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Betina Graf Über uns
Zusammenleben mehrerer Generationen

Das Zusammenleben verschiedener Generationen und der Aspekt Barrierefreiheit

Lange war das Zusammenleben mit drei oder sogar noch mehr Generationen üblich und völlig normal. Ohne diese Art zu leben hätte früher auch sehr vieles nicht funktioniert. Weil sich unsere Gesellschaft weiterentwickelt und verändert hat, kam diese Lebensform immer mehr aus der Mode und wurde auch nicht mehr benötigt. Man zog, sobald es möglich war, von den Eltern weg, gründete eventuell eine eigene Familie, mit der man unter einem Dach wohnte oder man lebte eben allein, vielleicht noch mit einem Partner zusammen. Sich vorzustellen, mit den Eltern und/oder Großeltern unter einem Dach zu leben, das konnten eher wenige. Und dementsprechend seltener kam dies auch vor.

Aktuell soll es aber wieder so sein, dass immer öfters die Vorzüge der Großfamilie wiederentdeckt werden. Zum Beispiel ist es in einem Mehrgenerationenhaus so, dass jeder jedem helfen soll. Nachdem es also jahrtausendelang üblich war, dass Menschen in Großfamilien und Sippen zusammenlebten, hatten sich die Familienverbände in den vergangenen Jahrzehnten immer mehr aufgelöst und die Individualisierung war/ist mittlerweile sogar so weit vorangeschritten, dass ein großer Teil der Bevölkerung allein lebt. Doch das Umdenken beginnt, weil alle von dem Zusammenleben verschiedener Generationen profitieren können.

Die Angst, dass es zu vielen Konflikten kommt

Wenn man über dieses Thema mit anderen spricht kann man häufig hören, dass viele Konflikte befürchtet werden. Das ist auch ein berechtigter Einwand, denn schließlich handelt es sich um Menschen, die in unterschiedlichen Epochen aufgewachsen sind und auf unterschiedliche Art von Zeitgeist, Bräuchen, Sitten und Modeerscheinungen ihrer Zeit geprägt wurden. Daraus entstehen natürlich unterschiedliche Meinungen, Einstellungen und Ansichten zum Beispiel dann, wenn es um die Lebensführung, Arbeitseinstellung, Erziehungsmethoden oder das Aussehen geht.

Wenn unterschiedliche Generationen mit individuellen Einstellungen aufeinandertreffen, hat das Potential für Konflikte und Meinungsverschiedenheiten. Besonders die Erziehungsfragen, Haushaltsführungen und der Lebenswandel sind gerne sehr kritische Themen zwischen Jung und Alt. Das Verhältnis zwischen Schwiegereltern und Ehepartnern kann manchmal sehr schwierig sein. Es soll Mütter geben, die die Frauen ihrer Söhne oft als Konkurrenz sehen. Dann kann es sein, dass keine Frau für den Sohn „gut genug ist“.

Es gibt leider kein Patentrezept für das perfekte Zusammenleben von mehreren Generationen. Aber es gibt Tricks und Tipps, wie das Zusammenleben wesentlich leichter und harmonischer funktionieren kann. Zum einen können klare Regeln sowie Strukturen dabei helfen. Das bedeutet, dass man gewisse Bereiche jedes einzelnen klar abspricht und dass man abmacht, dass sich jeder innerhalb seiner „Grenzen“ frei entfalten kann. Ein regelmäßiges Zusammenkommen aller Familienmitglieder macht es möglich, dass Probleme angesprochen werden und dass gemeinsam nach Kompromissen und Lösungen gesucht wird. Jeder sollte bereit sein, Dinge zu tolerieren und zu akzeptieren. Ein gutes Verhältnis zwischen Nähe und Distanz hilft dabei, dass ein friedliches Zusammenleben möglich ist.

Ein wichtiger Aspekt dabei ist, dass der Wohnraum möglichst barrierefrei gestaltet wird

Das eine ist der Umgang miteinander und das andere sind die wohnlichen Verhältnisse. Jeder sollte (wie auch in einer WG) seinen ganz privaten Rückzugsort haben, vielleicht sogar seine eigene Wohnung im gemeinsamen Haus besitzen. Da man nie weiß, wie lange und wie gut jemand mobil und beweglich bleibt, ist es sicherlich sinnvoll und ratsam, den Wohnraum möglichst barrierefrei zu gestalten, damit nicht Abhängigkeiten, Hilfsbedürftigkeit und Problematiken auftauchen, die man durch gewisse Maßnahmen hätte leicht verhindern können. So ist zum Beispiel ein Treppenlift in manchen Haushalten eine wichtige Maßnahme. Eine gute Treppenlift-Beratung kann helfen, das richtige System für die jeweiligen Bedürfnisse und Gegebenheiten zu finden. Von einem Treppenlift im Haus können alle profitieren. Natürlich in erster Linie diejenigen, die ihn aufgrund körperlicher Einschränkungen dringend benötigen (kann auch bei einem Unfall oder wegen Krankheit der Fall sein). Man kann damit zusätzlich Einkäufe und Getränke und auch andere Dinge einfach von einer Etage in die nächste befördern. Die Barrierefreiheit verringert zusätzlich das Konfliktpotential und hilft, dass selbstständige Leben vor allem der älteren Menschen länger zu erhalten.

Mit gut durchdachten Wohnbereichen und mit fairen Zugeständnissen ein harmonisches Zusammenleben fördern

Jedes Familienmitglied sollte die Möglichkeit haben, sich wohlfühlen und frei bewegen zu können, seine individuellen Ansichten sowie Meinungen haben und vertreten zu dürfen. Wenn das der Fall ist, brauch sich keiner unterdrückt zu fühlen und es ist auch kein Versuch nötig, Ansichten mit Gewalt durchzubringen. Der große Vorteil dieser Art des Zusammenlebens ist, dass Menschen verschiedenen Alters sehr voneinander profitieren können, wenn es zugelassen wird. Jede Generation kann Erfahrungen machen, Eindrücke gewinnen und Stärken sowie Schwächen erkennen. Ein Miteinander und Füreinander ist eine wertvolle Erfahrung für das Leben. Man sollte nur die Schwächen des anderen so gut es geht akzeptieren und die Stärken dafür für ein schönes sowie gewinnbringendes Zusammenleben nutzen.