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Leonardo da Vincis

Anatomie-Poster: Bewunderung für den menschlichen Körper

Der menschliche Körper ist ein Wunderwerk der Effizienz, Balance, Proportion und Selbstheilungskräfte. Zahllose Kunstschaffende wie auch Wissenschaftler:innen begegneten und begegnen ihm voll Ehrfurcht, Bewunderung und Neugier. Diese Haltung spiegelt sich nicht nur in Leonardo da Vincis berühmter Zeichnung des sogenannten vitruvianischen Menschen wider, sondern auch in den Marmorstatuen klassischer Meister und den Worten antiker Gelehrter. Bislang kann keine Maschine und kein Roboter die komplexen Abläufe und Vorgänge im menschlichen Körper auch nur annähernd nachahmen. Je mehr wir über die Funktionsweise des menschlichen Körpers herausfinden, umso mehr Fragen tun sich auf, die es noch zu beantworten gilt.

Berufe rund um den menschlichen Körper

Viele Professionen fokussieren sich in der ein oder anderen Weise auf den menschlichen Körper. Zunächst sind da natürlich Mediziner:innen und Pflegekräfte, die täglich unmittelbar am menschlichen Körper arbeiten. Doch auch Künstler:innen, Schneider:innen und viele andere Berufe sind auf eine gute Kenntnis menschlicher Anatomie angewiesen. Am besten und ästhetisch wohltuendsten kann man diese Kenntnis gewinnen, indem man im eigenen Wohnraum Anatomie-Poster aufhängt und immer wieder betrachtet.

Natürlich entsteht Interesse an Aufbau und Funktion des menschlichen Körpers aber nicht nur aus beruflichen Gründen. Es macht Sinn für alle Menschen, sich mit ihrem Körper auseinanderzusetzen, und sei es nur, um für ihn schädliche Verhaltensweisen gezielt meiden zu können. In Notsituationen kann eine gute Kenntnis des menschlichen Körpers und seiner Anatomie sogar den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten.

Wissenslücken der Forschung

Nicht alle Bereiche des menschlichen Körpers sind in der Vergangenheit gleich intensiv erforscht worden. Teilweise lässt sich das auf technische Limitierungen zurückführen, beispielsweise verfügen wir bis heute nur über sehr eingeschränkte Möglichkeiten, um das menschliche Gehirn zu erforschen. In anderen Fällen waren und sind rechtliche Einschränkungen dafür verantwortlich. So waren Obduktionen in vielen historischen Epochen verboten; und obwohl wir theoretisch klonen könnten, ist das Klonen von Menschen aus ethischen Gründen international untersagt. Es gibt aber auch blinde Flecke in der Forschung, die durch Diskriminierung entstanden sind.

Gender-Medizin

Der vielleicht bemerkenswerteste dieser blinden Flecken ist, was wir heute mit dem Schlagwort Gender-Medizin bezeichnen. Es ist kein Geheimnis, dass männliche und weibliche Körper recht unterschiedlich sind. Dennoch hat sich die Forschung bislang fast ausschließlich auf Männerkörper konzentriert; es wurde naiverweise angenommen, dass Anatomie und Funktion von Frauenkörpern nur dort abweichen würden, wo es um die Fortpflanzung geht. Inzwischen wissen wir, dass das nicht der Fall ist und dass es wichtige Unterschiede in allen Bereichen gibt.

Auch in Sachen Anatomie weist unsere Kenntnis von weiblichen menschlichen Körpern erhebliche Lücken auf. So sind die Nerven der weiblichen Genitalien bis heute kein fester Bestandteil eines Medizinstudiums, und selbst Gynäkolog:innen kennen sie häufig nur unzureichend. Die Klitoris, eines der bemerkenswertesten Organe des Menschen, ist in ihrer vollständigen Form erst seit einigen Jahren (!) bekannt. Der Mann ist nicht der Standard-Mensch und bei jeder anatomischen Zeichnung sollte beachtet werden, welches Geschlecht der dargestellte Mensch hat. Nur so kann die Wissenslücke bezüglich weiblicher Anatomie vielleicht eines Tages überbrückt werden.