Über das Wünschen - unsere Wünsche bestimmen das Leben
Schöne Sprüche über das Wünschen sind wichtig, denn sie rücken unsere Sehnsüchte, Tagträume und angestrebten Ziele in den Fokus und ermöglichen uns, über das Sein und das Wollen nachzudenken. Sich etwas zu wünschen, ist eine typisch menschliche Eigenschaft. Unser hypothetisches Denkvermögen macht es möglich: Weil unser Gehirn auch intensiv über etwas nachdenken kann, was außerhalb unseres Vorstellungsvermögens gar nicht existiert, können wir langfristige Wunschvorstellungen visualisieren und gedanklich festhalten. Und uns etwas wünschen tun wir doch alle – auch, wenn die Dinge, die wir uns wünschen, von Mensch zu Mensch total unterschiedlich sein können.
Wunsch ist nicht gleich Wunsch. Was wir uns wünschen, unterscheidet sich vor allem in der Langfristigkeit (der Wunsch nach einem Eis an einem heißen Tag vs. der Wunsch nach einem Eigenheim) und der Realisierbarkeit (der Wunsch nach einem Eigenheim vs. der Wunsch nach einer Superkraft). Wenn es um Wünsche geht, gehört auch immer die Enttäuschung dazu, dass eben nicht jeder Wunsch erfüllt wird – ja, nicht jeder Wunsch in Erfüllung gehen kann. Oder sogar sollte: Manche Wünsche entpuppen sich als Albträume, wenn sie sich wirklich bewahrheiten. Deswegen gehen einige spirituelle Richtungen davon aus, dass uns von höheren Mächten nur die Erfüllung der Wünsche gewährt wird, welche uns auch garantiert nicht schaden werden. Ein tröstlicher Gedanke in Momenten der Enttäuschung, finden Sie nicht?
Schöne Sprüche über Wünsche bzw. Wünschen
Wünsche sind nie klug.
Das ist sogar das Beste an ihnen.
Wer nicht mit dem zufrieden ist,
was er hat, der wäre auch nicht
mit dem zufrieden, was er
haben möchte.
Man muss gut überlegen,
was man sich wünscht.
Es könnte passieren,
dass man es bekommt.

Junge Leute reden von dem,
was sie tun, Alte davon,
was sie getan haben,
und Narren von dem,
was sie tun wollen.
Es ist nie zu spät, mit dem, was einem wirklich wichtig ist, anzufangen! Belassen wir es nicht beim Wünschen, sondern fangen wir in kleinen, uns nicht überfordernden Schritten damit an, unsere Wünsche in konkrete Ziele umzuwandeln und diese dann umzusetzen. Jeden Tag ein bisschen aus unserer Komfortzone heraus …
Überlege einmal,
bevor du gibst,
zweimal,
bevor du annimmst,
und tausendmal,
bevor du verlangst.
Nichts ist erquickender
als von unseren Wünschen zu erzählen,
wenn sie bereits in Erfüllung gehn.
Einen ewigen Fehler machen
all jene Menschen, die sich
unter Glückseligkeit die Erfüllung
ihrer Wünsche vorstellen.
Doch wie kommt Glückseligkeit oder – weniger anspruchsvoll Zufriedenheit – dann zustande? Das beantwortet uns Tolstoi hier nicht direkt. Vielleicht durch ein Leben in Einklang mit sich selbst, vielleicht durch Genügsamkeit … was uns mit Glück erfüllt, kann für jeden Menschen anders sein. Es muss nicht von äußeren Umständen abhängen, doch das ist dann wohl die hohe Schule der Lebenskunst.
Vieles wünscht sich der Mensch,
und doch bedarf er nur wenig.
Ein jeder Wunsch, wenn er erfüllt,
kriegt augenblicklich Junge.
Reif sein heißt, jenseits der Wünsche leben.
Die Jugend aber muss wünschen,
und durch die Enttäuschungen schreiten,
wenn sie jemals zur Reife gelangen will.

Für die, die meinen,
sie sind an der Spitze:
es gibt immer einen
noch höheren Berg.
Diesen Spruch könnte man vielen Kategorien zuordnen: Wünsche, weil diese nie versiegen. Ziele, die sich ebenso endlos fortsetzen können. Und natürlich unter “Großes vollbringen”, da es oft die vielen Zwischenschritte zum Ziel sind, bis wir eine (vorübergehende) Spitze erreicht haben. Zu Erfolg passt es, da jeder “Berg” für sich genommen als Erfolg verbucht werden kann.
Der erfüllte Wunsch macht gleich
einem neuen Platz: jener ist
ein erkannter Irrtum, dieser
noch ein unerkannter Irrtum.
Des Menschen Wünsche
sind sein Himmelreich.
Wünsche nie etwas,
was durch Mauern oder Vorhänge
verborgen werden müsste.
Die Begierde ist nach der Erfüllung
der Wünsche ebenso ungestillt,
wie sie es vorher war.
Unsere Wünsche sind
die Vorboten der Fähigkeiten,
die in uns liegen.
Diese positive Sichtweise der Wünsche zeigt uns, dass wir uns vielleicht eher das Erreichbare wünschen, so dass unsere Wünsche für uns ein Ansporn sein können. Wünschen wir etwas, was außerhalb unseres Einflussbereichs liegt, kann das sehr frustrierend sein; wünschen wir das, was an unserem Einsatz liegt, so können wir schrittweise daran arbeiten, unsere Wünsche zu erreichen.
Zerstöre deine Freude an dem,
was du bereits besitzt, nicht dadurch,
dass du nach Dingen verlangst,
die du nicht hast.
Aber erinnere dich daran,
dass das, was du heute besitzt,
einmal zu den Dingen gehörte,
die du dir erhofft hast.
Wünschelrute
Schläft ein Lied in allen Dingen,
die da träumen fort und fort,
und die Welt hebt an zu singen,
triffst du nur das Zauberwort.
Meine Wünsche streifen an das Unmögliche:
So habe ich ihren Flug und Zug nachsehen lernen,
wie dem der Vögel in der blauen Luft.
Ruhe kehrt in ein solches Herz ein,
das nicht länger von Wünschen beherrscht wird,
so wie ein Feuer aufhört zu lodern,
dem man den Brennstoff entzieht.
Alter vedischer Sanskrittext
Hör’ auf damit, das zu wollen,
was andere Leute haben.
Bevor man etwas brennend begehrt,
sollte man das Glück dessen prüfen,
der es bereits besitzt.
Die Lehre der Stoiker, dass wir unseren Bedürfnissen durch Abschaffung unserer Begierden abhelfen sollen, kommt mir genauso vor, als wenn wir uns die Füße abschneiden sollten, damit wir keine Schuhe mehr brauchen.
Die Hand greift nach dem,
was das Auge gesehen hat.
Nicht wer wenig hat,
sondern wer viel wünscht,
ist arm.
Das Meer hat Grenzen,
doch inniger Wunsch hat keine.
Es gibt erfülltes Leben
trotz vieler unerfüllter Wünsche.
Willst du zu dem kommen,
wonach du dich sehnst,
dann geh dorthin, wo du
keinen Genuss findest.
Willst du erfahren,
was du nicht weißt,
dann geh dorthin,
wo du unwissend bist.
Willst du erlangen,
was du nicht besitzt,
dann geh dorthin,
wo dir alles fehlt.
Willst du werden,
was du nicht bist,
dann geh dorthin,
wo du nichts bist.