Mensch in Yoga-Pose

Tipps für mehr Selbstakzeptanz

Nimm dich so, wie du bist – und ändere dich

„Ich bin nicht schlank genug.“ „Sicher bin ich schuld.“ „Meine Nase ist zu lang.“ Sich selbst zu kritisieren und zu verurteilen, ist durchaus als Volkssport in Deutschland anzusehen. Dabei gibt es immer wieder kleine glückliche Momente, die der Selbstakzeptanz wieder auf die Beine helfen. Ein besseres Körpergefühl und Verständnis zum eigenen Körper kann bereits helfen. Eine kleine Runde Sport oder etwas Yoga können ein guter Einstieg sein, welcher in erster Linie einen Wohlfühleffekt hervorrufen soll. Deshalb sollte man das auch in einer angenehmen Umgebung tun, in welcher man sich sicher fühlt, oder aber in der Natur. Bequeme Sportklamotten können dabei auch helfen, die Motivation zu steigern und sich dabei schön und stark zu fühlen.

Doch was ist eigentlich Selbstakzeptanz? Sie ist nicht Selbstliebe, Selbstwert, Selbstachtung, Selbstvertrauen oder gar Selbstmitgefühl. Was Selbstakzeptanz ist, ist zugegebenermaßen recht schwierig zu verstehen, denn alle diese Begriffe besitzen untereinander gewisse Schnittmengen.

Annehmen, billigen, hinnehmen

Einfach ausgedrückt, ist Selbstakzeptanz, es hinzunehmen, wie man als Person eben ist. Das fällt in der heutigen Welt oft unglaublich schwer.

Weil es so schwerfällt, tauschen wir gerne den Begriff der Selbstakzeptanz mit der Selbstliebe oder dem Selbstmitgefühl aus: „Ich liebe mich so, wie ich bin.“ Wenn wir etwas lieben, dann wollen wir es doch nicht ändern, oder? Wenn wir Mitgefühl mit uns selbst empfinden, erwecken wir dann nicht eher traurige Gefühle? Damit lässt es sich leichter leben, aber es ist eben oft Betrug an sich selbst.

Selbstakzeptanz ist zunächst einmal die Feststellung des Ist-Zustandes, eine schonungslose Bestandsaufnahme der eigenen Person. Was unbedingt vermieden werden sollte, aber meist nur bedingt vermieden werden kann, ist der Vergleich mit anderen Menschen, denn das führt zu einem verfälschten Selbstbild.

Selbstakzeptanz ist ein Blick in das eigene Wesen, der es erlaubt, wirklich alles aufzuschlüsseln. Das funktioniert am besten, wenn man sich selbst Fragen stellt und diese ehrlich beantwortet. Ein paar Beispiele hierzu:

  • Wie sehe ich mich selbst?
  • Bin ich gefühlsbetont?
  • Bin ich gefühlskalt?
  • Bin ich selbstbewusst?
  • Bin ich schüchtern?
  • Fühle ich mich wirklich wohl?

Diese Fragen zur Selbstakzeptanz können schier endlos ausgeweitet werden. Zunächst jedoch ist es sinnvoll, die Fragen zum eigenen Ich auf den Bereich zu beschränken, in dem Sie selbst glauben, dass Mängel bestehen. Sie mögen zum Beispiel Ihre Körperfülle nicht? Dann braucht es zunächst die Akzeptanz für die Tatsache, dass Sie mit dem Ist-Zustand nicht zufrieden sind und etwas ändern möchten. Denken Sie immer daran: Akzeptanz ist kein Gefühl, es ist die Hinnahme einer Tatsache. Dies schmerzt in der Regel weit mehr als das Gefühl des Selbstmitleids oder eines verringerten Selbstwerts.

Akzeptanz bedeutet jedoch nicht, nichts zu ändern. Vielmehr stellt die Selbstakzeptanz einen starken Antrieb dar, unangenehme Facetten des eigenen Lebens zu verbessern; aus negativen Einsichten positive Eigenschaften zu machen; sich nicht zu quälen, sondern ein Projekt wie die eigene Gewichtsveränderung in Angriff zu nehmen – sofern man dies denn möchte, denn Übergewicht ist nicht zwangsläufig mit einem ungesunden Lebensstil zu verbinden und Body Positivity die neue Devise.

Yoga oder leichter Sport können ein Einstieg sein

Die Einsicht, etwas ändern zu können und ändern zu wollen, führt bei sachlicher Überlegung zu einem weiteren Punkt, der akzeptiert werden muss: Abnehmen funktioniert nur in Verbindung mit einem veränderten Lebenswandel, zu dem optimalerweise auch mehr Bewegung gehört. Weder im Yoga noch auf dem Trimmrad werden Höchstleistungen verlangt; jedoch können solche Aktivitäten der Schlüssel zu einem neuen Körpergefühl sein und damit zu mehr Selbstakzeptanz.


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