weißes Kätzchen

Katzen – unsere mystisch-schönen Mitbewohner

Sie wurde Bastet genannt und sie war die Tochter des Gottes Re. Eine hochgewachsene und schlanke Frauengestalt mit einem Sistrum, einer Art Rassel, sowie einem Körbchen in den Händen. Bastet besaß zudem einen Katzenkopf. Sie war im alten Ägypten eine Göttin, die Sanftheit, Freude, Anmut, Musik, Tanz, Liebe und Festlichkeiten verkörperte. Schon Herodot berichtete von seinen Reisen nach Ägypten vor 2500 Jahren, wie eng verbunden die Menschen des Nildeltas mit ihren Katzen waren.

Felis catus, so die lateinische Bezeichnung, hat bis heute nichts an Faszination verloren. Allein in Deutschland leben 15,2 Millionen Katzen und stehen damit in der Beliebtheit ihrer Herrchen oder Frauchen mit Abstand an erster Stelle unter den Haustieren. Oft, das werden viele Katzenfreunde sofort unterschreiben, sind die Katzen die Herren des Hauses, die sich von ihren „Sklaven“ gerne bedienen lassen. Das Verwöhnprogramm kennt hierbei kaum Grenzen. In so mancher Wohnung durchziehen regelrechte Katzenparcours gleich mehrere Zimmer und für das leibliche Wohl gibt es den praktischen Futterautomat für die Katze, denn die „menschlichen Haussklaven“ können manchmal recht unzuverlässig sein.

Warum sind Katzen so beliebt?

Es ist nicht einfach, die Frage zu beantworten und sie lässt sich auch nicht auf lustige und niedliche Katzenvideos im Internet reduzieren. Vielleicht, weil sie in ihrer Charakteristik dem Menschen ähnlich sind. Gleichzeitig besitzen sie eine Ausstrahlung, die eine unglaubliche Gelassenheit suggeriert. Genau das, was sich viele Menschen für sich selbst in den Mühlen des Alltags wünschen. Dazu kommt ihre Eigenwilligkeit. Wiederum ein mit dem Menschen vergleichbarer Charakterzug, nur dass die Katze ihren eigenen Kopf auch durchsetzt, im Gegensatz zum Menschen, der tagtäglich Kompromisse eingeht.

Sicher tragen auch die Augen der Katzen zu ihrer Beliebtheit bei. Dieser magische Blick, hinter dem sich ganze Universen zu verbergen scheinen. Tatsächlich ist von allen Sinnen der Katze der Sehsinn am höchsten entwickelt. Im Dunkeln benötigt sie sechs Mal weniger Restlicht als der Mensch, um immer noch alles erkennen zu können. Übrigens haben Katzen, ein weiteres Kuriosum von Felis catus, alle zusammen eine einzige Lieblingsfarbe und das ist Blau. An der Universität Mainz wurden dazu über 2000 Versuche angestellt, wobei sich 95 % der Katzen unter verschiedenen Lichtbedingungen für Blau entschieden haben.

Katzen lieben es bequem, verspielt und sicher

Wenn Felis catus gerade einmal nicht irgendwo im Haus, im Garten oder der Wohnung herumstreift, dann liebt er oder sie es komfortabel und beschützt, wobei sich die Hauskatze genetisch betrachtet kaum sehr weit von ihrer nächsten Verwandten, der Wild- oder Waldkatze, entfernt hat.

Im Idealfall steht ihr ein entsprechendes Katzenmöbel zur Verfügung, das mit höhlenartigen Segmenten, Kletterbereichen und Oberflächen ausgestattet ist, das den Katzen das Kratzen oder Wetzen mit den Krallen erlaubt. Ein weiterer wichtiger Bestandteil jeden Katzenhaushaltes ist die Toilette bzw. Katzentoilette mit Katzenstreu. In der freien Wildbahn vergraben die Tiere ihre Hinterlassenschaften, um ihre Spuren zu verwischen. Die Katzenstreu simuliert den Waldboden und natürlich überdeckt die Streu unangenehme Gerüche.

Es passt zur Eigenart der Katze, dass sie sich, im Gegensatz zum Hund, quasi selbst domestiziert hat. Nicht der Mensch hat sich die Katze als Begleiter ausgesucht, sondern umgekehrt. Wie Göttinnen sich eben ihre Untertanen auswählen. 😉


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