Schöne Gedichte über das Glück
Schöne Gedichte über das Glück sind eine herrliche Abwechslung zu all dem Schmerz, den viele Dichter in ihren Gedichten verarbeiten und hinausschreiben, finden Sie nicht? Allgemein wird das Glück und das Gute unserer Meinung nach viel zu selten gefeiert – sei es in der Kunst, in den Nachrichten oder im eigenen Leben. Das Positive wird, so kommt es einem oft vor, immer nur still im Moment genossen und ist uns häufig keine Rückerinnerung wert; allenfalls eine wehmütige, wenn es dann irgendwann nicht mehr da ist.
Die Gedichte auf dieser Seite feiern das Glück nicht nur, sie erforschen auch – mal nachdenklich, mal lustig – was Glück eigentlich bedeutet und wie man es erlangt. Was ist wichtig, um sich glücklich nennen zu können, worauf kommt es an? Die Autorinnen und Autoren der folgenden Sprüche haben auf diese Frage aller Fragen verschiedenste Antworten gefunden:
- Zufriedenheit
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- Zum Vergnügen
Ausgewählte Gedichte über das Glück

Halte das Glück wie einen Vogel –
so leise und lose wie möglich.
Dünkt er sich selbst nur frei,
bleibt er dir gern in deiner Hand!

Glück ist gar nicht mal so selten,
Glück wird überall beschert,
Vieles kann als Glück uns gelten,
was das Leben uns so lehrt.Glück ist jeder neue Morgen,
Glück ist bunte Blumenpracht,
Glück sind Tage ohne Sorgen,
Glück ist, wenn man fröhlich lacht.Glück ist Regen, wenn es heiß ist,
Glück ist Sonne nach dem Guss,
Glück ist, wenn ein Kind ein Eis isst,
Glück ist auch ein lieber Gruß.Glück ist Wärme, wenn es kalt ist,
Glück ist weißer Meeresstrand,
Glück ist Ruhe, die im Wald ist,
Glück ist einen Freundes Hand.Glück ist eine stille Stunde,
Glück ist auch ein gutes Buch,
Glück ist Spaß in froher Runde,
Glück ist freundlicher Besuch.Glück ist niemals ortsgebunden,
Glück kennt keine Jahreszeit,
Glück hat immer der gefunden,
der sich seines Lebens freut.
“Glück hat immer der gefunden, der sich seines Lebens freut” – welch herrliche Botschaft, und welch Plädoyer für die Muße!
Fortuna lächelt, doch sie mag
nur ungern voll beglücken.
Schenkt sie uns einen Sommertag,
so schenkt sie uns auch Mücken.
Liegt dir Gestern klar und offen,
wirkst du heute kräftig frei,
kannst auch auf ein Morgen hoffen,
das nicht minder glücklich sei.
Glücklich wenn die Tage fließen,
wechselnd zwischen Freud und Leid,
zwischen Schaffen und Genießen,
zwischen Welt und Einsamkeit.

Das Glück
Das Glück ist eine leichte Dirne
und weilt nicht gern am selben Ort;
sie streicht das Haar dir von der Stirne,
und küsst dich rasch und flattert fort.Frau Unglück hat im Gegenteile
dich liebefest ans Herz gedrückt;
sie sagt, sie habe keine Eile,
setzt sich zu dir ans Bett und strickt.
Höchstes Glück ist kurzes Blitzen,
fühl’s und sprich: auf Wiederkehr!
Ließ’ es dauernd sich besitzen,
wär’ es höchstes Glück nicht mehr.
Es gibt Zeiten, da des Glücks zu viel,
und Zeiten, da‘s zu wenig;
es gibt Tage, da du Bettler bist,
und Stunden, da du König.
Das Glück
Es huscht das Glück von Tür zu Tür,
klopft zaghaft an: – wer öffnet mir?Der Frohe lärmt im frohen Kreis
und hört nicht, wie es klopft so leis.Der Trübe seufzt: Ich lass nicht ein,
nur neue Trübsal wird es sein.Der Reiche wähnt, es pocht die Not,
der Kranke bangt, es sei der Tod.Schon will das Glück enteilen sacht;
denn nirgends wird ihm aufgemacht.Der Dümmste öffnet just die Tür –
da lacht das Glück: “Ich bleib bei dir!”
Wer weiß, wo dir dein Glücke blüht,
so geh’ und such’ es nur,
der Abend kommt, der Morgen flieht,
betrete bald die Spur.Lass’ Sorgen sein und Bangigkeit,
ist doch der Himmel blau,
es wechselt Freude stets mit Leid,
dem Glücke nur vertrau’.
Bei diesem klassischen Gedicht geht es (noch) nicht in das Vertrauen in sich selbst oder in einen anderen Menschen, sondern – genereller – in das Vertrauen in das Leben an sich, dass es immer wieder glückliche Zeiten geben wird. Eng damit verbunden ist die Freude, die sich aus der Akzeptanz des Lebens mit seinen Freuden und Schmerzen ergeben kann …