Weihnachtsgeschichte: Die vertauschten Wunschzettel

Weihnachtsgeschichte: Die vertauschten Wunschzettel

von Betina Graf

Weihnachtsgeschichte: Die vertauschten Wunschzettel

In der Grundschule eines kleinen Alpendorfes schreiben Kinder kurz vor Weihnachten ihre Wünsche auf kleine Zettel. Ein freundlicher Lehrer, bunte Weihnachtssterne und erwartungsvolle Stille füllen die Schulstube, als bunte Umschläge in eine Holzkiste wandern.

Doch in diesem Jahr führt ein kleiner Streich zu vertauschten Wunschzetteln, die am Heiligabend für verdutzte Gesichter sorgen. Diese Geschichte erzählt, wie aus Verwirrung Verständnis wächst und aus einem frechen Schabernack etwas Gutes entsteht.

Kleiner Tipp: Zum Download gibt es für Sie hier zwei kostenlose Wunschlisten als PDF (weiter unten können Sie auch die nun folgende Weihnachtsgeschichte als PDF direkt downloaden):

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Kurzüberblick zur Weihnachtsgeschichte über die vertauschten Wunschzettel

Diese Geschichte ist gedacht für alle, die gemütliche Weihnachtsstimmung lieben: für Kinder, die gern zuhören, und für Erwachsene, die beim Vorlesen ein warmes Lächeln auf die Gesichter zaubern möchten.

KriteriumKlassifizierung
Gehört zuKindergeschichten, Weihnachtsgeschichten
KontextEine humorvolle Geschichte, ideal zum Vorlesen in der Familie. Perfekt für gemütliche Nachmittage oder Abende in der Weihnachtszeit.
AltersgruppeCa. 5 bis 10 Jahre
ThemaEin Jungenstreich, Humor und das Wiederherstellen von Vertrauen nach diesem kleinen Schabernack
Protagonist*innenDrei Kinder (Emma, Max und Tim) sowie ihr Lehrer
BotschaftenEin kleiner Streich kann humorvoll betrachtet werden, wenn man darüber spricht.
Verzeihen und nicht nachtragend sein stärkt die Freundschaft.
Über Streiche kann man lachen.
Zum Download⬇️ Weihnachtsgeschichte als PDF ausdrucken

Die vertauschten Wunschzettel

Weihnachtsgeschichte: Die vertauschten Wunschzettel
Weihnachtsgeschichte Die vertauschten Wunschzettel von Betina Graf

In einem kleinen Alpendorf namens Fahrwörde, mit seinen roten Ziegeldächern und den hölzernen Fensterläden, lag eine kleine Grundschule am Ortsrand. Die Wände der Klassenzimmer waren mit Kinderbildern geschmückt, und die Fensterbänke waren mit bunten Papiersternen dekoriert.

In der zweiten Klasse war die Vorfreude auf Weihnachten groß. Herr Schneider, der Lehrer, hatte die Kinder gebeten, ihre Wunschzettel zu schreiben. „Was wünscht ihr euch zu Weihnachten?“ hatte er gefragt und ihnen kleine Zettel gegeben.

Die Kinder schrieben eifrig. Emma wünschte sich ein spannendes Gesellschaftsspiel mit Würfeln. Max wollte ein Tipizelt, in das er sich zurückziehen und Abenteuergeschichten lesen konnte. Und Tim – nun ja, Tim hatte etwas anderes im Sinn.

Jedes Kind bekam einen Umschlag und schrieb seinen Namen darauf. Sie falteten ihre Wunschzettel sorgfältig zusammen, steckten sie hinein und legten die Umschläge in eine bunt verzierte Weihnachtsschachtel.

Dann erklang die Schulglocke. Mit fröhlichem Gejohle stürmten die Kinder hinaus auf den Schulhof. Dort tollten sie herum, spielten Fangen und erzählten sich, was sie sich alles wünschten.

Tim jedoch schlich sich zurück ins Klassenzimmer. Mit einem verschmitzten Lächeln öffnete er die Kiste, vertauschte die Wunschzettel von Emma und Max und lief dann schnell wieder hinaus, als wäre nichts gewesen.

Am nächsten Tag nahm Herr Schneider die Kiste und sagte: „Jetzt schicken wir eure Wünsche an den Weihnachtsmann!“ Die Kinder freuten sich, und niemand ahnte etwas von Tims Streich.

Die Ferien begannen, und die Kinder verbrachten ihre Zeit mit Backen, Spielen und Basteln.


Weihnachtsgeschichte: Die vertauschten Wunschzettel, Tipizelt

Am Heiligabend war es endlich soweit. Vor Emma lag ein großes Paket. Sie riß das Papier ab und öffnete ihr Geschenk. Sie stutzte – ein Tipizelt! Max hingegen hielt ein Würfelspiel in der Hand. Beide waren überrascht, aber auch neugierig.

„Hm … das ist nicht das, was ich mir gewünscht habe,“ sagte Emma und betrachtete das Zelt. „Aber vielleicht ist es ja trotzdem toll!“ Sie baute es mit ihrer Mutter auf und richtete es mit Kissen ein. Schnell merkte sie, wie gemütlich es darin war. „Hier könnte ich lesen oder Geschichten erfinden!“ dachte sie laut.


Weihnachtsgeschichte: Die vertauschten Wunschzettel, Würfelspiel

Max hingegen saß mit seinem Vater und seinem älteren Bruder am Tisch. Er hatte mittlerweile das Würfelspiel ausgepackt und sich nach kurzer Verwunderung darüber gefreut. Der Vater erklärte die Regeln des Spiels, und schon bald spielten sie gemeinsam. Max lachte, als er einen besonders guten Wurf machte. „Das macht ja richtig Spaß!“ rief er.

So fanden beide – Emma und Max – schnell Gefallen an den Weihnachtsgeschenken, obwohl sie sich ursprünglich etwas ganz anderes gewünscht hatten.

Nach den Ferien trafen sich die Kinder wieder in der Schule. Herr Schneider fragte: „Wie waren eure Weihnachten? Habt ihr schöne Geschenke bekommen?“

Emma meldete sich. „Ich habe ein Tipizelt bekommen. Das war nicht das, was ich mir gewünscht habe, aber es war trotzdem schön.“ Max nickte. „Ich habe ein Würfelspiel bekommen, und das hat auch Spaß gemacht. Aber irgendwie … ich hatte mir nämlich ein Tipizelt gewünscht.“

Herr Schneider runzelte die Stirn. „Das ist merkwürdig. Ihr habt doch eure Wunschzettel selbst in die Kiste gelegt. Hat jemand daran etwas geändert?“

Die Kinder schauten sich um. Plötzlich zeigte ein Junge auf Tim. „Ich glaube, Tim war während der Pause im Klassenzimmer.“

Tim wurde rot. Er trat zögernd vor die Klasse und murmelte verlegen: „Ja, ich habe die Wunschzettel vertauscht. Es war doch nur ein kleiner Streich.“

Emma und Max sahen sich an. „Das erklärt alles,“ sagte Max. „Aber weißt du, Emma, ich finde es eigentlich gar nicht schlimm. Das Spiel war lustig, und du hast das Zelt gemocht. Aber können wir unsere Geschenke trotzdem tauschen? Ich wollte schon immer ein Tipizelt haben.“

Emma nickte. „Das wäre toll! Ich würde gerne das Würfelspiel nehmen. Dann hat jeder das, was er sich gewünscht hat.“

Tim war erleichtert. „Das ist eine gute Idee. Ich helfe euch beim Tauschen!“

Nach der Schule trafen sich die drei bei Max zu Hause. Emma brachte das Zelt mit, und Max legte das Spiel auf den Tisch. Emma jubelte, als sie endlich das Würfelspiel in den Händen hielt. „Jetzt kann ich mit meiner Familie spielen!“ sagte sie.

Max baute sofort das Zelt auf. Er schob Kissen ins Innere und kroch danach selber hinein. „Das ist ja super gemütlich!“

Emma zwinkerte Tim zu. „Jetzt weiß jeder, wie toll die Wünsche der anderen Kinder sein können. Aber das nächste Mal lässt du die Wunschzettel besser in Ruhe!“

Tim nickte. „Versprochen!“

In dem kleinen Tipizelt verbrachten die drei viele Nachmittage mit Würfelspielen, Geschichten und Lachen.

Und so endete die Geschichte von Tims kleinen Weihnachtsstreich friedlich und gesellig.


Die Moral von der Geschichte mit den vertauschten Wunschzetteln

Und die Moral von der Geschichte: Kleine Streiche lassen sich leicht verzeihen und können zu ganz neuen Freundschaften führen.


Weihnachtsgeschichte als PDF-Datei zum Ausdrucken:

Weihnachtsgeschichte Die vertauschten Wunschzettel als PDF

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Weihnachtsgeschichte: Die vertauschten Wunschzettel
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