Was sind die Vorteile, was die Kontraindikationen von CBD?
In diesem Artikel erläutern wir die Vorteile und Kontraindikationen von Cannabidiol, einer Substanz mit vielfältigen Eigenschaften. Dazu zählen nach neueres Erkenntnissen wohl auch medizinisch relevante Wirkungen, welche in letzter Zeit immer häufiger in den Vordergrund treten und bei immer schwereren Beschwerden Abhilfe zu schaffen versprechen – teils sogar bei Leiden, die bislang nicht geheilt werden können oder mit sehr aggressiven und in vielen Fällen schädlichen Medikamenten behandelt werden. Doch was ist wirklich dran an der vielfach zitierten Arzneiwirkung von CBD?
Mögliche gesundheitliche Vorteile durch CBD-Öl
Cannabidiol (CBD) ist eines von über achtzig Cannabinoiden, die in Cannabis Sativa enthalten sind. Obwohl die generellen therapeutischen und schmerzlindernden Eigenschaften von Cannabis (auch als Marihuana bekannt) seit langem bekannt sind und in der Öffentlichkeit und in medizinischen Kreisen Anerkennung finden, ist die Substanz in zahlreichen Ländern illegal und kann aus diesem Grund trotz ihrer wertvollen Eigenschaften nicht eingesetzt werden. Teilweise ist es jedoch möglich, CBD-Öl ohne Rezept online zu kaufen. Dies veranlasst immer mehr Menschen dazu, sich über die Vorteile und möglichen Kontraindikationen dieser Substanz zu informieren.
Im Gegensatz zu THC (Tetrahydrocannabinol) ist CBD nicht psychoaktiv oder psychotrop, d.h. es hat keine berauschenden Effekte. In unserem Körper gibt es ein “Endocannabinoid”-System, das von Natur aus für die Interaktion mit cannabinoiden Substanzen (wie CBD) prädisponiert ist. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die positiven Eigenschaften von Cannabis seit der Antike bekannt sind und medizinisch genutzt werden. In der modernen Zeit, die Cannabis flächendeckend illegalisiert hat, steckt das medizinische Wissen um die fünfblättrige Hanfpflanze jedoch noch in den Kinderschuhen.
Laut einer Studie aus dem Jahr 2013, die im British Journal of Clinical Pharmacology veröffentlicht wurde, hat CBD viele positive Effekte auf den menschlichen Körper: Antikonvulsivum, Entzündungshemmer, Beruhigungsmittel, Antipsychotikum, Antiemetikum, Antioxidans, … Viele dieser Effekte stehen in unmittelbarer Verbindung zur generellen beruhigenden Wirkung, die CBD auf die meisten Menschen hat. Es ist wichtig, sich an dieser Stelle daran zu erinnern, dass das “Kiffgras”, das von vielen für Freizeitzwecke verwendet wird, nicht viel mit Cannabidiol zu tun hat, da es eine große Menge an THC und nur bescheidene Mengen an CBD enthält.
CBD als Entzündungshemmer und Mittel gegen Krebs?
Mehrere Studien suggerieren, dass CBD die Vermehrung von Krebszellen hemmt. Es gibt beispielsweise Daten, die nahelegen, dass CBD auf das Wachstum von Brustkrebszellen hemmend einwirkt, während es auf gesunde Zellen wenig oder gar keine Wirkung zu haben scheint. Da sich die Verabreichung von bis zu 700 mg CBD pro Tag über sechs Wochen als nicht toxisch erwiesen hat, wird davon ausgegangen, dass CBD auch in der Langzeitbehandlung sicher eingesetzt werden kann. Die positiven Effekte, die man CBD zuschreibt, wurden auch bei Lungen-, Dickdarm- und Leukämie-Tumoren beobachtet. Wenn die medizinische Forschung in diese Richtung weiter vorangetrieben wird, könnte CBD also bald traditionelle Krebstherapien ergänzen.
CBD scheint positiv gegen Schmerzen zu wirken
Cannabidiol wurde gegen chronische Schmerzen bereits wirksam eingesetzt. Studien deuten darauf hin, dass CBD eine Wahlbehandlung für Menschen werden könnte, die unter chronischen Schmerzen leiden. Die beobachteten positiven Effekte von CBD auf entzündliche Reaktionen im Körper bedeuten möglicherweise, dass CBD-Produkte bald auch bei Entzündungszuständen und zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen eingesetzt werden.
CBD – ein Mittel gegen Angstzustände und Epilepsie?
Außerdem deuten Studien darauf hin, dass CBD eine positive Wirkung bei angstbedingten Störungen wie zum Beispiel einer sozialen Angststörung, Zwangsstörungen, Panikattacken und generalisierter Angst hat. Darüber hinaus scheint CBD gut gegen Epilepsie zu helfen. CBD-Öl wurde in der Vergangenheit schon zur Behandlung von Epilepsie eingesetzt und hat die Lebensqualität der betroffenen Patient:innen mit Epilepsie verbessern können.
Einsatz von CBD-Öl gegen Übelkeit und Erbrechen
CBD-Öl hat sich auch als wertvolles Antiemetikum, d. h. Mittel zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen, erwiesen. Studien legen nahe, dass die Wirksamkeit als Antiemetikum größer ist, wenn es in niedrigen Dosen verwendet wird.
Ein Cannabidiol-Medikament gegen Diabetes?
Cannabidiol wurde erfolgreich an nicht adipösen diabetischen Mäusen getestet. In Studien an Erwachsenen, Frauen wie Männern, wurden Hinweise darauf gefunden, dass Marihuana-Konsument:innen einen um 16% niedrigeren Glukosespiegel im nüchternen Zustand haben (an dieser Stelle allerdings nochmal der Hinweis: Marihuana als Droge und CBD sind zwei Dinge, die nicht wirklich miteinander zu tun haben).
CBD und weitere positive Wirkungen: Schlaf, Arthritis, Appetit
Aufgrund seiner angenommenen entzündungshemmenden Wirkung kann CBD Entzündungen aufgrund von Arthritis reduzieren und hat auch oft positive Auswirkungen auf Schlaf, Appetit und Akne, wobei letztere als entzündliche Hautkrankheit oft ebenfalls reduziert werden kann. CBD könnte auch Vorteile für die Psyche haben, ähnlich der stimmungsaufhellenden Wirkung von Antidepressiva. Zuletzt suggerierten mehrere Studien den Nutzen von Cannabidiol auch bei chronischen Darmerkrankungen: In diesen Fällen würde CBD Patient:innen bei der Normalisierung der Darmmotilität helfen.
Kontraindikationen CBD
CBD ist relativ sicher und fast immer gut verträglich, auch in hohen Dosen. Ähnlich wie beim “Kiffgras” auch (und im Gegensatz zu den meisten anderen medizinisch wirksamen Substanzen) kann CBD nicht wirklich töten, auch bei starken Überdosierungen nicht. Allerdings können einige Kontraindikationen auftreten, wie z. B. Mundtrockenheit, leichte Müdigkeit, leichter Blutdruckabfall, die Verschlimmerung von Asthma oder die Verringerung der Aufnahme anderer Medikamente. Aus diesem Grund sollten Sie eine CBD-Therapie nur mit ärztlicher Begleitung durchführen.
Dosierung und Einnahme von CBD-Öl
Wie kann man CBD am besten einnehmen und welche Formen gibt es auf dem Markt? CBD-Öl ist meist in Tropfenform erhältlich und kann auf alle Arten verwendet werden, d.h. zur inneren und äußeren Anwendung. Die Konzentration liegt meist bei 500 mg CBD. Dann gibt es noch die CBD-Creme: Diese muss aufgetragen werden und wirkt vor allem auf die behandelte Hautstelle. Sie kann ggf. auch eingenommen werden. Fragen Sie im Zweifelsfall in der Hausarztpraxis oder der Apotheke nach.
Das CBD-Harz kann als Tropfen verwendet werden und hat mit 1000 mg CBD eine höhere Konzentration als CBD-Öl. Die empfohlene Dosis liegt bei allen Formulierungen bei 10-15 mg CBD pro Tag, zweimal am Tag (die Dosis kann bei Bedarf auch nach oben oder unten angepasst werden). CBD-Öl ermöglicht, vor allem sublingual, eine bessere Aufnahme. Es ist sehr vielseitig und kann auch mit Speisen und Getränken gemischt werden. CBD-Creme ist stattdessen für Formen von Arthritis gedacht; da sie streichfähig ist, kann sie auf die Bereiche des Körpers angewendet werden, die speziell von der Krankheit betroffen sind.
Hier finden Sie ein Video über CBD Öl.