Frauen im Friseursalon

Der Gang zum Friseur: Für viele mehr, als nur „einmal Haare schneiden bitte!“

Es wird getöttert und gequatscht und sich einfach angeregt unterhalten, dabei dann noch die wichtigsten Neuigkeiten ausgetauscht. Dabei wird nicht selten noch der Lieblingskaffee getrunken oder eine Zeitung gelesen. Der Gang zum Friseur hat grundsätzlich nur einen Sinn: Man möchte sich die Haare schneiden, föhnen, färben oder legen lassen. Doch der Friseurbesuch ist in der Praxis ein deutlich vielschichtigeres Eriegnis.

Denn der Gang zum Friseur ist alles andere, als das Schneiden der Haare allein. Für viele Menschen, besonders für Alleinlebende und Ältere, ist er manchmal sogar mit der einzige Ort, an dem sie unterhalten werden. Jemanden finden, der sich mit ihnen austauscht. Wo Probleme und Sorgen angesprochen und soziale Kontakte gepflegt werden. Es ist ein Ort, um aus der Isolation herauszukommen. Und sei es nur für den kurzen Zeitraum des Haare-Schneidens selbst.

Beruf und Berufung

Der Beruf Friseur ist heute wie schon damals wesentlich mehr, als nur ein Handwerk von vielen. Die Leidenschaft und Hingabe, Kreativität und Fantasie, gehören ebenso dazu, wie auch sich gerne unterhalten zu wollen, den Kontakt zu Menschen zu lieben und zu fördern.

Es ist eine Berufung, die eine große Portion Kreativität abverlangt und vor allem auch die Bereitschaft, von morgens bis abends im Geschäft stehen zu können und sich der Arbeit, wie Haare schneiden, waschen, färben, föhnen, wickeln und auch Kopf massieren und Kunden verwöhnen, hinzugeben. Ob es der Friseur Essen ist, oder auf der Kö, in Paris, London oder Rom. Allesamt sind Profis und mit voller Inbrunst und Passion in der Regel am Start und lieben und leben ihren Job.

Dabei entstehen hochmoderne Kreationen und Trendsetter, wie der Bubikopf-Haarschnitt, oder der Pagenkopf und viele mehr. Starfriseure, die wiederum Stars bedienen und ihnen die neuesten Trendfrisuren mit auf den Weg geben, oder auch der kleine Friseurladen von nebenan um die Ecke, der schon immer dort war und wo man das ganze Team kennt, sich wohl und aufgehoben fühlt und die Neuigkeiten aus der Stadt erfahren und auch weitergeben kann. Der Friseur ist mehr, als nur der klassische Haar-Doktor.

Seelenheil beim Friseur?

Für viele Menschen ist der Friseur auch eine Art Seelentröster. Denn besonders beim Besuch des Stammfriseurs des Vertrauens wollen sich Kunden sehr gerne austauschen und manchmal auch ihre privaten Probleme ans Licht bringen und darüber diskutieren, Meinungen erhaschen und erörtern. Handelt es sich dabei immer um den gleichen Friseur und um die gleiche Person womöglich aus dem Angestelltenteam, umso stärker sind persönliche Bindung und Vertrauen. Nicht nur das Waschen und Föhnen sind also oftmals nur allen der Grund, warum zum Friseur gegangen wird. Es ist auch eine Art Seelentherapie für sehr viele Menschen, besonders für Alleinstehende.

Aber auch der frische und vielleicht ganz neue Look und Haarschnitt kann ebenso die Seele erfrischen und beleben. Denn viele Menschen lassen sich besonders dann, wenn eine Trennung oder Scheidung stattgefunden hat, die Haare schneiden oder auch komplett umstylen. Ein neuer Lebensabschnitt beginnt und mit einer anderen Frisur wird dieser Einschnitt im Leben deutlich sichtbar gemacht und auch besiegelt. Die Laune ist gut, der Anblick im Spiegel oder später in den Schaufenstern auch und schon fühlt man sich wie neu geboren. Auch das kann allein der Friseur zaubern. Und fallen manchmal Berge von abgeschnittenen Haaren täglich zu Boden.

Was macht einen guten Friseur, eine gute Friseuse aus?

Zunächst sicherlich in erster Linie sein Können. Denn der Salon kann noch so modern und stylisch eingerichtet sein. Wenn der Meister keiner ist, oder das Team ebenfalls nicht, dann kommt auch in der Regel nicht das eigentlich gewünschte Ergebnis am Haar zustande. Der Meister bzw. die Meisterin mit Kamm und Schere muss und sollte sein bzw. ihr Handwerk also schon unter Beweis gestellt haben können.

Der Salon selbst sollte komfortabel und bequem, aber dennoch modern eingerichtet und ausgestattet sein. Nicht nur der Friseurstuhl am Spiegel für die Kunden selbst sollte komfortabel sein, sondern auch die Möglichkeit am Waschbecken zum Haare waschen. Denn auch dort ist es wichtig, dass man sich als Kunde wohl fühlt und bequem sitzen kann. Das Personal sollte zuvorkommen und freundlich sein und ebenfalls gut geschult. Mit dem guten Personal steht und fällt jeder Salon. Die Preise für die jeweiligen Leistungen sollten so gestaffelt sein, dass sie Luft nach oben wie unten vorweisen. Je nach Lage des Salons können sie sehr schwankend ausfallen. Desto bekannter der Friseur ist, umso höher sind oftmals dann auch die Preise.


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