Hochzeitsbräuche aus aller Welt

Einige der verrücktesten Hochzeitsbräuche aus aller Welt

Der Polterabend, den Brautstrauß werfen und der Entwurf einer Hochzeitszeitung – all das sind Bräuche, die Sie vielleicht von der ein oder anderen deutschen Hochzeit kennen. In anderen Ländern gibt es allerdings ganz andere Bräuche zur Vermählung als bei uns – und einige davon sind ziemlich skurril! Wir präsentieren Ihnen einige Bräuche aus der ganzen Welt, die Sie so wahrscheinlich noch nicht kannten.

Was bei einer deutschen Hochzeit auf keinen Fall fehlen darf: Die Hochzeitstorte, ein traumhaftes Fotobuch zur Hochzeit als Erinnerung, die perfekte Dekoration und Spiele zur Unterhaltung der Gäste. Aber waren Sie schon einmal auf der Hochzeit eines ausländischen Paares oder vielleicht sogar auf einer Hochzeit im Ausland? Die verschiedenen Traditionen sind super spannend und einige können vielleicht sogar als Inspiration genommen werden. Beginnen wir aber mit einer eher ungewöhnlichen Tradition aus dem fernen Osten:

China: Vor der Hochzeit weinen

Die Bräute des Tujia-Volkes in China nehmen Freudentränen auf eine ganz andere Ebene. Bereits einen Monat vor der Hochzeit beginnt die Braut, jeden Tag eine Stunde lang zu weinen. Zehn Tage vor der Hochzeit fängt auch die Mutter an zu weinen, und zehn Tage später kommt auch die Großmutter dazu. Bis zum Ende des Monats weint jede Frau in der Familie mit der Braut. Die Tradition gilt als Ausdruck der Freude, denn die Frauen weinen in verschiedenen Tönen, die an ein Lied erinnern.

Französisch-Polynesien: Brautpaare treten auf ihre Verwandten

Auf den Marquesas-Inseln in Französisch-Polynesien liegen die Verwandten der Braut nach der Hochzeit mit dem Gesicht nach unten nebeneinander auf dem Boden, während das Brautpaar über sie wie über einen menschlichen Teppich läuft.

Schweden: Küsse stehlen

Während sich andere Hochzeitsgäste mit simplen Hochzeitsgratulationen zufrieden geben, sieht das in Schweden anders aus: Wenn die Braut den Tisch verlässt, dürfen alle Damen auf der Feier dem Bräutigam einen Kuss entlocken. Sobald der Bräutigam den Raum verlässt, dürfen die umstehenden Herren der Braut ebenfalls einen Kuss aufdrücken.

Indien: Zuerst einen Baum heiraten

Wenn Sie als Hindufrau in der astrologischen Periode geboren sind, in der Mars und Saturn beide im siebten Haus stehen, gelten Sie als verflucht; dem Brauch nach müssen Sie, wenn Sie heiraten, mit einer frühen Witwenschaft rechnen. Doch zum Glück gibt es ein Gegenmittel: Man heiratet zuerst einen Baum und lässt ihn dann fällen, um den bösen Fluch zu brechen.

Türkei: Aufgehängte Fahnen

Freunde des Bräutigams stecken die türkische Flagge, die einen roten Halbmond und einen Stern zeigt, am Tag der Hochzeit in den Boden vor dem Haus des Bräutigams. Abhängig von der Region werden Gegenstände wie Obst, Gemüse und sogar Spiegel darauf gelegt, um zu signalisieren, dass die Hochzeitszeremonie begonnen hat.

Niger: Kameltanz

Vom Hühnertanz hat man schon gehört, aber im westafrikanischen Land Niger wird beim Empfang in der Wüste der Kameltanz von einem echten Kamel ausgeführt. Das Höckertier tanzt zu einem rhythmischen Trommelschlag und wird dabei von den Hochzeitsgästen umringt.

Schottland: Braut und Bräutigam einhüllen

Schottische Bräute und Bräutigame werden von ihren Freunden am Tag vor der Zeremonie gefangen genommen und mit allem Möglichen bedeckt, von Sirup und Asche bis hin zu Mehl und Federn, bevor sie in der Stadt herumgeführt werden. Das Ziel scheint die ultimative Demütigung zu sein, doch das schottische Ritual hat seinen Ursprung in dem Versuch, böse Geister abzuwehren.

Indien: Joota Chupai

Bei dem Ritual “Joota Chupai” machen sich die boshaften Schwestern und Cousinen der indischen Braut am Tag der Hochzeit mit den Schuhen des Bräutigams davon und fordern Lösegeld für deren sichere Rückgabe. So kann man die Dinge auch aufpeppen!

Kanada: Geld-Tanz

Bei französisch-kanadischen Trauungen wird traditionell ein Tanz von den älteren, unverheirateten Geschwistern des Paares aufgeführt, die alle verrückte, bunte Socken tragen. Während des Tanzes werden sie von den Gästen mit Geld beworfen, das anschließend eingesammelt und den frisch Vermählten überreicht wird.


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