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Betina Graf Über uns
Zeiten der Trauer

Zeiten der Trauer - guter Rat voller Mitgefühl

Zeiten der Trauer gehören (leider) mit zum Leben. Oft sind es genau die Phasen der Trauer, in denen wir uns besonders nach einer Stütze, einem Wegweiser sehnen – oder einen solchen weitergeben wollen – ein guter Rat voller Mitgefühl. Wir hoffen von Herzen, dass, welcher Schleier auch immer über Ihrem Leben oder dem lieber Mitmenschen liegen mag, dieser sich bald lichten und neue Freude in das Herz lassen möge. Im Folgenden sehen Sie die einzelnen Unterkategorien dieser Rubrik:

Dossiers zum Thema Trauer

Trauer ist die Emotion, die wir nach dem Verlust eines geliebten Menschen empfinden. Dieser Verlust wird oft, aber nicht immer durch den Tod dieses Menschen verursacht.

In der Psychologie wird Trauer als aktiver Prozess verstanden, an dessen Ende die Akzeptanz des Verlustes steht. Um das deutlich zu machen, wird der Trauerprozess oft in fünf Phasen eingeteilt:

  1. Leugnen: Bedingt durch den Schock des Verlustes kann man die Emotion der Trauer noch nicht annehmen. Typisch ist ein Gefühl der Leere oder der Lähmung. Viele Menschen denken, sie wären in einem Alptraum gefangen; andere versuchen verzweifelt, den geliebten Menschen zu retten, obwohl die Situation aussichtslos ist.
  2. Wut: Starke negative Emotionen brechen sich Bahn, die von der Person kaum oder gar nicht beherrscht werden können. Oft handelt es sich um Wut auf die verstorbene Person, das Schicksal, sich selbst oder auf etwas oder jemanden, den man für den Verlust verantwortlich macht. Auch Schuldgefühle und Weinkrämpfe sind in dieser Phase oft zu beobachten.
  3. Verhandeln: Der Verlust wurde begriffen, aber noch nicht in seiner Endgültigkeit angenommen. Es wird mit aller Gewalt versucht, "Lösungen" zu finden, die beispielsweise religiöser Natur sein können (Verhandeln mit Gott).
  4. Depression: Die Erkenntnis, dass die Situation unausweichlich ist, tritt ein und führt zu einem Gefühl der Hilflosigkeit und Resignation, aus dem es zunächst kein Entkommen zu geben scheint. Allmählich wird jedoch ein Weg zurück zum Alltag und zum eigentlichen Leben gefunden.
  5. Akzeptanz: Man hat den Verlust erkannt, verstanden und verarbeitet. Er überschattet das eigene Leben nicht länger; man hat seinen Frieden mit der Situation gemacht.

Wie lange jede Trauerphase andauert, ist sehr individuell und von der konkreten Situation abhängig. Entsprechend kann es vorkommen, dass ein Mensch bei einem entsprechend schweren Verlust niemals die Phase der Akzeptanz erreicht.

Wie lange es normal ist, zu trauen, ist von Mensch zu Mensch und von Situation zu Situation sehr unterschiedlich und man sollte keinen festen zeitlichen Rahmen für die Trauer erzwingen. Besser ist es, die Trauer in der individuellen Geschwindigkeit zu verarbeiten. Generell dauert das Trauern umso länger, je näher die verstorbene Person uns stand – um enge Familienangehörige und Freund:innen trauert man in der Regel am längsten. Es kann helfen, sich professionelle psychologische Hilfe zu suchen, um mit der Trauer besser umgehen zu können. Das gilt insbesondere dann, wenn die Trauer ausgesprochen lange anhält oder einen emotional zu überwältigen droht.

Trauer ist ein extremer emotionaler Zustand und ist deswegen vor allem durch starke Gefühlsreaktionen charakterisiert. Typisch ist vor allen Dingen das Weinen, aber auch Wutausbrüche, Depressionen, Motivationsmangel und selbstschädigende Verhaltensweisen sind oft bei Trauernden zu beobachten. Ihnen zu Grunde liegen Gefühle der Traurigkeit, Wut, Hilflosigkeit, Schuld, emotionalen Taubheit oder Überforderung.

Aber auch körperlich kann Trauer sehr konkrete Symptome entwickeln. Es kann zur Nahrungsverweigerung oder zur übermäßigen Nahrungsaufnahme und damit verbunden zu Gewichtsveränderungen kommen. Manche Trauernden entwickeln eine Überaktivität, andere eine Lethargie. Viele können nicht mehr richtig schlafen. Auch Konzentrationsstörungen, Verwirrung und ein verändertes Zeitgefühl kommen häufig vor. In extremen Fällen kann es überdies auch zu Halluzinationen, Herzproblemen und Problemen mit der Atmung kommen. Es ist möglich, am "gebrochenen Herzen" zu sterben, darum sollte man im Zweifelsfall stets professionelle Hilfe suchen. Die erste Anlaufstelle dafür kann die Hausarztpraxis sein.