Richtig waschen: wie Kleidung uns zu mehr Glück verhelfen kann
Das Glück, sich in ein frisch bezogenes Bett zu legen, kennt wohl jeder. Wir Menschen mögen es sauber – das gilt für unsere Wohnung wie auch für unsere Textilien. Schmutz, Dreck, Gestank und Unrat sorgen dafür, dass wir uns unwohl fühlen, ja, vielleicht sogar mit dem Ekel ringen. Und das zu Recht: die Emotion Ekel gehört zu unseren sieben Grund-Emotionen und warnt uns vor verdorbenen Lebensmitteln, Keimschleudern und potentiellen Seuchenherden. Sauberkeit signalisiert uns Sicherheit vor diesen Risiken. Es ist also nur natürlich, dass wir es um uns herum gerne sauber haben möchten.
Im buchstäblichsten Sinn betrifft das unsere Kleidung, die uns Menschen ja wortwörtlich umhüllt. Wir bemühen uns nicht nur um saubere Kleidung, um uns selbst wohler zu fühlen, sondern auch für andere – unsere Kleidung ist ein Aushängeschild für uns, das anderen auf einen Blick allerhand über uns verraten und zu blitzschnellen ersten Annahmen verhelfen kann. Nicht umsonst heißt es: “Kleider machen Leute.” Und Kleidung richtig zu waschen und zu pflegen will gelernt sein. Neben der Wahl des richtigen Waschprogramms und des Waschmittels sollten auch die Pflegesymbole beachtet werden. Eine übersichtliche Auflistung der gängigen Pflegesymbole findet sich hier.
Es beginnt mit dem Kauf
Alles beginnt mit dem Kauf Ihrer Kleidung. Wo, wie, wann, wie oft und wie teuer Sie Kleidung einkaufen, liegt bei Ihnen und soll auch nicht Thema dieses Artikels sein – wir möchten Sie nur im Interesse der Umwelt und der Näher/innen in ärmeren Ländern darum bitten, lieber einmalig hochwertige Kleidungsstücke zu kaufen, die Sie jahrelang begleiten können, statt Kleidung als Wegwerf-Ware wahrzunehmen. Wie Ihre Kaufentscheidung allerdings auch ausfallen mag, Sie sollten Ihre Kleidung vor dem ersten Tragen stets waschen. Durch chemische Rückstände während der Herstellung und Verunreinigungen durch Transport und Anproben ist neu gekaufte Kleidung nämlich tatsächlich ziemlich schmutzig.
Richtig waschen: Hinweise und Tipps
Wenn es ums Wäschewaschen geht, sind vom Puristen bis zur Koryphäe alle möglichen Interessenslagen vertreten. Im Grunde brauchen Sie jedoch nur eine funktionsfähige Waschmaschine und ein wenig Waschmittel. Meistens ist das normale Waschprogramm völlig ausreichend – dank moderner Waschmittel wird die Wäsche schon bei 30 oder 40 °C vollständig sauber. Wichtig ist vor allem, dass Sie ausreichend Waschmittel verwenden (auch, um einer Verkalkung der Maschine vorzubeugen), die Maschine nicht überladen und die Wäsche nach dem Ende des Waschgangs zeitnah aus der Maschine nehmen (sie kann sonst anfangen, unangenehm zu riechen). Beachten Sie unbedingt die Pflegehinweise, die meist auf dem eingenähten Schild in der Kleidung zu finden sind.
Es empfiehlt sich, nur in Ausnahmefällen mit hohen Temperaturen zu waschen. Einerseits danken Umwelt und Energierechnung, wenn weniger Wasser erhitzt werden muss. Andererseits strapaziert häufiges heißes Waschen die Kleidung und kann dazu führen, dass sie einläuft. Verfärbungen lassen sich am besten vorbeugen, indem Sie Ihre Wäsche nach Farben trennen, zumindest aber in Weiß- und Buntwäsche. Es lohnt sich, für die Farbechtheit in geeignete Waschmittel zu investieren. Weichspüler und Co. sind optional, ihre Verwendung bleibt Ihren Vorlieben überlassen. Am besten für Umwelt und Wäsche ist es außerdem, wenn Sie keinen Trockner verwenden, sondern Ihre Textilien an einem trockenen, luftigen Ort zum Trocknen aufhängen.
Wenn Sie oder Ihre Familie Probleme mit allergischen Reaktionen und Reizungen haben, versuchen Sie, so puristisch wie möglich zu waschen. Wechseln Sie bei Bedarf das Waschmittel – je schlichter, desto besser. Allergien können auch dadurch ausgelöst werden, dass sich Allergene beim Trocknen in die Wäsche gesetzt haben – versuchen sie in dem Fall, Ihre Wäsche an einem allergen-ärmeren Ort zu trocknen.