Die Seele kann nicht leben ohne Liebe, sie muss etwas ...
Die Seele kann
nicht leben ohne Liebe,
sie muss etwas lieben,
denn sie ist aus Liebe geschaffen.
Die heilige Katharina von Siena (geb. 17.3.1347 in Siena, Italien – 29.4.1380), italienische Mysikerin
Ähnliche Sprüche wie dieser Spruch
Es gibt nichts Schöneres
als geliebt zu werden,
geliebt um seiner selbst willen
oder vielmehr: trotz seiner selbst.
Die Liebe, die mich durchfließt,
ist wunschlos und unendlich.
Ich liebe, und ich vertraue
in mein Schicksal.
In der Liebe
versinken und
verlieren sich
alle Widersprüche
des Lebens.
Glaube nicht, du kannst
den Lauf der Liebe lenken,
denn die Liebe, wenn sie
dich für würdig hält,
lenkt deinen Lauf.
Ich möchte dir ein Liebes schenken…
Ich möchte dir ein Liebes schenken,
das dich mir zur Vertrauten macht:
aus meinem Tag ein Deingedenken
und einen Traum aus meiner Nacht.
Mir ist, dass wir uns selig fänden
und dass du dann wie ein Geschmeid
mir lösest aus den müden Händen
die niebegehrte Zärtlichkeit.
Kuss
Auf die Hände küsst die Achtung,
Freundschaft auf die offene Stirn;
auf die Wangen Wohlgefallen;
sel’ge Liebe auf den Mund;
auf’s geschlossene Aug’ die Sehnsucht,
in die hohle Hand Verlangen,
Arm und Nacken die Begierde,
alles weitere Raserei.
Das Fließen des Wassers
und die Wege der Liebe
haben sich seit Menschengedenken
nicht geändert.
Den Schiffsleuten, die die
Meerenge von Yura durchqueren,
bricht das Ruder und
wo es hingeht, ist ungewiss –
und genauso ungewiss ist,
ach, der Weg der Liebe.
Hyakunin isshu Nr. 46, Übersetzung der Viabilia-Redaktion
Übersetzung von der Viabilia-Redaktion
Yura no to o
wataru funabito
kaji o tae
yuku e mo shiranu
koi no michi ka na
Die Umschrift in lateinischen Buchstaben orientiert sich an modernen Aussprache-Standards.
Dieser Spruch stammt aus dem Hyakunin isshu, einer japanischen Gedichtanthologie, die vor rund 800 Jahren von Fujiwara Teika kompiliert wurde – manche der Gedichte sind jedoch wesentlich älter. Dieses Gedicht (Nr. 46 im Hyakunin isshu) stammt aus dem 10. Jahrhundert.
Die Phrase „nicht wissen, wo es hingeht“ bezieht sich grammatikalisch gleichzeitig auf die Schiffsleute wie auch auf den Weg der Liebe (Paronomasie; ein häufiges Stilmittel im Hyakunin isshu) und vergleicht diese so miteinander. Auch in „kaji o tae“ versteckt sich eine kleine Doppeldeutigkeit: Entweder kann der Ausdruck als „das Ruder bricht“ oder als „das Ruderseil reißt“ interpretiert werden.
Der Schlüssel
zum Herzen der Menschen
wird nie unsere Klugheit, sondern
immer unsere Liebe sein.
Wenn zwei Liebende einig sind,
bedeuten Schwierigkeiten
kein Hindernis.
Was die erste Liebe genannt wird,
lebt fort in der zweiten, in jeder folgenden,
wird in jeder späteren neu geboren;
denn die Liebe ist ewig und eins.
Alles,
die Gesamtheit dessen,
was ich verstehe,
verstehe ich nur,
weil ich liebe.
Freundschaft und Liebe
erzeugen das Glück
des menschlichen Lebens
wie zwei Lippen den Kuss,
welcher die Seele entzückt.
Vielleicht muss man
die Liebe gefühlt haben,
um die Freundschaft
richtig zu erkennen.