnachtsmänner sind erlogen,
Christkinder nur Flunkerei?
Lass das bloß niemanden hören –
morgen kommt jemand vorbei!
Nicht erst abends, nein, schon früher,
hat ein Päckchen mit für dich,
das darfst du erst Heiligabend
öffnen, dafür sorge ich.
Warum ich so streng sein muss?
Kannst du dir das denn nicht denken?
Etwas Hilfe brauchen Weihnachtsmann
und Christkind schon beim Schenken!
Alle Kinder auf der Welt
beliefern in nur einer Nacht?
So ein Wunder hat der Herrgott
ja noch nichtmal selbst vollbracht.
Nein, da braucht es ein paar Wochen,
und so liefern sie mit Fleiß,
Weihnachtsmann und Christkind, mein ich.
Morgen hast du den Beweis.
Guck nicht so, das ist mein Ernst.
Dieser nette Mann in gelb
wirkt vielleicht recht unscheinbar,
ist jedoch ein Weihnachtsheld.
Und die liebe Frau, die uns
tagein, tagaus die Briefe bringt,
ist in Wirklichkeit ein Engel,
hör doch nur, wie lieb sie klingt!
Weihnachtsmann und Christkind haben
jeden Winter liebe Not.
Meinst du, im Geschenkestress
tragen die beiden Gold und Rot?
Erst an Heiligabend putzen
sie sich raus. Dann haben sie Ruh’
und schauen allen Kindern lächelnd
beim Geschenkauspacken zu.
Dir auch. Darum sei nett zu ihnen
und wünsche ein frohes Fest.
Geschenkebringen macht zwar Freude,
aber sie sind sehr gestresst.

Leonie Ranly

Spruch-ID: 5051

Dieses Gedicht eignet sich hervorragend, um es mit Kindern zu lesen, aber auch als kleiner Gruß an den Postboten oder die Postbotin, die in der Weihnachtszeit wahrscheinlich besonders viel zu tun haben.

Aus Layout-Gründen mussten wir bei diesem Gedicht ein wenig „tricksen“. Eigentlich bilden immer zwei Zeilen, wie Sie sie in dieser Version sehen, einen Vers (also „Weihnachtsmänner sind erlogen, Christkinder nur Flunkerei? | Lass das bloß niemanden hören […]“).


Ave Maria: Ruhig die Bäume, still der Wind

Ave Maria

Ruhig die Bäume, still der Wind.
Glockenklang fürs Krippenkind.
Horch! Von Ferne, übers Meer,
weht ihr Zauber zu uns her.

Erde und Himmel singen leise,
das Lied Marias auf schönste Weise.
Voller Güte strahlt ihr Mutterherz,
vorbei sind Trauer, Leid und Schmerz.

O Maria, Licht und Leben,
wurdest zur Mittlerin uns gegeben.
Spendest Segen, Trost und Liebe,
fern vom hektischen Getriebe.

Maria thront über Stürme und Strom,
heiligt die Städte, heiligt den Dom.
Wenn die Sonne westwärts zieht,
singen wir leise ihr Himmelslied.

Stern der Meere. Gnadenvoll!
Verehren dich in Dur und Moll.
Rein vor Gottes Angesicht,
Mutterliebe ist dir Pflicht!

Es ruht das Kind in deinen Armen,
das Kreuz und Gottes All-Erbarmen.
Gott, der vor aller Anfang war.
Mutter Maria, wie wunderbar!

Olaf Lüken

Spruch-ID: 5169


Weihnachtsgedichte über den Zauber der Weihnachtszeit

Wer von uns ist nicht schon einmal durch weihnachtliche Straßen und Gassen gewandert und hat den Zauber gespürt, den Lichter und Glitzer rundherum verbreiten? Die folgenden Weihnachtsgedichte erzählen von diesem Zauber, der die Weihnachtszeit so wunderbar umgibt und uns immer wieder aus der warmen Stube mit dem Tannenbaum treibt in den kalten Wind, der uns fast denken lässt, wir befänden uns im Winterwalde einer frisch geschüttelten Schneekugel:

Gedicht für Advent und Weihnachten in Dankbarkeit und Glück

Weihnachtstag

Nochmals in Gedanken schwelgen,
erinnern – wie in früheren Tagen
alles sehr besonders war.
Früh am Morgen aufgewacht,
freudestrahlend – die Wünsche zählend,
vor Erwartung kaum den Tag herumgebracht.
Verzaubert und mit Wonne,
Freudenfeuer – war entfacht.
Voller Dankbarkeit und Glück,
zurückschauen – zu den Kindheitstagen.
Beibehalten des Gefühls,
mitnehmen – und es weitertragen.
Die Verbundenheit fassen,
festhalten – für einen Wimpernschlag.

Ines Braun

Spruch-ID: 5027


Weihnachtsgedicht: Markt und Straßen

Weihnachten

Markt und Straßen steh’n verlassen,
still erleuchtet jedes Haus.
Sinnend geh ich durch die Gassen,
alles sieht so festlich aus.

An den Fenstern haben Frauen
buntes Spielzeug fromm geschmückt,
tausend Kindlein steh’n und schauen,
sind so wunderstill beglückt.

Und ich wandre aus den Mauern
bis hinaus ins freie Feld.
Hehres Glänzen, heil’ges Schauen,
wie so weit und still die Welt!

Sterne hoch die Kreise schlingen.
Aus des Schnees Einsamkeit
steigt’s wie wunderbares Singen:
Oh du gnadenreiche Zeit!

Joseph von Eichendorff

Spruch-ID: 75

Dieses Weihnachtsgedicht zählt wohl zu den bekanntesten Gedichten für die Weihnachtszeit. Es lädt uns ein, uns in besonderer vorweihnachtlicher Stimmung vorzubereiten auf das Weihnachtsfest und die anschließenden freien Weihnachtstage. Zu jedem Weihnachtsfest liest es sich immer wieder gerne.


Kurzes Weihnachtsgedicht bzw. Weihnachtsspruch: süßer Traum

Strahlend wie ein schöner Traum,
steht vor uns der Weihnachtsbaum.
Seht nur, wie sich goldenes Licht
auf den zarten Kugeln bricht!

“Frohe Weihnacht” klingt es leise,
und ein Stern geht auf die Reise.
Leuchtet hell vom Himmelszelt –
hinunter auf die ganze Welt.

Unbekannt

Spruch-ID: 3684


Klassisches, altes Weihnachtsgedicht: blüh, Baum

Blüh denn, leuchte, goldner Baum,
Erdentraum und Himmelstraum;
blüh und leuchte in Ewigkeit
durch die arme Zeitlichkeit!

Sei uns Bild und sei uns Schein,
dass wir sollen fröhlich sein,
fröhlich durch den süßen Christ,
der des Lebens Leuchte ist.

Sei uns Bild und sei uns Schein,
dass wir sollen tapfer sein
auf des Lebens Pilgerbahn,
kämpfend gegen Lug und Wahn.

Sei uns Bild und sei uns Schein,
dass wir sollen heilig sein,
rein wie Licht und himmelsklar,
wie das Kindlein Jesus war!

Ernst Moritz Arndt

Spruch-ID: 4313

Weihnachten ist in der Kernbedeutung, die wir heute zelebrieren, ein christliches Fest. Dieses Gedicht legt den Fokus genau auf diesen Aspekt.

Dieses Gedicht ist wegen der etwas altertümlichen Sprache vielleicht eher etwas für ältere Semester und wegen des starken religiösen Bezugs ein schöner Gruß an gläubige Christ:innen, für die Weihnachten ganz klar das zweithöchste Fest in der Liturgie ist. Diesen Gruppen dürfte das formschöne Gedicht jedoch ein Leuchten in den Augen zaubern!


Gedicht über die heilige Nacht

Die heilige Nacht

Gesegnet sei die heilige Nacht,
die uns das Licht der Welt gebracht!

Wohl unterm lieben Himmelszelt
die Hirten lagen auf dem Feld.

Ein Engel Gottes, licht und klar,
mit seinem Gruß tritt auf sie dar.

Vor Angst sie decken ihr Angesicht,
da spricht der Engel: „Fürcht’t euch nicht!“

„Ich verkünd euch große Freud:
Der Heiland ist geboren heut.“

Da gehn die Hirten hin in Eil,
zu schaun mit Augen das ewig Heil;

zu singen dem süßen Gast Willkomm,
zu bringen ihm ein Lämmlein fromm.

Bald kommen auch gezogen fern
die heilgen drei König‘ mit ihrem Stern.

Sie knieen vor dem Kindlein hold,
schenken ihm Myrrhen, Weihrauch, Gold.

Vom Himmel hoch der Engel Heer
frohlocket: „Gott in der Höh sei Ehr!“

Eduard Mörike

Spruch-ID: 4315


Weihnachtslied: Auszug aus die Heilige Nacht

Auszug aus „Die heilige Nacht“

Im Woid is so staad,
alle Weg san verwaht,
alle Weg san verschniebn,
is koa Steigerl ned bliebn.

Hörst d’as z’weitest im Woid,
wann da Schnee oba foit,
wann si’s Asterl o’biagt,
wann a Vogerl auffliagt.

Aber heit kunnts scho sei,
es waar nomoi so fei,
es waar nomoi so staad,
dass si gar nix rührn daat.

Kimmt de Heilige Nacht
und da Woid is aufgwacht,
schaun de Hasn und Reh,
schaun de Hirsch übern Schnee.

Hamm sie neamand net grfagt,
hot’s eahr neamand net gsagt,
und kennan’s do boid,
d’Muatta Gottes im Woid.

Weihnachtslied in Mundart

Ludwig Thoma

Spruch-ID: 4331

Das Weihnachtslied über die heilige Nacht in Mundart-Dichtung kann Sie vielleicht gerade an heilig Abend so richtig in Weihnachtsstimmung bringen, vielleicht starten Sie ja den Weihnachtsabend mit diesem Lied?

Hier das Video zum Weihnachtsgedicht, um so richtig in Weihnachtsstimmung zu kommen:


Weihnachtslied bzw. Weihnachtsgedicht

Weihnachtslied

Vom Himmel in die tiefsten Klüfte
ein milder Stern hernieder lacht;
es brennt der Baum, ein süß’ Gedüfte
durchschwimmet träumerisch die Lüfte,
und kerzenhelle wird die Nacht.

Mir ist das Herz so froh erschrocken,
das ist die liebe Weihnachtszeit!
Ich höre fernher Kirchenglocken
mich lieblich heimatlich verlocken
in märchenstille Herrlichkeit.

Ein frommer Zauber hält mich wieder,
anbetend, staunend muss ich stehn;
es sinkt auf meine Augenlider
ein goldner Kindertraum hernieder,
ich fühl’s, ein Wunder ist geschehn.

Theodor Storm

Spruch-ID: 400

Dieses Weihnachtsgedicht kündet vom Zauber der Weihnacht und lässt uns besinnlich einstimmen auf eine – hoffentlich heitere und gelassene – Weihnachtszeit. Wie Ostern und andere Feste auch ist Weihnachten insbesondere für Kinder eine ganz besondere Zeit, denn traditionell wird „Weihnachten als ein Fest der Liebe und Freude“:/weihnachten/weihnachten-fest-liebe-freude/ im Kreise der Familie gefeiert.

Diesem herrlichen Adventsgedicht von Theodor Storm wohnt etwas Verträumtes inne, das zum Schwelgen in Nostalgie einlädt. Gerade Kinder sehen die Welt zur Weihnachtszeit meist mit besonders staunenden Augen.


Etwas wehmütiges Gedicht zum Advent und zur Weihnachtszeit

Weihnachten wird es für die Welt!
Mir aber – ist mein Lenz bestellt,
mir ging in solcher Jahresnacht
einst leuchtend auf der Liebe Pracht!

Und an der Kindheit Weihnachtsbaum
stand Englein gleich der erste Traum!
Und aus dem eiskrystall’nen Schoß
rang sich die erste Blüte los –
seitdem schau’ ich nun jedes Jahr
nicht was noch ist – nur was einst war!

Adele Schopenhauer

Spruch-ID: 1694

Ja, bei Erinnerungen an Weihnachten aus Kindertagen kann einen schon Wehmut erfüllen. Bei diesem eher schwermütigen Weihnachtsgedicht von Adele Schopenhauer geht es ums Älterwerden. Vielleicht hilft hier eine wohlwollende innere Einstellung sich selbst und dem Leben gegenüber?


Klassisches Adventsgedicht: oh du herrliche Weihnachtszeit

Weihnachtszeit

O schöne, herrliche Weihnachtszeit!
Was bringst du Lust und Fröhlichkeit!
Wenn der heilige Christ in jedem Haus
teilt seine lieben Gaben aus.

Und ist das Häuschen noch so klein,
so kommt der heilige Christ hinein,
und alle sind ihm lieb wie die Seinen,
die Armen und Reichen, die Großen und Kleinen.

Der heilige Christ an alle denkt,
ein jedes wird von ihm beschenkt.
Drum lasst uns freuen und dankbar sein!
Er denkt auch unser, mein und dein!

Hoffmann von Fallersleben

Spruch-ID: 77

Auf der Detailseite sehen Sie alle Strophen dieses Weihnachtsgedichts (das Weihnachtsgedicht von Hoffmann von Fallersleben hat im Original vier Verse).


Zauberhaftes Weihnachtsgedicht

Die bunten Kerzen flimmern
am grünen Weihnachtsbaum,
das ist ein Glitzern, Schimmern,
wie holder Märchentraum!

Lass deine Blicke schweifen
zum Tisch, von Gaben schwer,
du darfst nach allem greifen,
was immer dein Begehr!

Albrecht Graf von Wickenburg

Spruch-ID: 2060

Weihnachten und schlemmen, das gehört für viele von uns zusammen. Selbst wenn manche von uns der spirituellen Botschaft von Weihnachten nichts abgewinnen können, so dürfen wir alle in den Weihnachtstagen das gute Essen genießen, wie es bei uns so Brauch ist.


Adventsgedicht: der Weihnachtsstern naht

Der Weihnachtsstern

Von Osten strahlt ein Stern herein
mit wunderbarem hellem Schein,
es naht, es naht ein himmlisches Licht,
das sich in tausend Strahlen bricht!

Ihr Sternlein auf dem dunklen Blau,
die all ihr schmückt des Himmels Bau
zieht euch zurück vor diesem Schein.
Ihr werdet alle winzig klein!

Verbergt euch, Sonnenlicht und Mond,
die ihr so stolz am Himmel thront!
Er naht, er naht sich von fern –
von Osten her – der Weihnachtsstern.

Franz Graf von Pocci

Spruch-ID: 2166


Gedicht mit Hund im Bild: der Christbaum

Der Christbaum

Es glänzt der Engel Himmelstraum,
ein schön geschmückter Weihnachtsbaum.
Sieh nur, wie sich goldenes Licht,
im silbernen Lametta bricht.

Die Wohnstatt wird zum Himmelszelt,
erfreut das Herz. Was ist schon Geld?
Ein Weihnachtsstern hernieder lacht,
und Kerzenschein erhellt die Welt!

Märchenstille Herrlichkeit,
Nadelbaum zeigt sein Weihnachtskleid.
Auch von Gottes Himmelszelt,
schlägt ein Funke auf die Welt.

Licht und Wärme füllen den Raum.
Geschenke liegen um den Baum.
Gottes Güte durchstrahlt die Welt.
Ein Hund, der in der Ferne bellt.

Olaf Lüken

Spruch-ID: 5173


Adventsgedichte, hier modernes Adventsgedicht: Advent ist Licht durch Kerzenschein

Weihnachtszauber

Advent ist Licht durch Kerzenschein.
Es leuchtet und strahlt ins Herz hinein.
Die Natur zeigt uns ihr Winterkleid.
Mit Christus beginnt die neue Zeit.

Auch wenn die Zeit manchmal finster ist.
Der Mensch vertraue des Kindes Licht!
“Öffne dein Herz, sperrangelweit,
mit Jesus beginnt die Freudenszeit.”

Sanft umhüllt das Licht dein Gesicht.
Du fällst in einen süßen Traum.
Wirst wach vor Krippe und Lichterbaum.
Im Kreis der Liebsten. Sorge dich nicht!

Olaf Lüken

Spruch-ID: 5175


Weihnachtsgedichte darüber, dass Weihnachten im Herzen beginnt

Einige der schönsten Weihnachtsgedichte künden davon, dass Weihnachten gar nicht so sehr im Äußeren, sondern in unserem Herzen stattfindet. Kindern und Senioren ist das meist klar, aber viele Erwachsene brauchen sprachliche Bilder und Reime, die ihnen das immer wieder ins Gedächtnis rufen. Kein Wunder, schließlich ist das Warten auf den Heiligabend keine lustige Angelegenheit, wenn man ihn organisieren muss, statt einfach nur Kinderreime für den Weihnachtsmann auswendig zu lernen, die Schneekugel zu betrachten und jeden Tag ein Türchen im Adventskalender zu öffnen. Tipps, wie man es schaffen kann, dass einen die Hektik nicht in den Wahnsinn treibt, finden Sie in unserem Essay zum Thema Weihnachtstress.

Hier finden Sie Weihnachtsgedichte, die uns den Sinn von Weihnachten vielleicht (wieder) etwas näher bringen können:

Etwas anderes Gedicht zum Advent: Was ist Weihnachten?

Weihnachten

Jedes Mal,
wenn zwei Menschen einander verzeihen,
ist Weihnachten.

Jedes Mal,
wenn Ihr Verständnis zeigt für eure Kinder,
ist Weihnachten.

Jedes Mal,
wenn Ihr einem Menschen helft,
ist Weihnachten.

Jedes Mal,
wenn ein Kind geboren wird,
ist Weihnachten.

Jedes Mal,
wenn du versuchst deinem Leben
einen neuen Sinn zu geben,
ist Weihnachten.

Jedes Mal,
wenn Ihr einander anseht
mit den Augen des Herzens,
mit einem Lächeln auf den Lippen,
ist Weihnachten.

Volksweisheit / Volksgut

Spruch-ID: 3426


Weihnachtsgedicht: Weihnachten in sein Herz lassen

Weihnachten mit Herz

Glänzen, Glitzern, Kerzenschein,
lass ich in mein Herz hinein.

Dazu Duft von leck´ren Plätzchen;
um mich ‘rum sind meine Schätzchen.

Dann der Baum, so bunt geschmückt,
welcher mich gleich ganz verzückt.

So genieße ich die Zeit,
stets fürs Christuskind bereit.

Michaela Schreier

Spruch-ID: 5065


Traditionelleres Weihnachtsgedicht: Lied in Ohren

Weihnachtslied

Mir klingt ein Lied in Ohren
aus uralt heil’ger Nacht:
Ein Kindlein ward geboren,
das hat uns Heil gebracht!

Trüb durch den Nebel flimmern
die Sterne allzumal –
doch hell und heller schimmern
die Lichter drin im Saal.

Da quillt und wogt entgegen –
wenn silbern die Glocke ruft –
wie aus des Wald’s Gehegen
lebendig warmer Duft.

Da grünt zu holdem Troste
des Lebens Unterpfand –
ob auch im Todesfroste
erstarrt das ganze Land.

Da wandelt ein Beglücken
von Hand zu Hand, da sprüht
ein strahlendes Entzücken
im Auge und Gemüt!

Ja! dem Beglückungstriebe,
o schöne Weihnachtszeit,
hat dich die ew’ge Liebe
zu allererst geweiht!

Mir klingt ein Lied in Ohren
uralter Zaubermacht:
Es ward das Licht geboren!
Es schwand die längste Nacht!

Ernst Rauscher von Stainberg

Spruch-ID: 985

So ein altes, traditionelleres Weihnachtsgedicht kann auch einmal schön sein 😉


Modernes Adventsgedicht: Weihnachtskerzen leuchten

Nun leuchten wieder die Weihnachtskerzen
und wecken Freude in allen Herzen.
Ihr lieben Eltern, in diesen Tagen,
was sollen wir singen, was sollen wir sagen?

Wir wollen euch wünschen zum heiligen Feste
vom Schönen das Schönste, vom Guten das Beste!
Wir wollen euch danken für alle Gaben
und wollen euch immer noch lieber haben.

Gustav Falke

Spruch-ID: 1691

Gerade vielleicht für ältere Eltern ist dieses traditionelle Weihnachtsgedicht eine schöne Möglichkeit, danke auf klassische Weise zu sagen, verbunden mit den besten Wünschen zum Weihnachtsfest. Vielleicht als passenden Geschenkanhänger das Bild zu einem lieben Weihnachtsgeschenk ausdrucken?

Der Advent ist eine Zeit, die in den Augen vieler den Kindern gehört. Sie sollen die Weihnachtsgeschichte kennen lernen, den Wert von Güte und Nächstenliebe erkennen und die Zeit nicht zuletzt auch genießen und sich immer wieder gerne daran zurückerinnern. Dieses Adventsgedicht schafft einen kleinen Ausgleich und bedenkt auch einmal die Eltern.


Weihnachtsgedicht mit Weihnachtssegen

Weihnachtssegen

Gott wende sich mit seinem Licht
dir zu, erhell’ dein Angesicht:
beleuchte, was dir Angst einjagt,
und dich in deinen Träumen plagt.
Vor ihm bestehen Schatten nicht.

Er lenke seiner Wärme Strahl
auf heimliche und off’ne Qual,
heil’ was dich kränkt, dir Schmerzen bringt,
damit dein Lob ihn rühmt, ihm singt.
Errichte täglich ihm ein Mahl.

Gott bringt dir mehr als die Million,
er schenkt dir seinen einz’gen Sohn,
gibt sich in Menschenhände.
Das ist die größte Wende.
Die neue Zeit beginnt jetzt schon.

Du weißt noch nicht, was werden soll.
Die Zukunft scheint geheimnisvoll,
der Pfad vor dir verschlungen.
Doch ist die Nacht durchdrungen
vom Leuchten Gottes wohl.

Geh’ auf den neuen Weg mit ihm.
So bringt dein Leben nur Gewinn.
Auch du sollst glücklich werden.
Sein Geist regiert auf Erden.
Sieh’ nur auf Gottes Spuren hin.

Unbekannt

Spruch-ID: 2235

Für christliche Menschen ist dieses Weihnachtsgedicht im wahrsten Sinne des Wortes ein Segen. Teilen Sie dieses Gedicht mit gläubigen Menschen in der Weihnachtszeit und zeigen Sie damit Ihre Freude.


Besinnliches Adventsgedicht zu Weihnachten

Weihnacht

Ein Augenblick im Meer der Zeiten,
in dem die stillen Stimmen tönen,
die sonst der Tag verdeckt mit seinem lauten Schrei’n.
Der Augenblick, in dem die Kerzen brennen,
die heiligen Kerzen, die der Liebe leuchten,
da jedes Herz es ahnt, was Friede sei. –

In dieser Stille zwischen heut’ und morgen,
in dieser Handvoll weniger Minuten,
besinnt der Mensch sich auf sein tiefstes Glück,
lauscht auf die leise Melodie der Liebe –
und geht dann neu zu seinem Tag zurück.

Elisabeth Dauthendey

Spruch-ID: 3439

Dieses selige und besinnliche Weihnachtsgedicht lässt uns innehalten und in dieser kurzen Zeit der Stille inneren Frieden erfühlen.


Gedicht über die Gnade Gottes: von allen Sternen nieder

Von allen Sternen nieder
strömt ein wunderbarer Segen,
dass die müden Kräfte wieder
sich in neuer Frische regen

und aus seinen Finsternissen
tritt der Herr, so weit er kann,
und die Fäden, die zerrissen,
knüpft er alle wieder an.

Christian Friedrich Hebbel

Spruch-ID: 3444

Dieses Gedicht ist ein sehr ermutigendes Weihnachtsgedicht, das insbesondere gläubigen Menschen Mut machen kann, dass Mühsale und Brüche im Leben wieder gut werden können.

So beginnt das oben gekürzte Weihnachtsgedicht:

Die Weihe der Nacht

Nächtliche Stille!
Heilige Fülle,
wie von göttlichem Segen schwer,
säuselt aus ewiger Ferne daher.
Was da lebte,
was aus engem Kreise
auf ins Weitste strebte,
sanft und leise
sank es in sich selbst zurück
und quillt auf in unbewusstem Glück.
Und …


Weihnachtlicher Text: ein Psalm für Weihnachten

Ein Psalm für Weihnachten

Kommt!
Lasst uns freudige Furore machen für den Herrn,
den Felsen unserer Erlösung,
welcher in vergangenen wie gegenwärtigen Zeiten
den Menschenkindern die freudige Botschaft bekannt macht:

Denn an diesem Tag ist der Geist Christi lebendig,
der wie auf den Schwingen der Engel kam,
welche den Menschen aus jenem fernen Land
die frohen Neuigkeiten verkündeten.

Er ist heute nicht weit entfernt!
In unseren eigenen Herzen aber mögen wir hören,
wie jene Stimme zu uns kommt und sagt:
„Friede! Seid beruhigt! Ich bin es, fürchtet euch nicht,
denn ich, euer Erlöser, bin bei euch an diesem Tag.“

Edgar Cayce, Reading Nr. 281-14
Übersetzung von der Viabilia-Redaktion

Edgar Cayce

Spruch-ID: 4625

Das ist auch, was ein Engel den Hirten verkündete (Lukas 2, 10-12): »Habt keine Angst! Ich habe eine große Freudenbotschaft für euch und für das ganze Volk. Heute ist euch der Retter geboren worden, in der Stadt Davids: Christus, der Herr! Und dies ist das Zeichen, an dem ihr ihn erkennt: Ihr werdet ein neugeborenes Kind finden, das liegt in Windeln gewickelt in einer Futterkrippe.«

Erfreuen wir uns an Weihnachten, und dass der Weihnachtstag in Gedenken an das Geschehen von damals für uns eine besondere Bedeutung haben darf. Wir dürfen uns geliebt fühlen, und: Weihnachten beginnt in unserem Herzen!


Weihnachtsgedicht: Stell dir mal vor ... Weihnachten wie früher

Stell dir mal vor …

Könnten wir Weihnachten nochmal wie früher erleben,
kindlich entzückt (und so frei) voller Vorfreude beben,

keinen Terminen nachhetzen (oder Geschenkejagden),
bloß diesen Zauber genießen, ohne die Sachen, die plagten,

würden wir haufenweis’ Plätzchen und Zimtsterne backen,
Gaben selbst basteln und sorgsamst mit Liebe verpacken,

Mit unserm Herzen bis in die Tiefe den Weihnachtsgeist spüren,
Menschen im Umfeld mit argloser Neugierde rühren,

Aus vollem Halse, mit Inbrunst, manch Weihnachtslied singen,
später dann Oma und Opa mit Reimen ein Lachen abringen,

abends den festlichen Kerzenschein in uns aufsaugen,
staunend die traumhafte Welt seh’n mit arglosen Kinderaugen.

Also lass Kindlichkeit doch im Advent einmal zu
und freu dich wie früher an Frieden, Erwartung und Ruh’!

Michaela Schreier

Spruch-ID: 5063


Traditionelle Weihnachtsgedichte fürs Gemüt

Manche Weihnachtsgedichte sprechen unser Gemüt an, weil es um den Gedanken, der hinter dem Weihnachtsfest steckt, geht. Insbesondere bekannte, traditionelle Weihnachtsgedichte geben uns einen Eindruck davon, denn sie haben die Bilder, die uns die Erwähnung von Weihnachten vor das innere Auge treibt, maßgeblich geprägt.

Auch, wenn es sich nicht per se um Kindergedichte handelt, sind sie Senioren und auch jüngeren Generationen oft als Reime aus der eigenen Kindheit bekannt und rufen daher wunderbar ein Gefühl der Nostalgie hervor – ebenjenes Gefühl, das wir schon hatten, als wir uns als kleine Weihnachtsmaus beim Warten auf Knecht Ruprecht oder den Weihnachtsmann die Nase an der Fensterscheibe platt drückten, oder als wir lustige Kinderreime auf eine Karte schrieben und diese an eine mit uns befreundete kleine Weihnachtsmaus verschickten.

Versuchen Sie es ruhig: dieses Gefühl ist irgendwo in Ihnen bestimmt noch immer da, und die richtigen Weihnachtsgedichte können die Winter längst vergangener Zeiten sicherlich wieder zum Leben erwecken. Stellen Sie sich Ihr Herz vielleicht als Schneekugel vor und Ihre persönlichen Kindergedichte als metaphorische Hand, die diese Schneekugel nach jahrelangem Warten wieder nimmt und stimmungsvoll den Schnee durch sie wirbeln lässt.

Wer Weihnachten als christliches Fest versteht, für den sind die Festtage mit Freude und dem Wissen um Gottes Liebe für die Menschen verknüpft.

Weihnachtsgedicht: Kerzenschein und Tannenzweigen

Frohe Weihnachten!

Kerzenschein auf Tannenzweigen,
Weihnachtsduft und Flockenreigen,
Sternenzauber, Lichterglanz,
Wohlgefühl und Freudentanz,
Frohsinn und auch Heiterkeit,
Glücksgefühl, Besinnlichkeit,
liebe Menschen wiedersehen,
während Winterwinde wehen,
Gaben lassen Freude sprießen,
Zeit für dich und zum Genießen,
leck’res Essen, guter Wein:
das soll deine Weihnacht sein!

Weihnachtsgedicht mit besinnlichen Wünschen

Sabine Bröckel

Spruch-ID: 2208

Diese verschwenderischen Weihnachtsgrüße sprühen nur so von Begeisterung und guten Wünschen für Ihre Lieben.


Weihnachtsgedicht für einen Hund

Weihnachtsgrüße an einen Vierbeiner

‘Ne schöne Knackwurst schenk ich dir
und wünsche mir, dass sie dir schmeckt.
Ich denke wohl, du zeigst es mir –
du Freund, der mir die Hände leckt.

Ich hätt’ dir gerne mehr geschenkt,
doch deine Wünsche sind bescheiden;
du willst nur, dass man an dich denkt,
und leben, ohne viel zu leiden.

So bete ich zum Himmelsherrn,
der für Barmherzigkeit bekannt:
hab’ bitte alle Hunde gern
und schütze sie mit deiner Hand.

Sabine Bröckel

Spruch-ID: 2219

Das ist einmal etwas ganz Anderes: ein Weihnachtsgedicht bzw. Weihnachtsgruß für einen Hund 🙂 Sehr gut geeignet, wenn Sie zu den Weihnachtsfeiertagen Besuche bei Hundeliebhabern abstatten. Bringen Sie dieses Gedicht und ein Leckerli für den Hund mit. Wer es weniger religiös mag, kann den dritten Teil des Weihnachts-Hunde-Gedichts einfach weglassen …


Längeres Adventsgedicht im Advent über Weihnachtsbäume

Nun kommen die vielen Weihnachtsbäume
aus dem Wald in die Stadt herein.
Träumen sie ihre Waldesträume
wieder beim Laternenschein?

Könnten sie sprechen! Die holden Geschichten
von der Waldfrau, die Märchen webt,
was wir uns erst alles erdichten,
sie haben das alles wirklich erlebt.

Da steh’n sie nun an den Straßen und schauen
wunderlich und fremd darein,
als ob sie der Zukunft nicht trauen,
es muss doch was im Werke sein!

Freilich, wenn sie dann in den Stuben
im Schmuck der hellen Kerzen stehn,
und den kleinen Mädchen und Buben
in die glänzenden Augen sehn.

Dann ist ihnen auf einmal, als hätte
ihnen das alles schon mal geträumt,
als sie noch im Wurzelbette
den stillen Waldweg eingesäumt.

Dann stehen sie da, so still und selig,
als wäre ihr heimlichstes Wünschen erfüllt,
als hätte sich ihnen doch allmählich
ihres Lebens Sinn enthüllt;

Als wären sie für Konfekt und Lichter
vorherbestimmt, und es müsste so sein,
und ihre spitzen Nadelgesichter
sehen ganz verklärt darein.

Gustav Falke

Spruch-ID: 4316

In diesem Weihnachtsgedicht geht es um die Christbäume … ob sich Weihnachtsbäume wirklich freuen würden? Lesen Sie das ganze Gedicht in der PDF-Datei zum Download.


Klassisches Gedicht über das Schenken

Schenken

Schenke groß oder klein,
aber immer gediegen.
Wenn die Bedachten die Gaben wiegen,
sei dein Gewissen rein.

Schenke herzlich und frei.
Schenke dabei,
was in dir wohnt
an Meinung, Geschmack und Humor,
so dass die eigene Freude zuvor
dich reichlich belohnt.

Schenke mit Geist ohne List.
Sei eingedenk,
dass dein Geschenk
du selber bist.

Joachim Ringelnatz

Spruch-ID: 952


Weihnachtsgedicht: Weihnachten, wie es immer war

Weihnachten,
wie es immer war,
so wird es nicht in diesem Jahr.

Gegangen ist ein Mutterherz und
hinterlässt einen großen Schmerz.

So vieles ist anders,
ich kann es kaum fassen;
auch wenn es gut für sie war,
ist es schwer … loszulassen.

Die Lücke ist groß,
die sie hinterlässt,
es wird in diesem Jahr anders,
unser Weihnachtsfest.

Ihre Nähe mir fehlt,
ihr Zuspruch, ihre Umarmung,
die Wärme ihrer Worte
in schwierigen Lagen.

Ihr herzhaftes Lachen,
ihr Tritt in den Hintern,
auch ihr positives Denken
konnten so manchen Schmerz lindern.

Ihre Kraft, ihr Mut,
ihr Augen-Blick,
ihre stummen Worte,
ihr Händedruck.

Ihr wärmender Duft an vielen Tagen
und besonders ihre Liebe,
war sie auch manchmal vergraben.

Das alles fehlt mir und … noch viel mehr.
Dieses Weihnachten wird in meinem Herzen schwer.
Doch ich vertraue auf Gott und glaube daran:
Er wird uns ALLEN dabei helfen,
und nicht nur dann.

Astrid Broßler

Spruch-ID: 4557

Ein Weihnachtsgedicht im Trauerfall, wenn die Mutter gestorben ist. Wenn mit der Mutter das Weihnachtsfest regelmäßig begangen wurde, kann das erste Weihnachtsfest ohne sie besonders wehmütig sein. Und doch sind da wunderbare Erinnerung, die wir in unserem Herzen bewahren dürfen.

Gerade das erste Weihnachtsfest ist vielleicht am schwersten auszuhalten, wenn es ohne die Mutter stattfinden muss. Trauer um den Tod der Mutter zeigt sich gerade zu Familienfesten, wo sie einfach fehlt, weil sie nicht mehr da ist. Dieses Fehlen und Vermissen kann als ein Geschenk angesehen werden, denn es zeigt, dass Sie eine wundervolle Mutter hatten.


Adventsgedicht: Weihnachtsgedanke

Weihnachtsgedanke

Und wieder ist sie da, die Weihnachtszeit,
doch bist du wirklich für sie bereit?
Oder rennst du rum voll Hast und Sorge
mit düsterem Blick auf den nächsten Morg’n?

Sieh da, es kommt zu dir aus der Ferne,
eine Botschaft, hör zu und lausche gerne,
den Worten und Taten, die er vollbracht
in seinem Leben – es begann in der Heiligen Nacht.

Es schenkt dir Liebe und Frieden,
das Licht von Kerzen,
lass dich ein darauf und
du spürst den Zauber im Herzen,
der so viel verändern kann,
wenn dein Herz ist bereit –
nicht nur zu Weihnachten,
sondern zu jeder Zeit.

Astrid Broßler

Spruch-ID: 4546


Weihnachtsgedicht: ich wollte dir was dedizieren

Zu einem Geschenk

Ich wollte dir was dedizieren,
nein schenken; was nicht zu viel kostet.
Aber was aus Blech ist, rostet,
und die Messinggegenstände oxydieren.
Und was kosten soll es eben doch.
Denn aus Mühe mach’ ich extra noch
was hinzu, auch kleine Witze.
Wär’ bei dem, was ich besitze,
etwas Altertümliches dabei –
doch was nützt dir eine Lanzenspitze!
An dem Bierkrug sind die beiden
Löwenköpfe schon entzwei.
Und den Buddha mag ich selber leiden.
Und du sammelst keine Schmetterlinge,
die mein Freund aus China mitgebracht.
Nein – das Sofa und so große Dinge
kommen überhaupt nicht in Betracht.
Außerdem gehören sie nicht mir.
Ach, ich hab’ die ganze letzte Nacht
rumgegrübelt, was ich dir
geben könnte. Schlief deshalb nur eine,
allerhöchstens zwei von sieben Stunden,
und zum Schluss hab’ ich doch nur dies kleine,
lumpige beschissne Ding gefunden.
Aber gern hab’ ich für dich gewacht.
Was ich nicht vermochte, tu du’s:
Drücke du nun ein Auge zu.
Und bedenke, dass ich dir
fünf Stunden Wache schenke.
Lass mich auch in Zukunft nicht in Ruh.

Joachim Ringelnatz

Spruch-ID: 2157

Wie schwer es ist, ein passendes Weihnachtsgeschenk zu finden, das wusste wohl schon Joachim Ringelnatz: Wie altertümlich sein Weihnachtsgedicht uns heute auch erscheinen mag, aus dem Gedicht spricht doch ein gewisser Witz. Und uns geht es heutzutage kaum anders, was die Auswahl von Weihnachtsgeschenken für unsere Lieben betrifft …


Bewegendes, klassisches Weihnachtsgedicht über ein Kind

Des fremden Kindes heiliger Christ

Es läuft ein fremdes Kind
am Abend vor Weihnachten
durch eine Stadt geschwind,
die Lichter zu betrachten,
die angezündet sind.

Es steht vor jedem Haus
und sieht die hellen Räume,
die drinnen schau’n heraus,
die lampenvollen Bäume;
weh wird’s ihm überaus.

Das Kindlein weint und spricht:
“Ein jedes Kind hat heute
ein Bäumchen und ein Licht,
und hat dran seine Freude,
nur bloß ich armes nicht!

An der Geschwister Hand
als ich daheim gesessen
hat es mir auch gebrannt;
doch hier bin ich vergessen
in diesem fremden Land.

Lässt mich denn niemand ein
und gönnt mir auch ein Fleckchen?
In all den Häuserreih’n
ist denn für mich kein Eckchen,
und wär’ es noch so klein?

Lässt mich denn niemand ein?
Ich will ja selbst nichts haben,
ich will ja nur am Schein
der fremden Weihnachtsgaben
mich laben ganz allein!”

Es klopft an Tür und Tor,
an Fenster und an Laden;
doch niemand tritt hervor,
das Kindlein einzuladen;
sie haben drin kein Ohr.

Ein jeder Vater lenkt
den Sinn auf seine Kinder;
die Mutter sie beschenkt,
denkt sonst nichts mehr noch minder.
Ans Kindlein niemand denkt.

“O, lieber heil’ger Christ!
Nicht Mutter und nicht Vater
hab’ ich, wenn du’s nicht bist.
O, sei du mein Berater,
weil man mich hier vergisst!”

Das Kindlein reibt die Hand,
sie ist von Frost erstarret;
es kriecht in sein Gewand,
und in dem Gässlein harret,
den Blick hinaus gewandt.

Da kommt mit einem Licht
durch’s Gässlein hergewallet,
im weißen Kleide schlicht
ein ander Kind; – wie schallet
es lieblich, da es spricht:

“Ich bin der heil’ge Christ,
war auch ein Kind vordessen,
wie du ein Kindlein bist.
Ich will dich nicht vergessen,
wenn alles dich vergisst.”

Friedrich Rückert

Spruch-ID: 86

Diese bewegende kleine Geschichte zur Adventszeit lohnt sich zu lesen, auch wenn es ein klassisches Weihnachtsgedicht ist. Es kann die Herzen berühren und zeigen, worum es um Weihnachten wirklich geht. Zum Lesen auf das PDF-Symbol klicken.


Klassisches Adventsgedicht über eine Christrose

Christrose

Es blüht eine Rose zur Weihnachtszeit
draußen in Eis und Schnee.
Und wenns in der Winternacht friert und schneit,
das tut der Rose nicht weh.

Es grünt die Hoffnung zur Weihnachtszeit,
drinnen im Herzen still:
dass immer und ewig so schön wie heut’
Frieden werden will.

Christrose, Christrose, Christrose, Christrose,
Blume der Heiligen Nacht!
Christrose, Christrose, Christrose, Christrose,
hast mir die Hoffnung gebracht.

Die Liebe vertreibt meine Einsamkeit,
mir tut das Herz nicht mehr weh,
es blüht eine Rose zur Weihnachtszeit
draußen in Eis und Schnee.

Unbekannt

Spruch-ID: 4329

Weshalb nicht einmal ein unbekannteres, klassisches Weihnachtsgedicht als Geschenkanhänger ausdrucken? Vielleicht zusammen mit einem kleinen Blumenstrauß als Mitbringsel zu Weihnachten … die Christrose leitet sich übrigens tatsächlich vom Namen Christus ab und steht für Hoffnung.


Weihnachtsgedicht: Gedanken in dieser Zeit

Gedanken

Wie wäre es in dieser Zeit:
ein Weihnachtsfest mit BeSINNlichkeit?
Kein: Hasten und Durch-die-Geschäfte-Rennen;
sondern: dasitzen und schauen,
wie die Adventskerzen brennen.
Kein: Denken “Ist das Haus auch schön und rein?”;
sondern: eine Geschichte vorlesen
für Groß oder Klein.
Kein: “Was schenk ich denn
meinen Angehörigen nur?”;
sondern: füreinander da sein und
von Neid keine Spur.
Kein: “Welches Menü koch ich und
hab ich auch an alles gedacht?”;
sondern: zum Essen hat jeder
irgendetwas mitgebracht.
Kein: “Och, da muss ich aber auch noch hin!”;
sondern: in Liebe miteinander … denn dann
macht Weihnachten SINN.
Kein: “Besinnung? …
Nee, das machen wir mal später!”;
sondern: jetzt … mit dem Herzen …
denn diese Gedanken …
hat sie nicht fast jeder?
Wie wäre es … in dieser Zeit,
wie fühlt es sich an …
dieses Weihnachten …
mit BeSINNlichkeit?

Astrid Broßler

Spruch-ID: 4556

Zu den bevorstehenden Weihnachtstagen dürfen wir uns klar machen, dass Weihnachten nicht unbedingt Stress bedeuten braucht. Dieses Weihnachtsgedicht „Gedanken“ zeigt Wege auf, wie wir Weihnachten mit Sinn füllen und entspannter gestalten können. Geben wir Weihnachten den Sinn, den wir ihm schenken wollen – etwas unabhängiger von den Erwartungen anderer vielleicht.


Weihnachtsgedicht über das Weihnachtswunder 1914

Weihnachtswunder von 1914

Wer an die Macht der Weihnacht nicht glaubt,
der hat sich selbst eines Zaubers beraubt.

Es gibt sie: die Wunder der Heiligen Nacht,
und manch eines hat gar Geschichte gemacht.

Wie damals, als blutig der “Weltenbrand” tobte
und wellengleich Leid durch die Kriegsgräben wogte.

Doch in der Weihnacht, da hielten sie inne
und plötzlich erhoben Soldaten die Stimme:

“Stille Nacht” tönte durch eisige Luft
und der Kampfgeist der Männer war weg, wie verpufft.

Immer mehr Stimmen fielen kraftvoll mit ein
und sie sangen und sangen – kraftvoll und rein.

Eh’ man sich versah, herrschten Frieden und Ruh’
und wer sich einst feind, ließ Verbrüderung zu.

Seitdem wird vom “Wunder von ’14” gesprochen.
Sein magischer Bann ist bislang ungebrochen.

Und wenn ihr euch davon ermutigen lasst,
werdet auch ihr von diesem Zauber erfasst!

Michaela Schreier

Spruch-ID: 5055

An Heiligabend 1914 und in den darauffolgenden Tagen legten viele Soldaten, die im seit einigen Monaten erbittert tobenden Ersten Weltkrieg kämpften, ihre Waffen spontan nieder und verbrachten das Fest gemeinsam mit „dem Feind“. Bekannt sind vor allem die Berichte über britische und deutsche Soldaten in Flandern. Nach wenigen Tagen, mancherorts auch erst nach einigen Wochen, wurden die Kampfhandlungen jedoch wieder aufgenommen und der „Weltenbrand“, wie der Erste Weltkrieg oft auch genannt wurde, tobte weiter bis 1918.


Adventsgedichte, hier Gedicht: vorm Weihnachtsbaum

Vorm Weihnachtsbaum

Am Baum hängen viele Weihnachtskerzen,
erfreuen alte und junge Kinderherzen.
“Eltern und Freunde, an solchen Tagen,
was sollen wir singen, was sollen wir sagen?”

“Heute, zum hochheiligen Feste,
wünschen wir euch nur das Beste!
Von all den vielen teuren Gaben
seid ihr das Liebste, was wir haben!”

Olaf Lüken

Spruch-ID: 5172


Besinnliches Weihnachtsgedicht: Licht erhellt Welt

Ein Licht

Ein Licht erhellt die Winternacht,
ein strahlend heller Schein.
Wie kann denn in so finstrer Nacht,
so etwas möglich sein?

Ein Engel schwebt hoch über’m Feld
und bringt die frohe Kunde:
“Gott hat euch seinen Sohn gesandt”,
so schallt es in die Runde.

Und alle kommen zu dem Kind,
ob arm oder ob reich,
denn vor dem Kind in Bethlehem,
da sind sie alle gleich.

Christina Telker

Spruch-ID: 4664


Weihnachtsgedicht am Heiligen Abend: Weihnachtswunder

Weihnachtswunder

Durch den Flockenfall
klingt süßer Glockenschall,
ist in der Winternacht
ein süßer Mund erwacht.

Herz, was zitterst du
den süßen Glocken zu?
Was rührt den tiefen Grund
dir auf der süße Mund?

Was verloren war,
du meintest, immerdar,
das kehrt nun all zurück,
ein selig Kinderglück.

O du Nacht des Herrn
mit deinem Liebesstern,
aus deinem reinen Schoß
ringt sich ein Wunder los.

Gustav Falke

Spruch-ID: 956


Weihnachtsgedicht zum 24. Dezember

Zum 24. Dezember

Noch einmal ein Weihnachtsfest,
immer kleiner wird der Rest,
aber nehm’ ich so die Summe,
alles Grade, alles Krumme,
alles Falsche, alles Rechte,
alles Gute, alles Schlechte –
rechnet sich aus all dem Braus
doch ein richtig Leben raus.
Und dies können ist das Beste
wohl bei diesem Weihnachtsfeste.

Theodor Fontane

Spruch-ID: 1693


Weihnachtsgedicht, klassisch, o Heiliger Abend

O heiliger Abend,
mit Sternen besät,
wie lieblich und labend
dein Hauch mich umweht!
Vom Kindergetümmel,
vom Lichtergewimmel
auf schau ich zum Himmel
im leisen Gebet.

Da funkelt’s von Sternen
am himmlischen Saum,
da jauchzt es vom fernen,
unendlichen Raum.
Es singen mit Schalle
die Engelein alle,
ich lausche dem Halle,
mir klingt’s wie ein Traum.

O Erde, du kleine,
du dämmernder Stern,
dir gleichet doch keine
der Welten von fern!
So schmählich verloren,
so selig erkoren,
auf dir ist geboren
die Klarheit des Herrn!

Karl von Gerok

Spruch-ID: 1696


Weihnachtsgedicht: Einsiedlers Heilig Abend

Einsiedlers Heiliger Abend

Ich hab’ in den Weihnachtstagen
ich weiß auch warum –
mir selbst einen Christbaum geschlagen,
der ist ganz verkrüppelt und krumm.

Ich bohrte ein Loch in die Diele
und steckte ihn da hinein,
und stellte rings um ihn viele
Flaschen Burgunderwein.

Und zierte, um Baumschmuck und Lichter
zu sparen, ihn abends noch spät
mit Löffeln, Gabeln und Trichter
und anderem blanken Gerät.

Ich kochte zur heiligen Stunde
mir Erbsensuppe mit Speck,
und gab meinem fröhlichen Hunde
Gulasch und litt seinen Dreck.

Und sang aus burgunderner Kehle
das Pfannenflickerlied.
Und pries mit bewundernder Seele
alles das, was ich mied.

Es glimmte petroleumbetrunken
später der Lampendocht.
Ich saß in Gedanken versunken.
da hat’s an die Türe gepocht,

Und pochte wieder und wieder.
Es konnte das Christkind sein.
Und klang’s nicht wie Weihnachtslieder!
Ich aber rief nicht: “Herein!”

Ich zog mich aus und ging leise
zu Bett, ohne Angst, ohne Spott,
und dankte auf krumme Weise
lallend dem lieben Gott.

Joachim Ringelnatz

Spruch-ID: 1885

Da ist doch jemand, der in diesem weihnachtlichen Gedicht über den heiligen Abend der ganzen Geschichte trotzt. Ob das so gut geht? Als humoriges Weihnachtsgedicht mit Augenzwinkern ist das wohl anzusehen …


Klassisches Gedicht über den Christbaum

Christbaum

Wie schön geschmückt der festliche Raum!
Die Lichter funkeln am Weihnachtsbaum!
O fröhliche Zeit! O seliger Traum!

Die Mutter sitzt in der Kinder Kreis;
nun schweiget alles auf ihr Geheiß:
sie singet des Christkinds Lob und Preis.

Und rings, vom Weihnachtsbaum erhellt,
ist schön in Bildern aufgestellt
des heiligen Buches Palmenwelt.

Die Kinder schauen der Bilder Pracht,
und haben wohl des Singens acht,
das tönt so süß in der Weihenacht!

O glücklicher Kreis im festlichen Raum!
O goldne Lichter am Weihnachtsbaum!
O fröhliche Zeit! O seliger Traum!

Peter Cornelius

Spruch-ID: 3242


Klassisches Weihnachtsgedicht: Weihnacht, stille Nacht

Weihnacht

Zeit der Weihnacht, immer wieder
rührst du an mein altes Herz,
führst es fromm zurück
in sein früh’stes Glück,
kinderheimatwärts.

Sterne leuchten über Städte,
über Dörfer rings im Land.
Heilig still und weiß
liegt die Welt im Kreis
unter Gottes Hand.

Kinder singen vor den Türen:
“Stille Nacht, heilige Nacht!”
Durch die Scheiben bricht
hell ein Strom von Licht,
aller Glanz erwacht.

Und von Turm zu Turm ein Grüßen,
und von Herz zu Herz ein Sinn,
und die Liebe hält aller Welt
ihre beiden Hände hin.

Gustav Falke

Spruch-ID: 3434


Weihnachtsgedicht: Jesus ist geboren

Die heilige Nacht

So war der Herr Jesus geboren
im Stall bei der kalten Nacht.
Die Armen, die haben gefroren,
den Reichen war’s warm gemacht.

Sein Vater ist Schreiner gewesen,
die Mutter war eine Magd,
sie haben kein Geld besessen,
sie haben sich wohl geplagt.

Kein Wirt hat ins Haus sie genommen;
sie waren von Herzen froh,
dass sie noch in Stall sind gekommen.
Sie legten das Kind auf Stroh.

Die Engel, die haben gesungen,
dass wohl ein Wunder geschehn.
Da kamen die Hirten gesprungen
und haben es angesehn.

Die Hirten, die will es erbarmen,
wie elend das Kindlein sei.
Es ist eine G’schicht für die Armen,
kein Reicher war nicht dabei.

Ludwig Thoma

Spruch-ID: 4301


Gedicht über die heilige Nacht

Die heilige Nacht

Gesegnet sei die heilige Nacht,
die uns das Licht der Welt gebracht!

Wohl unterm lieben Himmelszelt
die Hirten lagen auf dem Feld.

Ein Engel Gottes, licht und klar,
mit seinem Gruß tritt auf sie dar.

Vor Angst sie decken ihr Angesicht,
da spricht der Engel: „Fürcht’t euch nicht!“

„Ich verkünd euch große Freud:
Der Heiland ist geboren heut.“

Da gehn die Hirten hin in Eil,
zu schaun mit Augen das ewig Heil;

zu singen dem süßen Gast Willkomm,
zu bringen ihm ein Lämmlein fromm.

Bald kommen auch gezogen fern
die heilgen drei König‘ mit ihrem Stern.

Sie knieen vor dem Kindlein hold,
schenken ihm Myrrhen, Weihrauch, Gold.

Vom Himmel hoch der Engel Heer
frohlocket: „Gott in der Höh sei Ehr!“

Eduard Mörike

Spruch-ID: 4315


Altes Weihnachtsgedicht: Christnacht

Christnacht

Wieder mit Flügeln, aus Sternen gewoben,
senkst du herab dich, o heilige Nacht;
was durch Jahrhunderte alles zerstoben –
du noch bewahrst deine leuchtende Pracht.

Ging auch der Welt schon der Heiland verloren,
der sich dem Dunkel der Zeiten entrang,
wird er doch immer aufs neue geboren,
nahst du, Geweihte, dem irdischen Drang.

Selig durchschauernd kindliche Herzen,
bist du des Glaubens süßester Rest;
fröhlich begangen bei flammenden Kerzen,
bist du das schönste, das menschlichste Fest.

Ferdinand von Saar

Spruch-ID: 4656

Dieses Weihnachtsgedicht ist noch etwas länger, die letzten drei Strophen lauten:

Leerend das Füllhorn beglückender Liebe,
schwebst von Geschlecht zu Geschlecht du vertraut –
Wo ist die Brust, die verschlossen dir bliebe,
nicht dich begrüßte mit innigstem Laut?

Und so klingt heut noch das Wort von der Lippe,
das einst in Bethlehem preisend erklang,
strahlet noch immer die lieblichste Krippe –
tönt aus der Ferne der Hirten Gesang …

Was auch im Sturme der Zeiten zerstoben –
senke herab dich in ewiger Pracht,
leuchtende du, aus Sternen gewoben,
frohe, harzduftende, heilige Nacht!


Weihnachtsgedicht, modern und christlich: geweihte Nacht

Geweihte Nacht

Geweihte Nacht, bei klarem Sternenzelt,
als Gott selbst, stieg hinab in unsre Welt.
Wo einst das Halleluja klang,
Maria an der Krippe stand.

Geweihte Nacht, da Engelchöre sangen,
die Freudenbotschaft auf dem Feld verkündend.
Geweihte Nacht, in der ein Stern den Weg uns weist,
in der die Könige dem Kind die Gaben bringen.

Geweihte Nacht, da Gottes Liebe uns erreicht,
und unsre Sünde von Vergebung weiß.
Dem Kinde sagen wir heut Dank
und preisen Gott mit frohem Lobgesang.

Christina Telker

Spruch-ID: 4665

Dieses rührende Gedicht der modernen Autorin Christina Telker betont den Aspekt der heiligen Besonderheit in der vorweihnachtlichen Nacht. Es ist dieser Aspekt, den wir noch heute mit den Feierlichkeiten zu Heiligabend ehren.

Auch, wenn das Osterfest offiziell das höchste Fest im Kirchenjahr ist, so ist Weihnachten für viele doch der „Sieger der Herzen“. Denn während dem Osterfest eine hoffnungsvolle, aber doch recht grausame Geschichte zu Grunde liegt, die von Folter und Tod handelt, feiert Weihnachten etwas, das uns Freude macht: einen Geburtstag.


Engelsprüche, hier: Engel und der Christbaum

Mein Baum, er leuchtet, mein Baum, er blendet.
Mein Christbaum viele Geschenke spendet.
Da steht er vor mir, ein einziger Glanz.
Die Engel singen, fordern auf zum Tanz.
Staunend schaue ich auf und nieder.
Vater und Mutter singen Weihnachtslieder.
Der Christbaum – ein erfüllter Menschheitstraum,
glänzend schön, von der Spitze bis zum Saum.
In dieser seligen, hochheiligen Nacht
hat Gott für die Welt ein Wunder vollbracht.

Der Christbaum

Olaf Lüken

Spruch-ID: 5214


Weihnachtssprüche für Kinder, hier: Gedicht Kinderweihnacht

Kinderweihnacht

Kerzenlichter und Tannenduft,
verzaubern den ganzen Raum.
Kugeln und Kerzen stiften Glanz.
Im Zimmer strahlt ein Weihnachtsbaum.

Die Krippe spendet eigenes Licht,
besänftigt Nerven und Gemüt.
Ruhe und Freude bekommen Gewicht.
Die Kinder singen ein Weihnachtslied.

Leise aus den Mündern erklingt,
das Lied von der hochheiligen Nacht.
Die wunderschöne Melodie,
eine festliche Stimmung entfacht.

Die Kinder sind ganz aufgeregt,
warten drauf, dass das Glöcklein klingt.
Die Tür zum Christbaum sich bewegt.
Das Christkind die Bestellung bringt.

Olaf Lüken

Spruch-ID: 5219


Weihnachtsgedichte über heilige drei Könige

Reime über die drei Weisen, die dem Stern von Bethlehem zum neugeborenen Christuskind folgten – auf Karten und im Volksmund werden sie häufig “die heiligen drei Könige” genannt, obwohl sie laut Bibel weder heilig noch Könige noch genau zu dritt, sondern eher gelehrte Senioren waren – sind unterm Tannenbaum sehr beliebt. Vielleicht liegt das daran, dass sich ihre Geschichte besonders gut für lustige Adventsgedichte oder Kinderreime eignet, oder aber daran, dass selbst die kleinste Weihnachtsmaus bei der Bescherung unterm Tannenbaum verknüpfen kann, dass auch Jesus zu Weihnachten Geschenke bekommen hat (wenngleich auch nicht vom Weihnachtsmann).

Gedicht über die drei Weisen aus dem Morgenland

Der Stern

Hätt’ einer auch fast mehr Verstand
als wie die drei Weisen aus Morgenland
und ließe sich dünken, er wäre wohl nie
dem Sternlein nachgereist, wie sie;
dennoch, wenn nun das Weihnachtsfest
seine Lichtlein wonniglich scheinen lässt,
fällt auch auf sein verständig Gesicht,
er mag es merken oder nicht,
ein freundlicher Strahl
des Wundersternes von dazumal.

Wilhelm Busch

Spruch-ID: 1698


Gedicht zu Weihnachten über die drei Weisen

Die Heil’gen Drei Könige aus Morgenland

Die Heil’gen Drei Könige aus Morgenland,
sie frugen in jedem Städtchen:
“Wo geht der Weg nach Bethlehem,
ihr lieben Buben und Mädchen?”

Die Jungen und Alten, sie wussten es nicht,
die Könige zogen weiter;
sie folgten einem goldenen Stern,
der leuchtete lieblich und heiter.

Der Stern blieb stehn über Josephs Haus,
da sind sie hineingegangen;
das Öchslein brüllte, das Kindlein schrie,
die Heil’gen Drei Könige sangen.

Heinrich Heine

Spruch-ID: 4307


Weihnachtsgedicht aus fernen Landen

Die heiligen drei Könige

Aus fernen Landen kommen wir gezogen;
nach Weisheit strebten wir seit langen Jahren,
doch wandern wir in unsern Silberhaaren.
Ein schöner Stern ist vor uns hergeflogen.

Nun steht er winkend still am Himmelsbogen:
den Fürsten Juda’s muss dies Haus bewahren.
Was hast du, kleines Bethlehem, erfahren?
Dir ist der Herr vor allen hochgewogen.

Holdselig Kind, lass auf den Knie’n dich grüßen!
Womit die Sonne unsre Heimat segnet,
das bringen wir, obschon geringe Gaben.

Gold, Weihrauch, Myrrhen, liegen dir zu Füßen;
die Weisheit ist uns sichtbarlich begegnet,
willst du uns nur mit einem Blicke laben.

August von Schlegel

Spruch-ID: 4311


Gedicht über die heiligen drei Könige

Die heiligen drei Könige

Die heiligen drei Könige stehn vorm Haus,
Maria guckt zum Fenster heraus.

“Ihr heiligen drei Könige, kommt nur herein,
es wird schon für euch noch ein Plätzel sein.”

Sie gingen gebückt in den kleinen Stall
und fielen auf ihre Knie all.

“Wir sind drei Könige, kommen weit her,
du aber, o Christkind, bist viel mehr.

Hast gar keine Krone, hast gar keine Zier,
hast aber ein königlich Herz in dir.

Das wirft den allerhellsten Schein
und wird die Krone der Menschheit sein.”

Die Könige gingen. Maria sann
und sah aus Tränen ihr Kindel an.

Otto Julius Bierbaum

Spruch-ID: 4312


Weihnachtsgedicht über den Stern von Bethlehem

Der Stern von Bethlehem

Es stand ein Stern ob einem Dach,
dem reisten Weise und Könige nach;
und war kein Schloß und kein Palast
dem seligen Sterne Lust und Rast:
war nur ein Hüttlein und ein Stall.
Und ging doch von ihm aus ein Schwall
von Licht und allerhellstem Schein.
Denn in ihm lag ein Kindlein klein,
des Herz war aller Liebe Samen,
darum die Weisen und Könige kamen.
Die Weisen und Könige boten dar,
was ihre Weisheit und Reichtum war;

Die Weisen und Könige knieten hin
und fühlten des Lebens geheiligten Sinn;
die Weisen und Könige hatten das Glück
gesehn und gewonnen und reisten zurück.
Das ist vor grauer Zeit geschehn.
Kein Stern blieb seither stille stehn,
und Weise und Könige sind zumeist
anderen Sternen nachgereist.
Doch immer, wenn das rollende Jahr
zum Tag kommt, da es geschehen war,
dass zu Bethlehem der heilige Christ
der wirren Welt geboren ist,

entzünden wir kleiner Sterne Schein
und kehren in uns selber ein,
und fühlen, daß sehr weise gewesen
die Wanderer aus Morgenland,
die sich dem Sterne zugewandt,
von dem wir in den Büchern lesen.

Otto Julius Bierbaum

Spruch-ID: 4635


Auch, wenn Sie eine Karte zu Weihnachten schreiben wollen, beispielsweise an weiter entfernt lebende Senioren, finden Sie viele wertvolle Tipps auf Viabilia. Wir haben versucht, möglichst viele Textbeispiele für Weihnachtsbriefe zu sammeln, sodass Sie garantiert etwas zur Inspiration finden können, was auch immer Sie zum Schreiben treibt – vielleicht wollen Sie mit Humor beglücken, vielleicht im Stil von “Draußen vom Walde komm ich her” den Geschenkebringer mimen, vielleicht die besondere Atmosphäre im Winterwalde hinter Ihrem Haus teilen, vielleicht Tipps und Ideen weitergeben?

Weihnachtspost kommt eigentlich immer gut an, sei es bei Kindern oder bei Senioren. Wie wäre es beispielsweise, wenn Sie einen Adventskalender vorbereiten, der daraus besteht, dass der bzw. die Empfänger:in jeden Tag eine Nachricht von Ihnen im Briefkasten findet? Ein solcher Adventskalender ist mal was anderes und treibt den Stress vor Weihnachten nicht zusätzlich nach oben, weil man ihn nicht pünktlich vor dem ersten Dezember abgeschlossen haben muss.


Frohe Weihnachten: