Pergola im Winter

Pergola – von der Rankhilfe zur multifunktionalen Terrassenüberdachung

Vielleicht haben Sie schon einmal während des Urlaubs in südlichen Gefilden auf einer Restaurant-Terrasse gesessen, die von Balken überdacht war, von welchen Weinranken herabhingen. Das war einstmals die Art und Weise, wie in Italien der Wein für den Eigenverbrauch hergestellt wurde. Natürlich finden sich auch heute noch zahlreiche dieser Trauben-Pergolen, und keineswegs nur in Italien. Ein lauer Sommerabend lässt sich kaum romantischer verbringen als unter einer mit Weintrauben behangenen Pergola. Allerdings spenden derartige Pergolen zwar kühlenden Schatten, sie haben aber auch ihre Schattenseiten, im Gegensatz etwa zu einer modernen Pergola mit Lamellendach.

Nicht wenige Urlauber:innen wollen sich die Romantik der Ferienreise nach Hause holen und träumen von einer eigenen Pergola, dicht mit Weinranken bewachsen, um dann im Herbst unter goldener Sonne die Beeren zu lesen, aus denen der persönliche Wein gekeltert oder Traubensaft gepresst wird. Das ist jedoch keineswegs einfach. Sicherlich ist das Aufstellen der Pergola selbst noch das kleinste Problem.

Es dauert jedoch Jahre, bis die Weinranken die Terrassenüberdachung vollständig bedecken, wobei natürlich immer die Gefahr besteht, dass die Pflanzen eingehen. Selbst, wenn dann nach langer Zeit tatsächlich die ersten Beeren zu sehen sind, müssen diese ständig vor Pilzbefall und Vogelfraß geschützt werden. Nach all der Mühe bleibt dann noch zu hoffen, dass aus den Beeren tatsächlich ein angenehmer Wein wird. Leider ähneln solche „Haus-Weine“ nicht selten bezüglich des Geschmacks eher dem, was in der Küche als Essig verwendet wird, oder sind sogar aus Sicherheitsgründen ungenießbar – schließlich können beim Gären einige unerwünschte Stoffe entstehen.

Heutige Pergolen sind Hausanbauten mit Stil

Aus der Freifläche der Terrasse einen Bestandteil des Wohnraumes zu machen, ist in der Regel das Ziel, wenn es um die Errichtung einer Pergola geht. Die Terrasse so einzurichten, dass deren Nutzer:innen vor Regen und Sonne geschützt sind (in Deutschland vornehmlich vor Regen), ist nicht einfach, doch es lohnt. Einmal geglückt, müssen Terrassenmöbel nicht mehr weggeräumt werden, wenn die Nachrichten mal wieder ein Tief ankündigen. Der Grill wie auch das Grillgut dürfen weiter brutzeln, während lediglich die Gartenzwerge nass werden.

Pergolen gibt es inzwischen in den unterschiedlichsten Bauformen, wobei sogenannte Baukastensysteme überwiegen, die es auch handwerklichen Laien ermöglichen, sie aufzustellen. Etwas luxuriöser sind hingegen individuelle Lösungen, bei denen kein Wunsch offen bleiben muss. Dazu gehört zum Beispiel ein Lamellendach, das sich mittels Fernbedienung oder App öffnet und schließt. Nicht selten besitzen derartige Pergolen weitere Module oder Ausstattungsmerkmale, die aus der Pergola im Handumdrehen einen vollständigen Wintergarten inklusive Heizung machen.

Eine hochwertige Pergola ist eine Wertsteigerung des Hauses

Professionell ausgeführte Anbauten an Immobilien fließen immer als Positivposten in die Berechnung des aktuellen Wertes ein. Das ist bei einer Pergola ähnlich wie bei einem professionell eingebauten Swimmingpool, wobei sich natürlich beides miteinander kombinieren lässt. Eine Pergola mit einer eigenen Statik, die die Hauswand zur Terrasse nicht als Stütze benötigt, kann frei aufgestellt werden, als Poolüberdachung genauso wie als Carport oder als Pavillon im Garten. Mithilfe von Solarpaneelen und einem Stromspeicher ließe sich eine zum Gartenpavillon umfunktionierte Pergola sogar zum autarken Häuschen neben dem Haus machen – als Gästezimmer oder als Partyzone, in der keine Gefahr für das teure Inventar des Haupthauses besteht.


Verwandte Themen:

Zurück zu Heim und Garten