Weihrauch, hier Räucherstäbchen

Alles ein-geräuchert: Geschichte der Nutzung des Weihrauchs

Der Rauch an sich hat schon immer eine ganz bestimmte Rolle in vielen Völkern und Kulturen gespielt. Etliche, spirituelle wie auch medizinische Riten wurden durch oder mittels des Rauchs gefestigt und durchgeführt. Doch der Weihrauch gehört zu den ganz besonderen Pflanzen, die speziell zum Einräuchern genutzt wurde und noch heute existiert. Die Geschichte des Weihrauchs ist sehr alt und geht mindestens 7000 Jahre zurück in die Vergangenheit.

Warum es nun gerade der Weihrauch wurde weiß man nicht so genau, Fakt ist allerdings, dass er schon allein durch seien betörenden Duft seine Besonderheit und auch Einzigartigkeit verkörpert. Die Faszination Weihrauch und seine Anziehungskraft auf die Menschen trug dazu bei, dass man ihn in vielen, religiösen Riten, wie auch bei anderen Festen und Feiern findet. Ob unter gesundheitlicher Aspekte, wie auch dass man ihm eine besondere Auswirkungen auf die Psyche zuschrieb. Der Weihrauch ist noch heute allgegenwärtig und wird auch hierzulande in hiesigen Kirchen genutzt.

Waren es die Griechen oder doch die Römer?

Schon die Heiligen drei Könige aus dem Morgenland sollen zu ihren Geschenken wie Gold und Schmuck, auch Myrrhe und Weihrauch als kostbares Gut mitgebracht haben und im Zeichen der Besonderheit zur Geburt Christi verschenkt haben. Weihrauch wurde zu einem kostbaren Gut und teils sogar gegen Gold aufgewogen. Fürs normal sterbliche Volk unerreichbar und nur in edlen Kreisen konnte der Weihrauch entdeckt und genutzt werden. In Tempeln und später dann auch in Kirchen allein konnte das Volk in den Genuss des betörenden Duftes des Weihrauchs kommen, dem man schlussendlich eine große Heilkraft zuschrieb. Bei religiösen Riten nutzten die Griechen und Römer den Weihrauch schon sehr früh. Dennoch fand man ihn auch bei den Ägyptern, den muslimischen Völkern und auch bei Juden und Christen gleichermaßen. Er war der Überbringer von Gottheiten und sollte nicht nur heilend wirken, wenn man ihn einatmete, sondern sein Rauch benebelte die Menschen buchstäblich und führte sie zum Teil in eine Art spirituelle Ebene der Offenbarung. Es finden sich hier als Beweis viele Quellen in historischen oder religiösen Texten, wie auch im Alten Testament.

Der Weihrauch heute

Noch heute genießt der Weihrauch einen hohen Stellenwert und ist nach wie vor sehr tiefgreifend mit der Geschichte der Menschheit verankert. Seine hohe Bedeutung ist ungebrochen und vor allem in vielen Ländern, in denen viele spirituelle wie auch religiöse Riten durchgeführt werden, steht der Weihrauch an oberster Stelle. Der hohen Nachfrage auf der ganzen Welt hat der Weihrauch es zu verdanken, dass er als ein solch kostbares Gut gehandelt wurde und wird. In der Naturmedizin findet man den Weihrauch heute vermehrt wieder und auch als Aufguss trinkt man ihn gerne. Der Rauch ist betörend und hat an seiner Wirkung in vielen Situationen in keinster Weise an Stärke verloren. Es gibt eine gute Auswahl an Weihrauch in verschiedenen Ausführungen – z.B. auch in darauf spezialisierten Onlineshops.

Der Weihrauchbaum

Auch der Weihrauchbaum gehört zu einer mit ältesten Gattungen des Olibanum Baumes oder auch Boswellia, der Familie der Burseraceae (Balsamgewächs). Sein Harz ist es, was ihn so kostbar macht und er kann mit seiner knochigen Statur über hundert Jahre alt werden. Ebenso wundersam wie die Wirkung von Weihrauch ist auch letztlich der Baum selbst. Er benötigt recht trockenes Klima und ähnelt dem Olivenbaum in seiner Statur und Stammbildung. Sie wachsen hauptsächlich in den Ländern Indien, in Jemen oder Oman, wie aber auch in Teilen Somalias und Eritreas, finden sich aber auch als Deko auf der einen oder anderen Terrasse. Die verschiedenen Regionen und Spezies der Bäume selbst können dabei für ganz unterschiedliche Duftaromen stehen. Sie lieben es auf kargen Böden zu wachsen und auf undurchdringlichem Gelände. Wer den Weihrauchbaum ausgräbt und anderorts wieder anpflanzen will, scheitert. Bei diesem Baum kann man tatsächlich sagen, dass man ihn schlichtweg nicht verpflanzen sollte, denn er wird jämmerlich eingehen. Er sucht sich sein Terrain zum Wachsen aus und legt er einmal los, können ihm Trockenheit und Dürre so schnell nichts anhaben. Das Harz des Baumes ist nach wie vor begehrt und wird noch bei vielen Festen und Riten als Rauch genutzt. Fakt ist jedoch, dass besonders die Parfümindustrie den einzigartigen Duft für ihre Kreationen immer wieder mit aufnimmt und nutzt.

Die Ernte

Das Ernten des Harzes ist eine Wissenschaft für sich. Der Baum muss im richtigen Alter an den richtigen Stellen und vor allem zur richtigen Jahreszeit bearbeitet werden. Dazu muss mit dem passenden Werkzeug und der richtigen Technik vorgegangen werden. Nach der Bearbeitung trocknet das Harz zunächst am Baum selbst, später wird dann an schattigen Orten selektiert, damit das Harz nicht zu weich wird. Der Baum kann so über Jahrhunderte abgeerntet werden, ohne dass er Schaden nimmt.