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Betina Graf Über uns
Minimalismus Wohnraum

Bild von Indigoextra Ltd.

Minimalistisch Wohnen in der Innenstadt

Der Wohnraum in den Schweizer Großstädten immer knapper und teurer. Damit die Zentren in Zukunft nicht ausschließlich den Superreichen vorbehalten bleiben, müssen alternative, platzsparende und leistbare Lösungen her. Im Rahmen des neuen Minimalismus können solche gefunden werden. Was es damit auf sich hat, erfahren Sie hier.

Minimalismus als Philosophie des einfachen Lebens

Das Prinzip Minimalismus ist vielen in erster Linie als Architektur- und Einrichtungsstil bekannt. Tatsächlich basiert es aber auf einer Lebensphilosophie, die Reduktion und Funktionalität als leitende Prinzipien verfolgt.

Besinnung auf das Wesentliche

Die Besinnung auf das Wesentliche ist der Schlüssel zum gelebten Minimalismus. Der erste Schritt ist der Verzicht auf den Kauf von neuen Wegwerfartikeln, die nicht zwingend notwendig sind. Anstelle Objekte ständig zu ersetzen, sollte man sich im Sinne dieser Philosophie folgende Fragen stellen:

  • Wird das Ding wirklich benötigt?
  • Kann es noch benutzt oder repariert werden?
  • Kann es durch eine stabilere und umweltfreundlichere Alternative ersetzt werden?

Die Antworten auf diese Fragen helfen dabei, die richtige Strategie zu wählen, um den Wegwerfzyklus auf Dauer zu unterbrechen.

Leerräume und Freiräume schaffen

Der minimalistischen Idee folgend sollen alle Lebensbereiche ausgemistet und nachhaltig neu-organisiert werden. Gegenstände sollen dabei genauso unter die Lupe genommen werden wie zwischenmenschliche Beziehungen und der Terminkalender. Ganz im Sinne von Marie Kondo soll nur die Elemente Teil unseres Lebens bleiben, die es bereichern und eine Funktion erfüllen

Mithilfe der minimalistischen Philosophie kann man sich damit reale und gedankliche Freiräume schaffen. Platz auf dem Arbeitstisch, Platz im Alltag und Platz im Kopf. Ist man mit dem Aussortieren erfolgreich, stellt man wahrscheinlich schon bald fest, dass man eigentlich mehr Raum im Zuhause hat als benötigt. Der nächste Schritt wäre das “Downsizing” der Wohnfläche.

Minimalistische Lösungen für das Leben in der Innenstadt

Minimalismus ist für viele Einwohner der Innenstädte keine Wahlphilosophie. Wer sich beispielsweise die Immobilienbewertungen für Zürich ansieht, um seine Wohnung zu verkaufen, stellt fest, dass die Preise im Zentrum derzeit zwischen CHF 17’000 und CHF 19’000 pro Quadratmeter betragen (mehr Informationen zum Preis pro Meter hier).

Schweizer Architekten und Designer haben dieses Problem schon vor einigen Jahren erkannt und die ersten minimalistischen Immobilien haben die Testphase bereits bestanden.

Minihaus

Das Tiny House-Modell der Zürcher Architekten Florentina Gojani und Alesch Wenger hat beispielsweise 2020 die Bewilligung als Wohnungsbau in der Stadt Zürich erhalten. Dem voraus ging ein zweijähriger Testlauf, den das Gestalterpaar durchgeführt wurde.

Alesch Wenger ist darüber hinaus der Vorsitzende des Vereins Kleinwohnformen Schweiz, der aktuell über 1500 Mitglieder zählt. Er hat sich in seiner Karriere Wohneinheiten mit max. 40 m2 Grundfläche spezialisiert, die allen alltäglichen Anforderungen gerecht werden. Die attraktiven kleinen Häuschen sind mobil und dank Solaranlage auf dem Dach benötigen sie keinen externen Stromanschluss, um alle Grundfunktionen zu erfüllen.

Mikroapartments

Eine weitere minimalistische Wohnform, die in den Schweizer Großstädten Fuß fasst, sind die sogenannten Mikroapartments.

Dabei handelt es sich um kleine Wohnungen, meist mit einer Fläche unter 30 m2, die so funktional gestaltet wurden, dass sie allen alltäglichen Ansprüchen gerecht werden können. Ein Beispiel dafür sind die iMOVEment Wohnungen im >>The Jay<< Appartementkomplex in Adliswil, die dank beweglicher, modularer Möbel je nach Bedarf zum Schlafen, Wohnen, Arbeiten oder Essen angepasst werden können.

Noch nicht davon überzeugt, dass die Zukunft den minimalistischen Wohnformen gehört? 2023 wird der Komplex >>Ariv<< in Basel eröffnet, der 150 neue Mikroapartments auf den Markt bringt.