alte Frau hält lächelnd die Hand einer jungen Pflegerin

24 Stunden Pflege als hilfreiche Unterstützung im Alter

Im Alter lässt nicht selten die Kraft nach und viele Seniorinnen und Senioren benötigen Unterstützung im alltäglichen Leben. Wer krank ist und Medikamente einnehmen muss, sollte diese korrekt einnehmen und nicht vergessen. Ist man nicht mehr mobil und in der Bewegung eingeschränkt, braucht man jemanden, der einen beim Spazieren begleitet. Auch können sich viele alte Menschen nicht mehr selbst etwas zu essen machen oder die Wäsche waschen.

Für diese alltäglichen Dinge gibt es eine nützliche Hilfe. Hierbei handelt es sich um eine 24 Stunden Pflege. Die hilfreiche Pflegekraft übernimmt je nach Bedarf das Kochen, hilft beim Waschen und der Körperpflege, unterstützt beim Gehen und erinnert an die wichtige Medikamenteneinnahme. 24 Stunden Pflege ist ein Service, den heutzutage viele Angehörige für ihre Eltern oder Verwandten in Anspruch nehmen, da sie selbst keine Zeit haben, sich um die hilfebedürftigen Senior:innen zu kümmern. In diesem Artikel erfahren Sie, was die Aufgaben einer 24 h Pflegekraft sind und wie diese den Alltag erleichtern kann.

Diese Aufgaben hat eine 24 h Pflegekraft

Die 24 Stunden Pflege hat diverse Aufgabenfelder. Grundsätzlich kann man diese in vier Felder unterteilen. Der erste Bereich ist die Grundpflege. Hierzu zählen unterstützende Maßnahmen, die die Grundbedürfnisse eines Menschen erfüllen. Somit hilft die 24 Stunden Pflege dem Hilfebedürftigen beim Toilettengang, der Körperpflege, Anziehen der Klamotten, beim Treppensteigen, Transfer im Rollstuhl oder auch beim Spazierengehen. Müssen Medikamente eingenommen werden, sorgt die Pflegekraft auch hier für die pünktliche und korrekte Einnahme.

Das nächste Aufgabenfeld ist die Hauswirtschaft. Dazu gehört neben dem Waschen der Wäsche auch die Reinigung der Wohnung, Versorgung der Zimmerpflanzen sowie der Haustiere. Auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle. Die Pflegekraft kocht sofern möglich unter Einbeziehung des Seniors bzw. der Seniorin gesunde Speisen oder bereitet vom Arzt empfohlene Diätkost zu. Das letzte Feld ist die soziale Begleitung. Sofern die hilfsbedürftige Person noch mobil ist, begleitet die 24 Stunden Pflegekraft diese beim Besuchen von Verwandten, dem Spazierengehen oder sorgt bei eingeschränkter Mobilität zu Hause für Unterhaltung mit gemeinsamem Lesen, Musikhören oder Gesellschaftsspielen.

Was ist der Unterschied zwischen einer Haushaltshilfe und einer 24 Stunden Pflege?

Eine 24 Stunden Pflege ist keine Haushaltshilfe im klassischen Sinne. Sicherlich übernimmt sie Aufgaben, die auch eine Haushaltshilfe leistet, eine Haushaltshilfe ist jedoch rechtlich nicht dazu in der Lage, eine 24 Stunden Betreuung zu leisten. Hinzu kommt, dass die 24 Stunden Pflege ein echter Begleiter im täglichen Leben des Seniors ist, was über die Erledigung des Haushalts hinausgeht. Die soziale Begleitung ist gerade für einsame und pflegebedürftige Menschen im hohen Alter ein wichtiger Faktor. Somit bekommt die hilfsbedürftige Person einen geregelten Tagesablauf, Aufmerksamkeit und Struktur. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn die betreute Person aufgrund von Demenz oder auch eingeschränkter Alltagskompetenz eine spezielle Betreuung benötigt, selbstmordgefährdet ist oder die Gefahr besteht, dass sie wegläuft und den Weg nicht mehr nach Hause zurückfindet. Solche speziellen Anforderungen sind nicht das Aufgabengebiet einer normalen Haushaltshilfe, weshalb es in diesem Fall sinnvoll ist, eine 24 Stunden Pflege in Anspruch zu nehmen.

24 Stunden Betreuung bei Personen mit Demenz

Nicht nur für Menschen mit eingeschränkter Mobilität kann eine 24 Stunden Pflege wie bereits erwähnt eine nützliche Hilfe sein, sondern auch für Personen, die an Demenz erkrankt sind. Bei dieser Krankheit fällt es den Betroffenen oft schwer, einen geregelten Tagesablauf einzuhalten und die nötige Struktur bleibt auf der Strecke. So wissen viele Demenzkranke nicht mehr, wann sie essen oder trinken müssen, wie man Essen zubereitet, sich pflegt oder anzieht. In diesem Fall kommt jedoch nicht jede Pflegekraft infrage. Diese sollte am besten sorgfältig ausgewählt werden, Erfahrung mit Demenzkranken haben, über gute Sprachkenntnisse in Deutsch verfügen und eine hohe soziale Kompetenz sowie ein großes Einfühlungsvermögen haben. Menschen mit Demenz sind in vielen Fällen launisch oder lassen sich nicht von jedermann betreuen. Von daher ist gerade hierbei eine gründliche Auswahl empfehlenswert, sodass die Betreuung auch für beide Seiten gut funktioniert.

Welche Aufgaben fallen nicht in den Bereich einer 24 Stunden Pflege?

Es ist wichtig zu wissen, dass die 24 Stunden Pflege nicht für jeden Pflegebedürftigen infrage kommt. Ein solcher Pfleger darf keine medizinische Behandlungspflege leisten. Das bedeutet, dass das Setzen von Injektionen oder auch die Messung des Blutzuckers sowie das Verabreichen von Insulin von einem ambulanten Pflegedienst übernommen werden sollte. Somit kann der Pflegedienst für diesen Aufgabenbereich eine sinnvolle Ergänzung zur 24 Stunden Betreuung sein. Zwar kann der 24 Stunden Pfleger den Betreuten an die Einnahme seiner Medikamente erinnern, nicht jedoch medizinische Behandlungsmaßnahmen wie oben beschrieben durchführen. Aus diesem Grund stellt sich bei Schwerstpflegebedürftigen gar nicht erst die Frage, ob eine 24 Stunden Betreuung ausreichend ist. Eine solche Person benötigt ausnahmslos eine professionelle Intensivpflege.


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