Pflanzen in der Natur, hier: Kräuter

Warum wir Pflanzen gerne für unsere Gesundheit verwenden

Der Mensch in der modernen, hoch technologisierten Welt, bewegt sich immer mehr von dem weg, was sie oder ihn mit der Natur verbindet. Wir haben für fast jede Situation einen künstlichen Helfer, ob es nun um das allgemeine Wohlbefinden oder um bestimmte Situationen geht. Damit sind keineswegs nur Momente gemeint, in denen wir gesundheitliche Probleme haben. Auch Gefühle, oft ausgelöst durch zwischenmenschliche Kommunikation, können uns positiv wie negativ beeinflussen und wir haben verinnerlicht, dass gegen „Negatives“ die Pharmaindustrie und die Medizintechnik entsprechende Mittel und Gerätschaften bereithält.

Dabei ist gegen vieles tatsächlich irgendwo ein Kraut gewachsen, das uns dabei helfen kann, uns wieder mehr ins Gleichgewicht zu bringen, wenn das eine oder andere aus dem Ruder läuft. Sicher besitzt die Schul-Medizin des 21. Jahrhunderts ein enormes Potenzial, was sich unter anderem auch durch eine hohe Lebenserwartung in den Industrieländern beweist, doch muss es immer der meist chemische Hammer sein? Geht es nicht auch sanfter und vor allem dauerhafter? Mit Pflanzen aus der Natur!

Wo wir oft Natur mit Kultur verwechseln

Haben Sie gewusst, dass es in ganz Deutschland keinen einzigen Quadratmeter mehr gibt, der dem Begriff „Natur“ im ursprünglichen Sinne entspricht. Alles, was in Deutschland wächst, ist von Menschenhand beeinflusste „Kultur“. Sie glauben zum Beispiel, der majestätische Schwarzwald mit seinen hohen Tannen und seinen Mythen und Sagen, das ist doch Natur, oder? Nein, Anfang des 19. Jahrhundert war der Schwarzwald praktisch vollständig für Holzkohle und den Schiffsbau abgeholzt. Er wurde in den nachfolgenden Jahrzehnten mühsam wieder aufgeforstet, mit schnell wachsenden Tannen und Fichten, statt des vorher bestehenden, gesunden Mischwaldes.

Solche oder ähnliche Geschichten gibt es für jeden Landstrich in Deutschland. Das bezieht sich auch auf Kräuter, die durch Züchtung nicht mehr der Ursprungspflanze entsprechen, oft auch in Bezug auf die Inhaltsstoffe. Meist wurde auf Masse statt auf Klasse gezüchtet.

Naturbelassene Pflanzen sind Exoten

Der Mensch in seiner heutigen Form besteht etwa seit 300.000 Jahren, doch erst vor rund 12.000 Jahren begann er zu siedeln und Feldfrüchte anzubauen. In unglaublich kurzer Zeit wurden vor allem die fruchtbaren Landstriche der Erde kultiviert. Nur in den Regionen, die klimatisch für Agrarkultur weniger geeignet waren und sind, blieb der Natur der Spielraum, „ihre“ Pflanzen gedeihen zu lassen und dies nicht einfach in gerade einmal 12.000 Jahren. In diesen Regionen wird in anderen Maßstäben gemessen. Die Natur lässt sich Zeit in der Entwicklung, wobei selbst 100.000 Jahre nur ein Wimpernschlag sind.

Bäume etwa, die in Millionen Jahren zu ihrer heutigen Form herangereift sind. Bäume, die Wirkstoffe beinhalten, die sich für Mensch und Tier als wohltuend und die Gesundheit fördernd zeigen, für Psyche und Physisch gleichermaßen. Diese Wirk- oder Inhaltsstoffe sind wirklich ausgereift und besitzen bei richtiger Anwendung kaum Nebenwirkungen. In der modernen Pharmakologie müssen Studien beweisen, ob ein Wirkstoff wirklich ungefährlich ist und natürlich auch das kann, was er können soll. Solche Studien erstrecken sich über viele Jahre, bevor eine Zulassung erteilt wird. Doch was ist das gegen natürliche Wirkstoffe, die meist als Wirkstoffkombinationen von der Natur „gebaut“ wurden und sich in Millionen Jahren entwickelten? Nur bei natürlichen Wirkstoffen kann tatsächlich von „ausgereift“ gesprochen werden.


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