Weihnachtsgeschichte: Eine Rehmutter in Not

Weihnachtsgeschichte: Eine Rehmutter in Not

von Betina Graf

Weihnachtsgeschichte: Eine Rehmutter in Not

Lara und Ben, zwei Geschwister, folgen an einem klaren Wintermorgen den Spuren eines Rehkitzes tief in den Wald. Auf einer versteckten Lichtung entdecken sie eine Rehmutter, die hilflos in dichten Zweigen feststeckt. Mutig und behutsam befreien sie zusammen mit der Försterin das verängstigte Tier, während das Kitz voller Vertrauen in ihrer Nähe bleibt.

Mit Herz und Geschick lernen die Kinder, das Problem zu lösen. Schließlich können Mutter und Kitz wieder vereint in den Wald zurückkehren. Eine herzerwärmende Geschichte über Mut, Hilfsbereitschaft und das Besondere an kleinen, guten Taten.

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Kurzüberblick zur Weihnachtsgeschichte über eine Rehmutter in Not

Diese Weihnachtsgeschichte ist gedacht zum Vorlesen an gemütlichen Winterabenden, für Familien, die gemeinsam Zeit verbringen möchten, oder für Grundschulkinder, die ihre Lesefähigkeiten stärken wollen. Mit ihren einfachen Dialogen, liebevollen Charakteren und einer Botschaft über Mut und Hilfsbereitschaft begeistert sie kleine Zuhörer*innen und Leser*innen gleichermaßen.

KriteriumKlassifizierung
Gehört zuKindergeschichten, Weihnachtsgeschichten, Tiergeschichten
KontextEine besinnliche Geschichte, ideal zum Vorlesen in der Familie. Perfekt für gemütliche Abende in der Weihnachtszeit oder als Gute-Nacht-Geschichte.
AltersgruppeCa. 5 bis 10 Jahre
ThemaHilfsbereitschaft, Mut und das Besondere an kleinen, guten Taten
Protagonist*innenZwei Geschwister, Lara und Ben, sowie ein Rehkitz und seine Mutter
BotschaftenHilfsbereitschaft macht die Welt ein kleines bisschen besser.
Auch kleine Gesten können Großes bewirken.
Respekt und Achtsamkeit für die Natur sind wertvolle Eigenschaften.
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Gefangen im Geäst: Eine Rehmutter in Not

Weihnachtsgeschichte: Gefangen im Geäst: eine Rehmutter in Not
Weihnachtsgeschichte Eine Rehmutter in Not von Betina Graf

Es war ein stiller, klarer Wintermorgen, an dem alles wie in glitzerndes Silber getaucht wirkte. Lara und ihr kleiner Bruder Ben zogen sich gerade ihre dicken Stiefel und Jacken an. Draußen war es eisig kalt, doch das hielt die beiden nicht davon ab, einen Spaziergang im Wald zu machen.

„Beeil dich, Ben! Ich will die ersten Spuren im Schnee sehen“, rief Lara und schnürte ihre Stiefel fester. Ben, der immer etwas langsamer war, stopfte hastig seinen Schal in die Jacke.

„Ich komme ja schon! Aber du bist immer so schnell, Lara …“, murmelte er, doch er grinste dabei. Gemeinsam traten sie hinaus in die klirrende Kälte, die ihre Nasen rot und ihre Atemwölkchen sichtbar machte.

Der Wald war wunderschön. Die kahlen Äste der Bäume schienen wie von funkelnden Kristallen geschmückt. Vögel zwitscherten leise, und irgendwo knackte ein Ast. Die Geschwister stapften fröhlich über den gefrorenen Boden des Waldweges, als Lara plötzlich innehielt.


Geheimnisvolle Spuren im Schnee

Weihnachtsgeschichte: Gefangen im Geäst: eine Rehmutter in Not, Geschwister

„Ben, schau mal! Da sind Spuren im Schnee! Rehspuren, glaub ich!“ Sie deutete auf kleine Hufabdrücke, die sich zart und doch deutlich vor ihnen abzeichneten. Ben kniete sich hin und betrachtete die Spuren.

„Die Spuren sind ganz frisch! Lass uns ihnen folgen. Vielleicht sehen wir das Reh“, sagte er aufgeregt.

Lara nickte, und gemeinsam machten sie sich auf den Weg. Die Spuren führten sie tiefer in den Wald, weg von den bekannten Pfaden. Lara war mutig, doch Ben sah sich hin und wieder um, ob sie den Rückweg noch finden würden.

Nach einer Weile stoppte Lara plötzlich. „Ben, sieh mal da vorne! Da steht etwas Kleines …“

Sie deutete auf die vor ihnen liegende, kleine Waldwiese. Ben kniff die Augen zusammen.

„Ein Rehkitz!“ flüsterte er, so leise, dass es kaum zu hören war.

Das Kitz stand mitten auf der Lichtung und schaute sie mit großen, dunklen Augen an. Doch es schien nicht einfach dort zu verweilen. Seine Ohren zuckten, und es wirkte unruhig. Lara bemerkte es sofort.

„Irgendetwas stimmt nicht. Komm, lass uns näher rangehen – aber ganz langsam, damit wir es nicht erschrecken“, sagte sie.


Gefangen im Geäst

Weihnachtsgeschichte: Gefangen im Geäst, die Rehmutter in Not

Ben nickte und folgte seiner Schwester vorsichtig. Schritt für Schritt näherten sie sich, bis sie das Problem sahen: Hinter dem Rehkitz steckte seine Mutter. Ihr Kopf ragte aus einem Gewirr aus Zweigen und Dornen hervor. Ihre Beine waren in den dichten Sträuchern gefangen, und sie bewegte sich kaum.

„Oh nein … Sie ist eingeklemmt! Was sollen wir tun, Lara?“ fragte Ben besorgt.

Lara überlegte kurz. „Wir brauchen Hilfe. Wir können sie nicht allein befreien.“

Plötzlich hörten sie Schritte im Schnee hinter sich. „Hallo, Kinder! Was macht ihr hier?“ Eine freundliche Stimme ließ die beiden herumfahren. Vor ihnen stand Frau Silva, die Försterin. Sie trug eine warme grüne Jacke und hatte ein Funkgerät bei sich.

„Frau Silva! Zum Glück sind Sie hier! Eine Rehmutter hat sich in den Zweigen verfangen. Können Sie helfen?“ fragte Lara aufgeregt.

Frau Silva kniete sich hin und begutachtete die Situation. „Wir müssen vorsichtig vorgehen, damit wir das Tier nicht erschrecken oder verletzen.“

Gemeinsam mit den Kindern begann die Försterin, die Äste beiseitezuschieben. Sie erklärte ihnen, wie sie die Dornen vermeiden und das Reh beruhigen konnten. „Lara, halte diesen Ast fest, während ich die Zweige lockere. Ben, pass auf, dass du nicht zu nah an ihre Beine kommst.“

Die Rehmutter zitterte, blieb aber ruhig, als die drei behutsam arbeiteten. Frau Winter hatte ein beruhigendes Geschick im Umgang mit dem Tier.

„Noch ein Ast, dann ist sie frei“, sagte Frau Silva. Zusammen zählten sie bis drei und schoben den letzten dicken Ast zur Seite. Die Rehmutter war endlich befreit.

Langsam streckte sie ihre Beine und trat aus den Zweigen heraus. Sie stand einen Moment still, schaute zu ihren Rettern und dann zu ihrem Kitz. Das Kleine lief sofort zu ihr und schmiegte sich an ihre Seite. Dieser Anblick ließ Lara und Ben erleichtert aufatmen.

„Wir haben es geschafft!“ sagte Ben begeistert und klatschte leise in die Hände.

Frau Silva lächelte. „Ihr habt toll mitgeholfen. Das war eine Rettung, die ihr nicht so schnell vergessen werdet.“


Gerettet!

Weihnachtsgeschichte: Eine Rehmutter in Not

Die Geschwister blieben noch einen Moment und beobachteten, wie die beiden Rehe langsam zwischen den Bäumen verschwanden. Dann gingen sie gemeinsam mit Frau Silva zurück zum Waldweg, auf dem sie hergekommen waren.

„Meinst du, die Rehe werden uns wiedererkennen, wenn wir sie mal wiedersehen?“ fragte Ben.

Lara lächelte. „Vielleicht. Aber selbst wenn nicht, wir werden an diesen Tag bestimmt noch lange denken.“

Als sie zu Hause ankamen, erzählten sie ihrer Mutter von ihrem Abenteuer. Diese hörte ihnen aufmerksam zu und lächelte stolz.

„Manchmal sind es die kleinen Taten, die den großen Unterschied machen. Ihr habt etwas wirklich Gutes getan heute“, sagte sie.

In dieser Nacht schliefen Lara und Ben mit dem Gefühl ein, etwas Besonderes erlebt zu haben. Und wer weiß – vielleicht erzählten die Rehe ihren Artgenossen ebenfalls von einer Försterin und zwei mutigen Kindern, die in einem stillen Winterwald der Rehmutter geholfen haben.


Die Moral von der Geschichte mit der Rehmutter, die sich im Geäst verfangen hatte

Und die Moral von der Geschichte: Mit Mut, Hilfsbereitschaft und der richtigen Unterstützung können wir Großes bewirken – für andere und die Natur.


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