Nikolaus - liebe Grüße, Sprüche und Gedichte zum Nikolaustag
Den Nikolaus-Tag feiern wir jedes Jahr am 6. Dezember zu Ehren des Heiligen St. Nikolaus (auch Nikolaus von Myra genannt). Ursprünglich war St. Nikolaus ein Bischof im Gebiet der heutigen Türkei, der heute noch vor allem deswegen bekannt ist, weil er besonders kinderlieb gewesen sein soll. Der echte Nikolaus hat also niemals einen roten Mantel und eine Zipfelmütze getragen – stattdessen wird er meist mit den Bischofsinsignien, Mithra und Krummstab, dargestellt. (Einen langen Bart hat er aber wohl wirklich gehabt.)
Es ist überliefert, dass er den Kindern seiner Gemeinde gerne kleine Geschenke wie Nüsse oder Früchte gemacht hat. Deswegen gibt es am Nikolaus-Tag noch heute kleine, meist leckere Gaben für die Kinder, die im vergangenen Jahr artig waren. Um die unartigen Kinder kümmert sich traditionell der eher unfreundliche Gehilfe des Nikolaus, der unter dem Namen Knecht Ruprecht oder Krampus bekannt ist.
Heimlich still kommt er bei Nacht,
mit dabei so manche Gabe
für die Kleinsten hier im Haus.
Jedem hat er was gebracht,
ob nun Mädchen oder Knabe,
lieber, guter Nikolaus!
Leonie Ranly
Vor den Nikolaussprüchen und Nikolausgedichten hier zunächst einmal ein paar Nikolausgrüße auf Bild zum Teilen via WhatsApp und Co.:

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Am Nikolaustag schöne Grüße verschicken
Über diese lieben Grüße freuen sich Kinder ganz bestimmt! Gut geeignet auch für Kinder selbst, diese Nikolausgrüße in ihre WhatsApp-Gruppe zu senden.

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Einen vergnüglich-schönen Nikolaustag wünschen
Der Nikolaus kommt heut zu dir,
bringt lauter gute Sachen.
War er dann da, so wünschen wir
Genuss und recht viel Lachen!
Dieser nette Nikolaus auf dem Bild mit dem kurzen Nikolausgedicht können Sie gut via WhatsApp an Kinder verschicken, die den Nikolaustag feiern. Auf diese Weise schicken Sie liebe Grüße aus der Ferne, vielleicht schon vorab vor einem persönlichen Besuch.

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Nostalgische Nikolausgrüße
Mit diesem Nikolausbild verschicken Sie nostalgische Nikolausgrüße, die bei Alt und Jung gut ankommen können.

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Liebe Nikolausgrüße mit viel Spaß am Nikolaustag
Der Nikolaus möge euch
einen Sack voller Freude
und Köstlichkeiten bringen.
Viel Spaß am Nikolaustag!
Hier schicken Sie mit einem “echten” Nikolaus Ihre Nikolausgrüße. Diese guten Wünsche zum Nikolaustag können Sie nicht nur an Kinder richten, sondern sie sind auch für eine Familie ganz passend, die Kinder hat und die den Nikolaustag feiern.

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Nikolausgrüße mit vielen guten Wünschen
Überraschung, Freude, Orangen,
Harmonie, Kinderlachen, Gemütlichkeit,
Nüsse, Spaß, Spielen, Weihnachtsfilm.
Viele gute Ideen geben Sie mit diesen Nikolausgrüßen mit auf den Weg. Bestimmt fallen Ihnen noch viel mehr Dinge ein, mit denen Sie Ihren Kindern eine Freude machen können. Der Nikolaustag bleibt vielen Kindern in guter Erinnerung.

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Liebe Nikolausgrüße!
Grüßen Sie Ihre Lieben zum Nikolaustag mit diesem Spruchbild!

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Ein lieber Nikolausgruß
Auch die Viabilia-Redaktion grüßt Sie ganz herzlich zum Nikolaustag und wünscht Ihnen einen erholsamen und einfach richtig schönen Nikolaustag!

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Einen schönen Nikolaustag wünschen
Mit diesen peppigen Nikolausgrüßen kommen Sie bei Kindern bestimmt gut an :)
Heute kennen wir den Nikolaus als Zipfelmütze tragenden Geschenkebringer, wie die folgenden Sprüche zeigen. Manch einer verwechselt ihn gar mit dem Weihnachtsmann, wie dessen englischer Name, Santa Claus, belegt. Jedes Jahr stellen die Kinder erwartungsvoll ihre Stiefel und Nikolaus-Teller am Abend des 5. Dezember vor die Tür, in der Hoffnung, sie am nächsten Morgen voll mit Geschenken vorzufinden. Damit die Wartezeit bis dahin nicht so lang wird, haben wir auf dieser Seite die schönsten Sprüche rund um den Nikolaus-Tag gesammelt – auch moderne, neue Nikolaussprüche sind mit dabei:

Der Nikolaus
Gabensack voll bis zum Rand
mit so manchem süßen Schmaus,
seinen Stab fest in der Hand,
so zieht er von Haus zu Haus:
rot und golden das Gewand -
das ist wohl der Nikolaus!Als Mann im Episkopat
(was heißt, dass er Bischof war)
ging so manche gute Tat
auf sein Konto, Jahr für Jahr:
wer ihn auch um Hilfe bat,
Nik’las half ihm, ist doch klar!Doch vor allem sind’s die Kleinen,
die ihm sehr am Herzen liegen -
nicht ein Kind soll heute weinen,
alle sollen etwas kriegen:
Stiefel raus (es braucht nur einen),
morgen wird er manches wiegen!(Und denkst du, dass Nik’las deinen
Po versohlt, um dich zu rügen:
wisse, er wird niemals meinen,
Kinder ließen sich verbiegen.)
Dieses moderne Nikolausgedicht betont, dass das historische Vorbild für den Nikolaus, Nikolaus von Myrna, Kinder laut Überlieferung sehr gerne mochte.

Nikolaus, du guter Mann
Nikolaus, du guter Mann,
hast einen schönen Mantel an.
Die Knöpfe sind so blank geputzt,
dein weißer Bart ist gut gestutzt,
die Stiefel sind so spiegelblank,
die Zipfelmütze fein und lang,
die Augenbrauen sind so dicht,
so lieb und gut ist dein Gesicht.Du kamst den weiten Weg von fern,
und deine Hände geben gern.
Du weißt, wie alle Kinder sind:
Ich glaub, ich war ein braves Kind.
Sonst wärst du ja nicht hier
und kämest nicht zu mir.
Du musst dich sicher plagen,
den schweren Sack zu tragen.Drum, lieber Nikolaus,
pack ihn doch einfach aus.

Ihr Kinder stellt die Schuh’ hinaus
Ihr Kinder, stellt die Schuh’ hinaus,
denn heute kommt der Nikolaus.
Und wart ihr immer gut und brav,
dann lohnt’s euch Nikolaus im Schlaf.Er bringt euch Äpfel, Feigen, Nüss’
und gutes Backwerk, zuckersüss.
Doch für das böse, schlimme Kind
legt er die Rute hin geschwind.

Lieber guter Nikolaus
Ach du lieber Nikolaus,
komm doch einmal in mein Haus!
Hab so lange an dich gedacht!
Hast mir auch was mitgebracht?
Der Nikolaus wird von vielen Kindern sehnsüchtig erwartet, was wohl nicht zuletzt mit der Aussicht auf leckere Gaben zu tun hat. Zum Glück gibt es viele schöne Reime und Lieder über den Nikolaus, mit denen die Vorfreude auf den 6. Dezember noch gesteigert werden kann!

War das der Nikolaus?
Dunkle Nacht, ein leises Rascheln,
poltern, stampfen, dann wird`s still.
Wer macht hier die Nacht zum Tage,
sagt mir nur, was der wohl will?Halt, da fällt`s mir wieder ein,
das kann doch nicht möglich sein,
dass ich es so ganz vergaß,
heute ist ja Nikolaustag!Meine Schuhe ungeputzt,
wurden gestern noch benutzt,
da legt er bestimmt nichts rein,
er mag Sauberkeit allein.Ich schau mal durchs Schlüsselloch,
draußen ist es still, nichts pocht,
werd die Schuhe ganz schnell putzen,
vielleicht wird es noch was nutzen.Morgen früh werd ich es sehn,
ob die Stiefel leer da stehn.
Doch vielleicht hab ich noch Glück
und find ein Schokoladenstück.

Nikolaus-Fingerspiel
Aus dem Fenster schau ich raus,
suche nach dem Nikolaus.Ist das seine Zipfelmütze?
Nein, das ist die Kirchturmspitze!Sieht das wie sein Rucksack aus?
Nein, es ist der Baum vorm Haus!Dort sein Bart so lang und weiß …
ist ein Zapfen ganz aus Eis!Sieh doch nur die Stiefel an!
Sie gehör’n dem Nachbarsmann.Doch da winkt mir einer zu!
Nikolaus, ja das bist du!

Nikolaus war da!
Wenn die Stiefel blitzblank glänzen,
wenn wir Keks und Milch kredenzen,
morgens aus den Federn springen,
lauthals Kinderlieder singen,dann – ja dann war Nik’laus da,
brachte, wie in jedem Jahr,
lauter leck’re Zuckersachen
und manch Spiel zum Freudemachen.Lieber Nikolaus, wir danken dir sehr,
komm doch bitte im nächsten Jahr wieder her!

Nikolaus bedröppelt
Nanu – wer poltert denn da nachts durchs Haus?
Es ist St. Nikolaus und er sieht recht bedröppelt aus!Mit einem lauten “KRACH” und “PENG” und “BUMS”
ist er doch glatt in meinen vollen Stiefelschrank geplumpst!Nun hockt er da und stammelt ganz perplex:
“Das war ja klar, dass du mich durch den ganzen Lärm entdeckst!”Wir schau’n uns an und machen große Augen,
wir können es wohl alle beide nicht so richtig glauben!Dann müssen plötzlich beide lauthals lachen
und ich sag: “Herr Nikolaus, was machst du denn für Sachen!”Mühsam steht er auf und sagt mit Schnaufen:
“Kindchen, wenn ich ehrlich bin, könnt’ ich jetzt Stärkung brauchen!”Milch und Kekse sind ja rasch gedeckt,
und am Ende – tja – da hat es uns sehr gut geschmeckt.
Die Tradition, über Nacht Milch und Kekse herauszustellen, hat übrigens nicht mit dem 6. Dezember zu tun, sondern ist eine amerikanische Tradition für den Weihnachtsmann. Aber dem Nikolaus schmeckt es natürlich auch ;)

Knecht Ruprecht
Draußen ist es winterkalt.
Ein Mann stapft durch den dunklen Wald.
Er trägt seine Sachen huckepack.
Knecht Ruprecht kommt mit einem Sack.
Und was ist wohl im Säckchen drin?
Äpfel, Schokolade und Kekse aus Wien.
Auch Marzipan, fürs liebe Kind.
Nur jene, die nicht artig sind,
bekommen Ärger, ganz geschwind.

Knecht Ruprecht
Von drauß’, vom Walde komm ich her;
ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!
Überall auf den Tannenspitzen
sah ich goldene Lichtlein blitzen,
und droben aus dem Himmelstor
sah mit großen Augen das Christkind hervor.Und wie ich strolch’ durch des finstern Tann,
da rief’s mich mit heller Stimme an:
“Knecht Ruprecht”, rief es, “alter Gesell´,
heb deine Beine und spute dich schnell!
Die Kerzen fangen zu brennen an,
das Himmelstor ist aufgetan,
alt und jung sollen nun
von der Jagd des Lebens einmal ruhn,
und morgen flieg ich hinab zur Erden;
denn es soll wieder Weihnachten werden!”Ich sprach: “Oh lieber Herre Christ,
meine Reise fast zu Ende ist;
ich soll nur noch in diese Stadt,
wo’s eitel gute Kinder hat.”“Hast denn das Säcklein auch bei dir?”
Ich sprach: “Das Säcklein, das ist hier;
denn Äpfel, Nuss und Mandelkern
essen fromme Kinder gern.”Christkindlein sprach: “So ist es recht;
so geh mit Gott, mein treuer Knecht!”
Von draußen, vom Walde komm ich her;
ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!
Nun sprecht, wie ich’s hier innen find!
Sind’s gute Kind, sind’s böse Kind?
Eines der wohl bekanntesten Nikolausgedichte ist das von Knecht Ruprecht von Theodor Storm. Als Kind durften (zumindest früher) die Schülerinnen und Schüler der Grundschule dieses Nikolausgedicht auswendig lernen … und so ist es vielen von uns vielleicht auch heute noch im Gedächtnis. Nur den Vers mit der Rute haben wir hier weggelassen, damit dieses Weihnachtsgedicht für heutzutage kindgerecht ist.

Nikolausspruch zum Advent
Noch ist Herbst nicht ganz entflohn,
aber als Knecht Ruprecht schon
kommt der Winter hergeschritten,
und alsbald aus Schnees Mitten
klingt des Schlittenglöckleins Ton.Und was jüngst noch, fern und nah,
bunt auf uns herniedersah,
weiß sind Türme, Dächer, Zweige,
und das Jahr geht auf die Neige,
und das schönste Fest ist da.Tag du der Geburt des Herrn,
heute bist du uns noch fern,
aber Tannen, Engel, Fahnen
lassen uns den Tag schon ahnen,
und wir sehen schon den Stern.

König Nussknacker, so heiß ich.
Harte Nüsse, die zerbeiß` ich.
Süße Kerne schluck` ich fleißig;
doch die Schalen, ei! Die schmeiß` ich
lieber Andern hin,
weil ich König bin.Aber seid nicht bang!
Zwar mein Bart ist lang,
und mein Kopf ist dick
und gar wild der Blick;
doch was tut denn das?
Tu` kein`m Menschen was;Bin im Herzensgrund,
trotz dem großen Mund,
ganz ein guter Jung`,
lieb` Veränderung;
amüsier` mich gern
wie die großen Herrn;
Arbeit wird mir schwer
und dann mag ich sehr
frommen Kindersinn,
weil ich König bin.

Lieber heiliger Nikolaus
Lieber heil’ger Nikolaus,
komm doch auch in unser Haus!
Bring uns, was wir hätten gern;
Äpfel, Nüss’ und Mandelkern.
Leg in Schuh und Teller ein
lauter Dinge, die uns freun.Lieber heil’ger Nikolaus,
komm doch heut in unser Haus.
Lehr uns an die Armen denken,
lass uns teilen und verschenken.
Zeig uns, wie man fröhlich gibt,
wie man hilft und wie man liebt.Lieber heil’ger Nikolaus,
komm doch heut in jedes Haus.
Alle Kinder, groß und klein,
stimmen dann voll Freude ein:
Gott sei Dank für alle Gaben,
die wir heut’ empfangen haben.
Dieses Nikolausgedicht zeigt, obwohl es ein traditionelles Gedicht ist, die heilige Seite des Nikolauses: Dieser Nikolaus ist ein Mann, von dem die Kinder lernen können, gut zu sein.

Nik’laus, Nik’laus, huckepack,
schenk uns was aus deinem Sack!
Schüttle deine Sachen aus,
gute Kinder sind im Haus!
Die erste Strophe dieses Nikolausgedichts lautet:
Nik’laus, Nik’laus, lieber Mann,
klopf an unsre Türe an!
Wir sind brav, drum bitte schön,
lass’ den Stecken draußen stehn!
Die Nikolausgedichte zeigen oft, dass der Nikolaus ein strenger Mann ist, der belohnen und bestrafen kann. Angst als Mittel der Erziehung kann nach heutiger Auffassung nicht die Richtschnur sein. Deshalb haben wir nur die zweite Strophe ins Spruchbild genommen.

Knecht Ruprecht
Draußen weht es bitterkalt,
wer kommt da durch den Winterwald?
Stipp – stapp, stipp - stapp und huckepack –
Knecht Ruprecht ist’s mit seinem Sack.
Was ist denn in dem Sack drin?
Äpfel, Mandeln und Rosin’
und schöne Zuckerrosen …
Die letzten drei Zeilen haben wir weggelassen, damit auch heutzutage dieses Nikolausgedicht noch unbesorgt geteilt werden kann. Hier der Vollständigkeit halber der weggelassene Teil:
… auch Pfeffernüss’ fürs gute Kind;
die andern, die nicht artig sind,
die klopft er auf die Hosen.
Pfeffernüsse sind übrigens würzige Gebäckstücke. Als würzig wurde früher nicht nur Pfeffer, sondern auch andere Gewürze bezeichnet, die zu dieser Zeit als exotisch galten. Deshalb ist in den Pfeffernüssen in der Regel kein Pfeffer drin. Pfeffernüsse gibt es besonders in der Adventszeit traditionell mit Zuckerguss oder mit Schokolade überzogen.

Sankt Niklas Anzug
Sankt Niklas zieht den Schlafrock aus,
klopft seine lange Pfeife aus
und sagt zur heiligen Kathrein:
Öl mir die Wasserstiefel ein,
bitte hol auch den Knotenstock
vom Boden und den Fuchspelzrock,
die Mütze lege oben drauf,
und schütte dem Esel tüchtig auf,
halt auch sein Sattelzeug bereit;
wir reisen, es ist Weihnachtszeit.Und dass ich’s nicht vergess, ein Loch
ist vorn im … [im PDF weiterlesen]

Es rauscht der Wind im Winterwalde
durch die kühle graue Flur,
und ein jeder hofft, schon balde
find er St. Nikolauses Spur.Ach, wann wird er endlich kommen,
dieser heiß ersehnte Gast?
Kinder blicken teils benommen
von Baum zu Baum, von Ast zu Ast.In den Blicken heißes Sehnen,
Fragen, was wird dann geschehn?
Und mancher tut schon mal erwähnen,
“Ich hab St. Nikolaus gesehn”.Langsam neigt der Tag sich nieder,
die Winternacht, sie steigt herauf,
als ein leises Raunen wieder,
stoppt der Kinder frommen Lauf.Da aus dunstigem Gefilde
steigt wie eine Nebelnacht,
ein stilles schattiges Gebilde,
und die Dämmerung ist erwacht.Kinderblicke werden helle
die Gesichter sind verzückt,
als Niklaus an der Tagesschwelle,
tritt in ihren Sehnsuchtsblick.Du guter alter Nikolaus,
du Freund der Kinder nah und fern,
leer deinen Sack heut bei uns aus,
wir alle haben dich so gern.

Holler Boller Nikolaus
Holler boller Rumpelsack,
Nikolaus trägt ihn huckepack.
Weihnachtsnüsse gelb und braun,
runzlig punzlig anzuschaun.Knackt die Schale, springt der Kern,
Weihnachtsnüsse ess ich gern.
Komm bald wieder in dies Haus,
guter alter Nikolaus.
Dieses kleine Nikolaus-Gedicht könnte gut für kleine Kinder geeignet sein, als Vers vor dem Nikolaus aufzusagen, ggf. für die ganz Kleinen nur die erste Strophe. Aber auch die Größeren können Gefallen daran finden, wie unkonventionell und fast schon expressionistisch dieser Spruch zum Nikolaustag daherkommt.

Seht!
Der jetzt hier vor euch steht
Seht! Der jetzt hier vor euch steht,
ist ein Engel aus dem Himmel,
von den Sternen hergeweht,
ach, ins irdische Gewimmel.Manches hab’ ich angeschaut,
ganz zuletzt die Weihnachtsbäume,
und darunter aufgebaut
tausend wachgeword’ne Träume.Mit Knecht Ruprecht ging ich viel
vor den schönen Christkindtagen, … [im PDF weiterlesen]

Weihnachtsidylle
Aus Raureif ragt ein Gartenhaus,
das schaut so schmuck, so freundlich aus.
Am blanken Giebel schmiegt sich hold
der Wintersonne Abendgold.Eiszapfen, Scheiben in rotem Glanz,
die Fenster umrahmt von Waldmooskranz.
Blattgrün, Gelbkrokus, ein rosiger Bube
lächeln aus frühlingswarmer Stube.Kanarienvogel schmettert so hell;
Kinderlachen und Hundegebell.
Klein Hansemann … [im PDF weiterlesen]
Warum nicht einmal ein nicht so bekanntes Nikolausgedicht über die vorweihnachtliche Idylle? Auch wenn es ein klassisches Gedicht über den Nikolaus ist, so kann es uns doch die erwartungsvolle Atmosphäre vermitteln, die wir in der vorweihnachtlichen Zeit oftmals genießen dürfen, insbesondere wenn Kinder da sind.

Knecht Ruprecht in Nöten
Knecht Ruprecht kratzt sich seinen Bart
und rückt zurecht die Brille:
Ihr Engelskinder, lärmt nicht so,
seid mal ein bisschen stille!
Kommt, rückt hübsch artig zu mir ran,
seht euch mal das Bestellbuch an!Was steht hier auf dem ersten Blatt?
was auf dem zweiten, dritten?
Was steht am Ende von dem Buch?
Was steht hier in der Mitten? -:
Ach Weihnachtsmann, wir bitten sehr,
schick uns doch mal das Luftschiff her!Hans möchte nach Amerika,
und Fritz zu Tante Lotte,
Kurt durch die Luft zu Großpapa,
Marie zum lieben Gotte;
Georg will bloß nach Neuruppin
mit Zeppelin, mit Zeppelin.Ach Zeppelin, du Zaubermann,
`s ist aus der Haut zu fahren,
das ganz liebe kleine Pack
will bloß noch Luftschiff fahren;
dein Fahrzeug ist ja viel zu klein,
da gehn nicht alle Kinder `rein.Ihr Engelskinder, helft mir doch
in meinen Weihnachtsnöten,
baut mir ein Luftschiff riesengroß
mit hunderttausend Böten,
lasst lustig die Propeller gehn,
da sollt ihr mal die Freude sehn!Hurra, schreit da die Engelschar,
wir helfen alle, alle.
Nach dreien Tagen, blitzeblank,
stehts Luftschiff in der Halle.
Dank schön, sagt Ruprecht, fährt hinab,
holt alle Jungs und Mädels ab
zur Flugfahrt durch die Welten.
Ob sie sich nicht erkälten?
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Sankt Nikolaus ist traditionell eine Figur, die Kinder Vorfreude ebenso wie Angst empfinden lässt: Vorfreude auf seinen Besuch und die Gaben, die er bringt; Angst vor seinem Gehilfen und der Androhung körperlicher Züchtigung, sollte das Betragen im vergangenen Jahr nicht dem Nikolaus-Standard entsprochen haben. Ohne Zweifel stammt diese Überlieferung noch aus einer anderen Zeit. Inzwischen ist es bei der Kindererziehung schon lange nicht mehr üblich, mit Gewalt zu drohen oder sie sogar anzuwenden. Es kann Sinn machen, bei der Wahl der passenden Nikolausreime für die kleinen auf diesen Aspekt zu achten.

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