Sicher und sparsam mit dem Auto fahren

Wer sicher steuert, der fährt auch sparsam

Das Auto ist ein Fortbewegungsmittel, das aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken ist. In Deutschland sind aktuell knapp 50 Millionen Fahrzeuge registriert. Diese Kraftwagen unterschiedlicher Antriebsart und Größe bewegen sich über die Verkehrswege der Bundesrepublik und verbrauchen dabei mehr als 13 Millionen Tonnen Treibstoff pro Jahr. Die steigende Zahl von Autos mit Elektromotor ist bei diesem Energieverbrauch noch anzurechnen. Bei diesem riesigen Verbrauch an Rohstoffen lohnt es sich sicher ein wenig auf die Art zu schauen, wie man die Fahrzeuge gelenkt werden und ob es nicht einen Weg gibt sicherer und sparsamer durch die Landen zu kommen. Hierbei helfen Schulungen und auch die Fahrtenschreiberanalyse, die einen Einblick in das alltägliche Verhalten am Steuer gibt.


Sicherheit geht vor

Im Verkehr ist das erste Gebot die Sicherheit. Es lohnt sich nicht Sprit zu sparen, wenn man nicht in einem Stück ans Ziel kommt. Das bedeutet man sollte auf den technischen Zustand des Fahrzeugs achten. Reifen und Bremsen müssen gut funktionieren. Der ADAC rät dazu keine Reifen zu benutzen, die älter als 10 Jahre sind. Auch Reifen, die noch keine 10 Jahre auf dem Buckel haben, sollten ausgetauscht werden, wenn das Profil zu flach wird oder sich Risse im Gummi zeigen.

Ein geplatzter Reifen unterwegs beschädigt nicht nur das Fahrzeug, sondern kann auch zu einem katastrophalen Unfall führen. Bei den Bremsen verhält es sich nicht anders. Die Bremsen werden langsam abgenutzt und so kann es schwerfallen ein Nachlassen der Bremswirkung zu bemerken. Der ADAC rät die Bremsen nach einer Fahrstrecke zwischen 40.000 und 120.000 km zu erneuern. Wer mehr auf der Autobahn unterwegs ist und wenig bremst, der kann länger warten. Wer viel im Stau und in der Stadt fährt, der muss früher die Bremsbeläge tauschen. Eine Inspektion der Bremsen ist nach Abnahme der Reifen möglich, zum Beispiel beim halbjährlichen Reifenwechsel. Bremsbeläge sollten getauscht werden, wenn die dicke unter 2 mm sinkt. Bei Trommelbremsen kann man auch noch bis zu einer Dicke von 1 mm warten.

Ein plötzliches Ausbleiben der Bremswirkung kann bei fehlender Bremsflüssigkeit auftreten. Damit es keine bösen Überraschungen gibt, weil es an Bremsflüssigkeit fehlt, hilft es immer wieder einen Blick unter die Motorhaube zu werfen.

Das beste Gefährt scheitert ohne einen versierten Steuermann bzw. erfahrene Steuerfrau

Der erste Paragraf der Straßenverkehrsordnung gibt eine gute Zusammenfassung dessen, was nötig ist, um sicher auf der Straße unterwegs zu sein: “Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.“ Wer sicher auf der Straße unterwegs sein will, muss also ständig auf sich und andere Acht geben. In vielen Ländern der Welt wird nur ein Teil des Straßenverkehres beachtet. So schauen viele indische Fahrer nie in die Rückspiegel, achten dabei aber sehr darauf was vor ihnen vor sich geht. Das führt zu einer Zahl an Verkehrstoten pro 100.000 Einwohner die 5-mal so hoch wie in Deutschland ist. Wenn auch die Gründe für diesen großen Unterschied nicht nur in der Fahrweise liegen, spielt sie doch eine wichtige Rolle.

Wirklich sicher fährt nur der Fahrzeuglenker, der ständig möglichst den gesamten Bereich um sein Gefährt im Blick hat. Das erfordert ein hohes Maß an Aufmerksamkeit. Studien haben gezeigt, dass schon das Radio in gewissen Umständen die Fahrttüchtigkeit negativ beeinträchtig. Besonders für Anfänger ist es hilfreich sich voll aufs Fahren zu konzentrieren.

Das wirkt sich nicht nur auf die Sicherheit beim Fahren aus. Wer vorsichtig fährt und den Verkehr überwacht, der muss weniger bremsen. Das spart Energie und nutzt das Auto weniger ab. Laut ADAC kann man mit der richtigen Fahrweise bis zu einem Fünftel seines herkömmlichen Treibstoffverbrauches einsparen.

Ein Blick auf das Fahrverhalten

Wer wissen will wie er sich am Steuer verhält, der kann dazu die moderne Technik verwenden. Ein Fahrtenschreiber wird in der Regel dazu benutzt, die Fahrtzeiten von Berufskraftfahrern aufzuzeichnen. Er kann aber auch wertvolle Aufschlüsse über das Fahrverhalten liefern. Zum Beispiel lässt sich an der Aufzeichnung der Geschwindigkeit feststellen, wie schnell man im Durchschnitt unterwegs ist. Es lässt sich auch erkennen, wie stabil die Geschwindigkeit gehalten wird. Ein Blick auf die Motordrehzahl zeigt, wie gut die Gänge ausgenutzt werden. Der ADAC empfiehlt möglichst schnell zu beschleunigen und den größten Teil der Reise bei konstanter Geschwindigkeit und niedriger Drehzahl zurückzulegen. Wer viel Zeit im fünften und vierten Gang fährt, der kommt deutlich sparsamer voran, als jemand der den dritten und vierten Gang bevorzugt.

Der Blick auf den Fahrtenschreiber lässt auch erkennen, wie oft man die Geschwindigkeitsbegrenzung überschreitet. Wenn auch geübte Fahrer etwas schneller unterwegs sein können als das Gesetz erlaubt, zeugt ein ständig überhöhtes Tempo doch ein riskantes Fahrverhalten.

Neugier schafft Erkenntnis

Wer sich ein wenig mit der eignen Fahrweise beschäftigt, der fährt bald sicherer. Sichereres Fahren ist gleichzeitig auch preisgünstiger. Man spart bei den Benzinkosten und Geldstrafen. Eine ruhige Fahrweise hilft aber nicht nur dem Geldbeutel. Der verringerte Schadstoffausstoß entlastet auch die Umwelt. Ein kleiner Zeitaufwand bei der Fahrdatenanalyse kann folglich großen Nutzen bringen.