Kinder-Ostergeschichte Jagd nach dem goldenen Ei

Ostergeschichte: Jagd nach dem goldenen Ei

von Betina Graf

Kinder-Ostergeschichte Jagd nach dem goldenen Ei

In dieser Ostergeschichte mit einem Osterbrauch aus Belgien freuten sich Lotte und Milo auf den besonderen Eierregen aus dem Kirchturm – irgendwo zwischen all den bunten Papiereiern schwebt auch ein goldenes Ei als Hauptpreis. Als es endlich vom Himmel flattert, steht Lotte plötzlich vor einer Entscheidung: dem goldenen Ei hinterherrennen oder einem gestürzten Kind helfen …

Unten auf der Seite gibt es die Ostergeschichte „Jagd nach dem goldenen Ei“ als PDF zum Download sowie Quizkarten zum Osterbrauch des Eierregens.


Steckbrief zur Ostergeschichte mit dem Osterbrauch in Belgien

Hier zunächst eine kurze Übersicht zur Geschichte „Das mutige Ei vom Hügel“ – mit Altersgruppe, Themen und zentralen Botschaften:

KriteriumKlassifizierung
Gehört zuOstergeschichten, Kindergeschichten, kurze Geschichten, Geschichten für die Grundschule
AltersgruppeZum Vorlesen: ca. 5 bis 9 Jahre (Lesezeit 3 bis 4 Minuten)
Zum Selberlesen: ca. 7 – 10 Jahre (Grundschule )
OsterbrauchEierregen aus dem Kirchturm mit bunten Papier – und einem goldenen Ei in Belgien
ThemenMut, Zivilcourage, Freundschaft, Fairness bei Spielen, Entscheidungen in Wettbewerbssituationen
BotschaftenEin verletztes Kind ist wichtiger als jeder Preis oder Gewinn.
Richtige Entscheidungen fühlen sich oft besser an als ein Sieg.
Man kann stolz auf sich sein, wenn man anderen hilft – auch wenn man dabei etwas „verpasst“.

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Ostergeschichte für Kinder: Jagd nach dem goldenen Ei

Jagd nach dem goldenen Ei

Ostergeschichte für Kinder erzählt von Betina Graf

In einem kleinen belgischen Städtchen fieberte Lotte jedes Jahr Ostern entgegen. Nicht nur wegen der Schokolade, sondern wegen des Eierregens.

„Heute werfen sie wieder die Eier vom Kirchturm“, sagte Papa. „Ganz viele bunte Papiereier. Und irgendwo dazwischen gibt es ein goldenes Ei. Wer das fängt, bekommt einen Schokohasen.“

„Dieses Jahr fange ich das goldene Ei“, murmelte Lotte und zog ihren Schal zurecht. Ihr bester Freund Milo lachte. „Wir werden sehen.“

Auf dem Platz vor der Kirche drängten sich Kinder mit Körbchen. Erwachsene standen am Rand und schauten nach oben. Ganz oben im Turm standen der Pfarrer und die Bürgermeisterin mit einem großen Korb.

Die Glocken läuteten. „Bereit?“, rief jemand. Lotte spürte ihr Herz klopfen.

Dann flatterten die ersten Papiereier durch die Luft – rot, blau, gelb. Manche waren nur bunt, in anderen steckte ein Zettel mit einem Preis: ein Keks, ein Saft, ein paar Gummibärchen.

„Da, eins!“, rief Milo. Er sprang vor, fing ein grünes Ei und hielt es hoch. Lotte rannte zwischen den Kindern hindurch, hob zwei Eier vom Boden auf, stolperte, lachte.

Dann sah sie es: ein Papier, das in der Sonne glitzerte. Das goldene Ei segelte im Zickzack auf die Menge zu.

Lotte streckte die Arme aus und rannte los. Ein Junge neben ihr stieß sie aus Versehen an, zwei kleinere Kinder gerieten ins Gedränge und eines fiel hin.

Der Kleine blieb liegen, die Augen voller Tränen. Das goldene Ei war nur noch ein paar Schritte entfernt.

Lotte blieb stehen.

„Alles okay?“, fragte sie und kniete sich zu ihm. Sein Knie war aufgeschürft.

„Es tut weh“, schluchzte er.

„Komm, wir gehen zu deiner Mama“, sagte Lotte. Sie nahm ihn an die Hand und führte ihn aus der Menge. Milo kam mit, den grünen Papierei-Schatz in seinem Korb.

Als sie sich umdrehten, war das goldene Ei verschwunden. Irgendwo auf dem Platz jubelte ein Kind.

Der Kleine bekam ein Pflaster. „Danke“, sagte seine Mutter zu Lotte. „Du hast gut aufgepasst.“

Später, als der Platz fast leer war, kam der Bürgermeister zu Lotte und Milo. „Ich habe gesehen, was du getan hast“, sagte er. „Ein verletztes Kind ist wichtiger als jedes goldene Ei.“

Er hielt ihnen zwei Schokohasen hin. „Für gute Hüterinnen und Hüter“, meinte er.

Lotte biss später in ihren Hasen und sah zum Turm hinauf. Sie wusste nicht, ob sie das goldene Ei wirklich vermisste. Denn sie fühlte sich richtig gut – besser sogar, als hätte sie dieses besondere Ei gefangen.

Flagge von Belgien

Osterbrauch in Belgien

In manchen Orten in Belgien gibt es an Ostern einen besonderen Brauch: Vom Kirchturm werden viele bunte Papier-Eier auf den Platz geworfen – manchmal sogar ein „goldenes“ Ei als Hauptpreis. Die Kinder versuchen, die Eier in der Luft zu fangen oder schnell vom Boden aufzusammeln. Auf manchen Eiern stehen kleine Gewinne (z. B. Süßigkeiten oder Getränke). Der Eierregen ist wie ein fröhliches Spiel nach der Ostermesse und gehört für viele Familien fest zum Osterfest dazu.

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Ostergeschichte als PDF-Datei zum Ausdrucken:

Ostergeschichte „Jagd nach dem goldenen Ei“

Quizkarten zum Osterbrauch „Eierregen“

Kleiner Hinweis: Sammeln Sie die Quizkarten zu jeder Osterbrauch-Geschichte von Viabilia, dann entsteht nach und nach ein kleines Europa-Osterquiz, mit dem Kinder spielerisch entdecken können, wie unterschiedlich Ostern in den verschiedenen Ländern gefeiert wird. Demnächst bekommen alle Newsletter-Abonnent*innen eine kleine Zugabe zu diesen Quizkarten.

Nun wünsche ich Ihnen viel Freude mit den Ostergeschichten!


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Ostergeschichte für Kinder: Jagd nach dem goldenen Ei
Ostergeschichte für Kinder: Jagd nach dem goldenen Ei
Ostergeschichte für Kinder: Jagd nach dem goldenen Ei

Osterhasen