Paar sieht einander am Esstisch an

Sanfte Tipps für mehr Spaß im Schlafzimmer

Entgegen dem, was uns in Film und Fernsehen häufig suggeriert wird, ist ein erfüllendes und abwechslungsreiches Liebesleben nichts, was einfach spontan und ohne unser Zutun passiert. Beziehungen erfordern Arbeit – das gilt für die emotionale Beziehung zwischen zwei Partnern ebenso wie für die körperliche. Viele verkennen allerdings, was sie im Bett wieder richtig voranbringt. Es muss nicht immer gleich der Großeinkauf im Sexshop mit detailliertem Dildo-Test sein, außer natürlich, beide (!) Partner wollen das. Lesen Sie in diesem Artikel unsere sanften Tipps für wieder mehr Spaß im Schlafzimmer.

Selber erkunden statt Pornos nachspielen

Pornos und pornografische Darstellungen findet man heutzutage an jeder Ecke. Schuld daran ist einerseits das Internet, das die Filme und Bilder, die früher in Heimlichkeit und mit einigem Aufwand erworben werden mussten, stets nur einen Mausklick entfernt bereithält. Schon in den 2000er-Jahren sang das Musical Avenue QThe internet is really, really great … FOR PORN!

Andererseits hat sich unsere generelle Wahrnehmung durch Social Media und die scheinbare Perfektion (und folgende Zurschaustellung) des menschlichen Körpers durch Schönheitsoperationen in den vergangenen Jahrzehnten zunehmend sexualisiert. Nacktheit wird inzwischen automatisch als sexuell wahrgenommen, Körper, insbesondere Frauenkörper, als nutzbare Objekte, und Spielarten wie BDSM, die früher als exotisch und besonders galten, als Standard der Intimität. Wir konsumieren nicht nur mehr Pornografie, sondern auch immer extremere Pornos.

Viele Paare und Singles berichten im Internet inzwischen davon, dass ihre Sexualität von einem bewussten Verzicht auf Pornografie maßgeblich profitiert habe. Statt sich selbst mit den unrealistischen Bildern aus Pornos zu vergleichen und eine regelrechte Performance abliefern zu wollen, stehen für sie laut eigener Aussage nun wieder Intimität und Genuss im Vordergrund. Vielleicht wollen auch Sie ja einmal einen Porno-Detox versuchen?

Reden, reden, reden!

Dieser Tipp ist so alt wie die Sparte der Beziehungsratgeber an sich, doch an ihm ist einiges dran: Wer erfüllenden Sex haben will, muss mit seinem Partner offen reden. Das betrifft einerseits den Akt selbst, bei dem man einander konkret sagen sollte, was einem gefällt und was nicht; andererseits ist die Kommunikation aber auch außerhalb des Schlafzimmers wichtig. Wünsche können nur erfüllt werden, wenn der Partner davon weiß; mit Ängsten kann man besser umgehen, wenn man sie miteinander teilt. Aufgrund der Gefahr des fließenden Übergangs zur sexuellen Gewalt ist es jedoch wichtig, bei divergierenden Vorstellungen keinen Kompromiss zu erzwingen, sondern im Zweifelsfall lieber zu verzichten.

Einander mit Humor nehmen

Viele denken, dass Sex und das Reden darüber obszön, dreckig und von unbändiger Erregung geprägt sein müssten. Dirty Talk wird immer wieder als Wundermittel für die eigene Lust angepriesen. Wir möchten eine andere Herangehensweise anregen: Humor! Wer über sich und die unangenehmen Momente, die beim Sex früher oder später passieren werden, herzlich lachen kann, entspannt die Situation und macht aus einer negativen Erfahrung eine positive. Durch Lachen werden Glückshormone ausgeschüttet, die entspannen und die Libido beflügeln können. Und auch für die gegenseitige Anziehung ist Humor genau der richtige Weg, denn wir verlieben uns generell besonders gerne in die Menschen, die uns zum Lachen bringen können.


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