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Betina Graf Über uns
Macht Reichtum glücklich?

Macht Reichtum wirklich glücklich?

Der Mensch strebt zumeist immer nach mehr. Das liegt wohl in der Natur des Menschen und ist grundlegend ja auch nicht verkehrt. Denn sich immer wieder neu zu entdecken und zu erfinden und dabei neue Wege zu gehen und lernen wollen, kann gut für die Entwicklung sein. Stillstand kann das Aus eines jeden Fortschritts bedeuten.

Doch im Zuge der wirtschaftlichen Entwicklung hierzulande hat sich im Laufe der Jahrzehnte eine Wohlstandsgesellschaft entwickelt, die sich durch das Ansammeln von Reichtum und Luxusgütern fest etabliert zu haben scheint. Der Wunsch nach noch mehr Reichtum und Geld ist kaum zu bändigen und vor allem irgendwann auch nicht mehr zu sättigen. Luxus in Hülle und Fülle umgibt viele Menschen. Sie scheinen anhand ihrer Freiheit alles kaufen zu können, egal was es auch kostet, glücklich zu sein. Doch macht Reichtum tatsächlich wirklich immer glücklich?

Uhren und Autos – Materialismus in großem Stil

Schon allein der Gedanke, die teuerste Uhr der Welt am Handgelenk tragen zu können, oder das allerneuste Modell des PS-stärksten Testarossa in Sonderlackierung sein Eigen zu nennen und Ähnliches ist für die Upperclass-Gesellschaft das Sinnbild fürs Streben nach mehr und wird auch demonstrativ nach Außen präsentiert.

Das Glück also definiert sich oftmals in diesen Gesellschaftsschichten auf diese Art und Weise. Nach dem Motto: “Zeig mir was du hast und ich sage dir wer du bist.” Dabei gehen aber Wertschätzung und auch die Übersicht und der Feinsinn fürs “Normale” in der Regel oftmals völlig verloren. Der Materialismus im großen Stil ist es, den diese Bevölkerungsschicht letztlich wenn auch unbewusst schließlich stets Tag für Tag zu verfolgen scheint.

Da wird bei allen Anschaffungen nicht gekleckert, sondern mächtig geklotzt und unter Ihresgleichen entsteht auf diese Weise sogar noch eine Art Konkurrenzkampf. “Mein Haus, mein Boot, meine Ranch” und vieles mehr wird demonstrativ bei allen möglichen Anlässen vorgeführt und gezeigt. Somit wird symbolisch schon ganz klar aufgezeigt, welchen Stellenwert diese Luxusgüter bedeuten und dass das Gegenüber sofort weiß, womit man es zu tun hat.

Luxus pur

Der Begriff “Luxus” definiert sich für Menschen auf ganz unterschiedliche Weise. Während dem einen schon ein Stück Sahnecremtorte eine Art Luxus beim Genuss der Torte widerfährt, ist es für den Anderen das nächste Auto oder der Pelzmantel. Luxus ist auch, sich einmal etwas Gutes gönnen zu können – etwas Ausgefallenes, welches man sich sonst nicht alle Tage leisten würde. Ein Wellnessurlaub am Wochenende oder die Thaimassage. Oder auswärts beim Italiener um die Ecke Essen zu gehen mit dem Partner und andere Nettigkeiten, die im Alltäglichen nicht vorkommen würden.

Luxus kann aber auch Zeit sein. Sich einfach einmal ein Zeitfenster freischaufeln zu wollen im stressigen Arbeitsleben kann auch eine besonders gute Art und Weise von Luxus sein, die Körper und Geist gleichermaßen gut tun kann. Für Menschen, die im Luxus leben, sind diese aufgeführten Dinge möglicherweise nichts Besonderes und eher etwas langweilig. Da muss dann schon mehr Action sein. Ein Diner im teuersten Drei-Sterne-Restaurant zu reservieren oder auch der Skiurlaub in der Hochburg der Highsociety und mal eben in die Karibik fliegen zum Ausspannen und Erholen oder Ähnliches.

Das Glück kaufen

Luxus kann auch die Art und Weise sein, “sich sein Glück stets kaufen” zu wollen. Die Freiheit zu genießen, wann immer man möchte alles kaufen zu können, ohne Rücksicht auf den Kontostand und die Angst, dass man sich nun gänzlich finanziell viel zu weit dabei aus dem Fenster gelehnt zu haben. Auch dies ist Luxus, eigentlich in Perfektion und Bedeutung. Denn bei der Definition vom lateinischen Luxus erfährt man nüchtern, dass es sich dabei lediglich um Verschwendung handelt.

Denn Notwendigkeit besteht beim Kauf von Luxusgütern nicht und alles, was wir uns anschaffen und kaufen, obwohl wir es nicht zwingend zum Meistern des täglichen Lebens benötigen würden, wird als als Luxus deklariert. Durch die Anhäufung von Luxusgütern gelangen Menschen im Reichtum schnell zu einer Art Glücksgefühl. Leider dauert dieses Gefühl nur kurz an und muss durch den Kauf eines weiteren Luxusguts wieder aufgefrischt und erneuert werden.

Während für andere Menschen, die sich beispielsweise jeden Cent “vom Mund absparen” müssen, der Kauf eines kleinen Luxusguts und dessen euphorisches Glücksgefühl wesentlich länger andauert. Die Wertschätzung ist anders, die Blickwinkel beider Parteien sind konträr und können unterschiedlicher nicht sein. Dennoch: Ein wenig Luxus sollte sich jeder von Zeit zu Zeit immer gönnen können, denn diese kleinen Glücksmomente, egal wie lange sie auch anhalten mögen, können das Leben auf angenehme Art und Weise bereichern. Alleine glücklich machen können sie aber auf Dauer nicht.