Buntstifte, nach dem Regenboden angeordnet

Der psychologische Effekt von Farben

Jeder Mensch auf der Welt hat eine Lieblingsfarbe. Wie stark sich diese von den anderen Farben abhebt, ist ganz individuell abhängig von der Person. Auch in vielen weiteren Bereichen des alltäglichen Lebens nehmen Farben Einfluss. Manche richten ihren kompletten Kleidungsstil nach Farben, die sie gerne mögen. Andere legen großen Wert auf Farben bei der Wohnungseinrichtung. Warum bestimmte Farben einen guten oder schlechten Eindruck auf uns Menschen machen, hängt mit der sogenannten Farbpsychologie zusammen. Für den strategischen Einsatz dieser Wissenschaft zum Effekt von Farben gibt es einige ganz interessante Beispiele.

Deepdive zur Farbpsychologie

Zunächst geht es darum, den Fachbereich der Farbpsychologie einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Denn es handelt sich dabei keineswegs um die theoretische Verkaufsstrategie von zwielichtigen C-Prominenten. Tatsächlich ist die Farbpsychologie eine echte, wissenschaftliche Disziplin.

Die Phänomene, mit denen sich die Farbforschung befasst, sind außerdem sehr weitläufig. Auf der einen Seite wird erforscht, warum Farben unsere Wahrnehmung beeinflussen. Ein Beispiel dafür ist die Auffassung, helle Farben im Badezimmer würden den Raum größer wirken lassen, ähnlich wie gläserne Elemente, zum Beispiel eine Badewannenabtrennung. Auf der anderen Seite geht die Farbpsychologie auch der Wirkung von Farben auf die menschliche Psyche auf den Grund – warum beispielsweise rote Farbe immer eine Warnwirkung auf den Menschen hat, etc.

Wissenschaftliche Erkenntnisse der Farbpsychologie

In vielen Punkten der Farbpsychologie ist es schwierig, eine exakte Begründung für Phänomene zu finden. Dies wird auch dadurch bedingt, dass die moderne Erforschung der Farbwirkung noch nicht lange etabliert ist. Dennoch konnten bereits einige interessante Auffälligkeiten herausgearbeitet werden. So konnte bereits festgestellt werden, dass weltweit am meisten Menschen blau als Ihre Lieblingsfarbe angeben. Diese Aussage kann man jetzt natürlich einfach unkommentiert stehen lassen. Viel interessanter ist aber doch, dass man eine solche Aussage weltweit treffen kann, obwohl diverse Farben in unterschiedlichen Kulturen auch ganz andere Bedeutungen haben. Das heißt, trotz kultureller Unterschiede ist die grundsätzliche, emotionale Farbwahrnehmung der Menschen wahrscheinlich relativ ähnlich.

Strategische Einsatzbeispiele

Historisch gesehen dauert es in der Regel nicht allzu lang, bis eine wissenschaftliche Errungenschaft strategisch im Alltag eingesetzt wird, um den Menschen zu beeinflussen. Prominentestes Beispiel ist da natürlich die pink gestrichene Gefängniszelle, die aggressionshemmend wirken soll. Einen Schritt früher setzten Studien aus Schottland und Japan an, die herausgefunden haben, dass blaue Straßenbeleuchtung das Kriminalitätspotenzial senken soll. Genaue Nuancen der Farben sind ausschlaggebend für ihre psychologische Wirkung. Es wurde festgestellt, dass der exakte Farbton #0044CC mehr Menschen dazu bringt, im Internet auf einen Link zu klicken. Es ist also spannend, zu sehen, wohin die Farbpsychologie sich entwickeln wird. Fest steht aber, dass noch viele interessante Insights der Farbwahrnehmung auf uns zukommen werden.


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