Schöne Sprüche, liebe Grüße und Glückwünsche Herzgrüße
Herzgrüße
Autoren
Betina Graf Über uns
Inklusion (Symbolbild mit bunten Puzzleteilen)

Den Alltag mit einem beeinträchtigten Kind meistern

Jede Geburt bedeutet für die Eltern eine Umstellung. Besonders in den ersten Lebensjahren bestimmt das Kind den Tagesablauf. Liebende, gesunde sowie fürsorgliche Eltern werden sich gerne und mit Hingabe um alle Bedürfnisse des Kindes kümmern und sich daran erfreuen, wie der Nachwuchs heranwächst und mit der Zeit immer selbständiger wird. Dabei fördern die Eltern ihre Kinder auf vielerlei Weise und tauschen sich oft auch gerne mit anderen Eltern darüber aus. Die meisten Eltern wünschen ihren Kindern nur das Beste und sie haben die Absicht, einen eigenständigen Menschen heranzuziehen, der später selbstbewusst im Leben steht. Das ist eine wichtige Aufgabe mit Herausforderungen, die in vielen Fällen mit sehr viel Motivation und Freude einhergeht.

Als werdende Eltern oder auch dann, wenn man schon Mutter oder Vater ist, kann es ein großer Schock sein, wenn man die Nachricht erhält, dass man ein behindertes Kind bekommen wird oder dass eine Behinderung beim Kind vorliegt (z. B. nach einem Unfall). Dies verändert das Leben von allen Beteiligten drastisch. Nicht selten tritt Verzweiflung auf und die unterschiedlichsten Emotionen kommen hoch.

Eltern können Hilfe, Motivation und Verständnis zum Beispiel bei anderen Betroffenen finden. Denn sie wissen selbst, wie es ist und wie man sich in der jeweiligen Situation fühlen kann. Eventuell haben sie sogar gute Tipps, wie man damit umgehen könnte. Eine Selbsthilfegruppe ist beispielsweise eine gute Anlaufstelle. Auch kann ein Psychologe oder eine Psychologin ein:e Ansprechpartner:in sein, um Emotionen sowie Ängste zu sortieren und zu überwinden.

Was nötig ist, hängt von der Einschränkung ab

Viel wird davon abhängen, um welche Behinderung es sich handelt. Manchmal kann ein Kind mit Hilfe einer kompetenten Kindergarten- und/oder Schulbegleitung, wie beispielsweise die “Sophia-Integration”, auch die entsprechenden Einrichtungen besuchen. Dieser Anbieter für Schul- und Kindergartenbegleitung ist zum Beispiel ein freier Träger der Eingliederungshilfe. Das Angebot richtet sich ausschließlich an Kinder sowie Jugendliche, welche aufgrund ihrer Beeinträchtigungen oder Handicaps eine Assistenz oder Begleitung benötigen.

Ob es sich nun um eine körperliche Behinderung oder um eine geistige Einschränkung handelt, in beiden Fällen kann es möglich sein, dass eine entsprechende Kindesförderung und auch therapeutische Maßnahmen eine weitestgehende normale Entwicklung zulassen. In anderen Fällen hilft vielleicht eine Prothese, ein elektrischer Rollstuhl oder eine bestimmte Gehhilfe dabei, so selbständig wie möglich das Leben bestreiten zu können. Manchmal wird intensive Betreuung, Pflege und sonstige Unterstützung im Alltag benötigt. Dazu gehört oft auch eine besondere Ausstattung zu Hause.

Ein sehr guter Ansprechpartner beziehungsweise eine sehr gute Ansprechpartnerin ist vor allem der diagnostizierende Arzt beziehungsweise die diagnostizierende Ärztin. Er oder sie wird über die zu erwartenden Einschränkungen sachlich informieren und geeignete Maßnahmen sowie Fördermöglichkeiten vorschlagen können. Auch in sogenannten Frühförderungseinrichtungen können Eltern kompetente Unterstützung finden.

Der Alltag mit der Familie

Das Leben mit einem behinderten Kind wird das Miteinander in der Familie verändern. Es ist gut, wenn man offen mit der Behinderung umgeht, weil es dann allen Beteiligten leichter fallen kann, sich darauf einzustellen. Als Eltern solle man über gegenseitige Ängste reden, aber auch darüber, welche finanziellen Auswirkungen es geben wird und wie man den Tagesablauf organisieren kann, ohne dass man selbst und andere Familienmitglieder zu kurz kommen. Vielleicht kann es sein, dass eine berufliche Veränderung notwendig wird, um dem behinderten Kind gerecht werden zu können.

Wenn es Geschwisterkinder gibt, sollten diese behutsam auf Veränderungen vorbereitet werden. Denn das behinderte Kind wird mehr Aufmerksamkeit benötigen, wird hilfebedürftiger sein und daher auch mehr Zeit in Anspruch nehmen, als die gesunden Geschwister und gesunde Kinder generell. Es ist wichtig, dass den Geschwistern die Situation altersgerecht erklärt wird und dass ihnen versichert wird, dass trotzdem noch ausreichend Aufmerksamkeit und Zeit für sie da ist. Oft gehen Kinder erstaunlich unkompliziert mit einem behinderten Familienmitglied um, wenn sie sich selbst nicht benachteiligt fühlen.