Atemwegserkrankung, hier: Erkältung

Atemwegserkrankungen: Erkältung oder doch mehr?

Atemwegserkrankungen sind weit verbreitet und können von einfachen Erkältungen bis hin zu ernsten chronischen Erkrankungen reichen. Während eine Erkältung meist harmlos verläuft, können andere Krankheiten schwerwiegende Folgen haben. Dieser Ratgeber informiert über verschiedene Erkrankungen der Atemwege und erklärt deren Symptome. Durch detaillierte Beispiele wird aufgezeigt, wie sich die Krankheiten unterscheiden und welche Warnsignale ernst genommen werden sollten.


COPD: Häufig unterschätzt

Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist eine der häufigsten Atemwegserkrankungen und unterscheidet sich deutlich von einer gewöhnlichen Erkältung. Während eine Erkältung typischerweise durch eine Virusinfektion verursacht wird und mit Symptomen wie Husten, Schnupfen und leichtem Fieber einhergeht, ist COPD eine progressive Erkrankung, die durch langjährige Schädigung der Lunge entsteht. Besonders Rauchen und Luftverschmutzung tragen zur Entstehung bei.

Symptome

Ein typisches COPD Anzeichen ist der sogenannte Raucherhusten, der chronisch ist und oft von Auswurf begleitet wird. Im fortgeschrittenen Stadium kommen Atemnot bei körperlicher Anstrengung und häufige Infektionen der Atemwege hinzu. Im Gegensatz dazu verschwinden die Symptome einer Erkältung normalerweise innerhalb weniger Tage bis Wochen. Auch das Auftreten von Luftnot bereits bei leichter Anstrengung ist ein klares Indiz für eine ernstere Erkrankung wie COPD.

Ein weiteres Merkmal von COPD ist die zunehmende Einschränkung der Lungenfunktion, die durch medizinische Tests diagnostiziert werden kann. Regelmäßige Kontrollen und frühzeitige Behandlung sind entscheidend, um das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen und die Lebensqualität zu verbessern.


Asthma: Atemnot, die Millionen Deutsche betrifft

Asthma ist eine chronische Entzündung der Atemwege, die zu anfallsartiger Atemnot, Husten und Engegefühl in der Brust führen kann. Unterschiedliche Auslöser wie Allergene, körperliche Anstrengung oder kalte Luft können die Symptome hervorrufen. Asthma kann in jedem Alter auftreten und variiert in seiner Intensität.

Symptome und Auslöser erkennen

Asthmasymptome treten oft plötzlich auf und können von leicht bis lebensbedrohlich reichen. Typisch ist eine pfeifende Atmung, die vor allem beim Ausatmen auftritt. Auch nächtliche Hustenanfälle sind ein häufiges Symptom. Allergene wie Pollen, Hausstaubmilben oder Tierhaare sind häufige Auslöser. Anders als bei einer Erkältung sind die Beschwerden nicht auf eine kurze Dauer begrenzt, sondern können immer wieder auftreten.

Diagnostiziert wird Asthma in der Regel durch Lungenfunktionstests und eine gründliche Anamnese. Die Behandlung umfasst meist inhalative Medikamente, die entzündungshemmend wirken und die Atemwege erweitern. Eine genaue Kenntnis der individuellen Auslöser und deren Vermeidung sind ebenfalls wichtig für die Kontrolle der Erkrankung.


Bronchitis: Akut und chronisch

Bronchitis ist eine Entzündung der Bronchien und kann sowohl akut als auch chronisch verlaufen. Die akute Form wird oft durch Viren ausgelöst und ist meist selbstlimitierend. Chronische Bronchitis hingegen ist eine länger anhaltende Erkrankung, oft bedingt durch Rauchen oder langfristige Schadstoffbelastung.

Verlauf und Behandlung

Akute Bronchitis beginnt häufig mit einem trockenen Husten, der später produktiv wird. Begleitet wird dies oft von Fieber, Schwäche und Schmerzen im Brustbereich. Bei chronischer Bronchitis hingegen sind die Symptome langanhaltend und die Entzündung der Bronchien führt zu anhaltendem Husten mit Auswurf, besonders morgens.

Während die akute Bronchitis meist symptomatisch behandelt wird und sich nach einigen Wochen bessert, erfordert die chronische Form eine intensivere medizinische Betreuung. Rauchstopp und die Vermeidung von Schadstoffen sind wesentliche Maßnahmen zur Verbesserung der Symptomatik. Medikamente wie Bronchodilatatoren und entzündungshemmende Mittel können ebenfalls zur Linderung beitragen.


Lungenentzündung: Die ernsthafte Gefahr

Eine Lungenentzündung (Pneumonie) ist eine ernsthafte Infektion der Lunge, die durch Bakterien, Viren oder Pilze verursacht werden kann. Sie führt zu einer Entzündung des Lungengewebes und kann lebensbedrohlich sein, insbesondere bei älteren Menschen und solchen mit geschwächtem Immunsystem.

Symptome und Diagnose

Typische Symptome einer Lungenentzündung sind hohes Fieber, Schüttelfrost, starker Husten mit eitrigem Auswurf und Atemnot. Oft treten auch Brustschmerzen auf, die sich beim Atmen verschlimmern. Im Gegensatz zu einer Erkältung sind die Beschwerden intensiver und halten länger an.

Zur Diagnose einer Lungenentzündung werden in der Regel Röntgenaufnahmen der Lunge sowie Bluttests durchgeführt. Die Behandlung richtet sich nach dem Erreger und kann Antibiotika, antivirale oder antimykotische Medikamente umfassen. Bettruhe und ausreichend Flüssigkeitszufuhr sind ebenfalls wichtig für die Genesung. Frühzeitige Erkennung und Behandlung sind entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden.