Blick über spanische Stadt

Urlaub in Spanien: ins Paradies aus Sonne, Strand und Meer

Natürlich ist Spanien weit mehr als nur die Verkörperung dessen, was sich die meisten Mitteleuropäer für die schönsten Wochen des Jahres wünschen. Doch würde bei Umfragen in irgendeiner beliebigen Einkaufsmeile in einer deutschen Großstadt die Frage, woran beim Begriff Spanien gedacht wird, mit hoher Sicherheit die Mehrheit der befragten Personen Sonne, Strand und Meer antworten. Nicht im genauen Wortlaut, aber immer in Verbindung mit Sonne, Strand und Meer – ein Sommer-Paradies für Sonnenanbeter:innen.

Dass dem so ist, zeigt auch der Umstand, dass Spanien und seine Feriengebiete im Jahr 2019 das beliebteste Reiseziel deutscher Urlauber/innen war. Über 19 Millionen Bundesbürger zog es vornehmlich in die Küstenregionen und Inseln des Landes, den Kanaren, den Balearen sowie der Ostküste. Ein Abschnitt oder besser eine Stadt und Provinz dieser fast 5000 Kilometer langen spanischen Mittelmeerküste verdient besondere Aufmerksamkeit, denn sie ist schlicht etwas Besonderes.

Alicante – Eingangstor zur Costa Blanca

Um die Spannung nicht auf die Spitze zu treiben, soll die Besonderheit der Provinz Alicante mit ihrer gleichnamigen Hauptstadt gleich zu Anfang genannt sein. Es ist der einzige größere zusammenhängende Abschnitt der spanischen Halbinsel, der eine sogenannte Flachküste vorweist. Von der Landeshauptstadt Madrid aus, die auf etwa 650 m ü. N. im Landesinneren liegt, fällt das Land in Richtung Südost langsam ab, um an der Costa Blanca sanft in das azurblaue Mittelmeer bei Alicante zu münden. Im Gegensatz zu den meisten Küstenregionen des Mittelmeeres, nicht nur Spaniens, erwartet Reisende bei ihrer Ankunft in Alicante keine steilen Serpentinen oder etwa Steilküsten mit tief abfallenden Klippen. An die weißen Strände (Costa Blanca = weiße Küste) schließt sich eine nur leicht ansteigende Landschaft an.

Die Provinzhauptstadt Alicante ist mit rund 330.000 Einwohnern das Zentrum einer Region, die seit gut 5000 Jahren besiedelt ist. Diese Beliebtheit kommt nicht von ungefähr. Die Gegend um Alicante ist dank des besonderen Klimas, die Mittelmeerwinde können ungehindert weit in das Hinterland streichen, hervorragend für den Anbau tropischer Früchte wie Granatäpfel, aber auch für Kartoffeln oder Rosenkohl geeignet. Jede Jahreszeit, auch der milde Winter, bringt an den Küsten Alicantes unterschiedliche Feldfrüchte und Obstsorten hervor. Die Weintraube genießt hierbei besonderen Status. Seit über 500 Jahren wird hier Wein an- und ausgebaut. Die dementsprechend vielfältige und unglaublich leckere Küche Alicantes ist nur ein weiteres verlockendes Element, um der Costa Blanca einen längeren Besuch abzustatten. Vorzugsweise geschieht dies mit dem Flugzeug.

Der im Jahr 2021 umgetaufte Flughafen Aeropuerto de Alicante-Elche Miguel Hernández (IATA-Code ALC) ist der verkehrstechnische Dreh- und Angelpunkt der Provinz Alicante und alles andere als provinziell. Im Jahr 2019 wurden hier über 15 Millionen Passagiere abgefertigt. Weit mehr als etwa im Flughafen Köln-Bonn, der es im selben Jahr nur auf etwas mehr als 12 Millionen Passagiere brachte. Der Flughafen Alicante Elche, so die allgemeine Bezeichnung, liegt etwa 9 Kilometer in südwestlicher Richtung von Alicante in der Gemeinde Elche. Eigentlich besitzt der Flughafen alles, was ein internationales Drehkreuz ausmacht, nur ein Gleisanschluss fehlt, der zwar schon lange in Planung ist, bis jetzt jedoch nicht realisiert wurde. Dafür besteht eine stündlich verkehrende Busanbindung (von 5 Uhr morgens bis Mitternacht) bis in die Innenstadt von Alicante, Taxis sowie selbstverständlich die Möglichkeit, die Autovermietung Alicante Flughafen zu nutzen.

Alicante und Umgebung mit dem Auto erkunden

Obwohl die gesamte Mittelmeerküste Spaniens eine mittels Bussen und Bahnen sehr gut ausgebaute Verkehrs-Infrastruktur aufweist, ist die Freiheit des Autos einfach unbezahlbar. Nur mit ihm lassen sich auch Orte erkunden, die etwas abseits der Hauptrouten liegen. Kein/e Besucher/in sollte sich folgende Sehenswürdigkeiten entgehen lassen:

  1. Castillo de Santa Barbara in Alicante
  2. El CascoAntiguo in Benidorm
  3. Guadelest Valley in der Nähe von Benidorm
  4. Jardin Artistico Nacional Huerto Del Cura in Elche
  5. Eine Weintour nach Riu Vinalopo von Alicante aus

Das ist nur ein kleiner Ausschnitt dessen, was Alicante und die Costa Blanca an Erlebnissen bietet. Selbstverständlich sind die Strände der Costa Blanca die Magneten für sonnenhungrige Touristen aus dem kühlen Deutschland.

Meer ist an der Costa Blanca nicht einfach Meer, Strand und blauer Himmel

Wer Meeresküsten in ihrer unterschiedlichen Form kennenlernen will, muss nicht um die Welt reisen. Es genügt schon, sich nach Torrevieja zu begeben. Die rund 10 Kilometer südlich von Alicante gelegene Kleinstadt ist in eine faszinierende Landschaft eingebettet. Im Osten das Mittelmeer mit mehreren Stränden, wobei der etwas außerhalb gelegene Strand Playa de la Mata ein Geheimtipp ist. Breit, flach ins Meer abfallend und auch gut für Kinder geeignet und noch recht einsam, obwohl eine schön ausgebaute Promenade besteht.

Richtig interessant für Hobby-Meeresforscher sind die beiden vom Meer abgeschnittenen Salzlagunen im Westen von Torrevieja, die Laguna Rosa sowie die Laguna Salada de la Mata. Hier können beispielsweise seltene Meeresvögel beobachtet werden, aber auch, wie die Gewinnung von Salz aus dem Meer funktioniert.. Torrevieja gilt im Übrigen als die Hauptstadt der Habanera, einem kubanischen Tanz. Auch die Karibik lässt sich an der Costa Blanca finden, also nichts wie hin mit Ziel Alicante.


Verwandte Themen:

Zurück zu Urlaub, Freizeit und Vergnügen