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Betina Graf Über uns

Schlüsseldienste wissen um die Notlage ihrer Kunden

Sich aus dem eigenen Zuhause ausgesperrt zu haben, bedeutet für jeden einen großen Schreck, der in Panik ausarten kann. Schlüsseldienste erscheinen dann als Retter in der Not. Sie wissen um die Befindlichkeit ihrer Kunden, sodass es in der Branche verhältnismäßig viele schwarze Schafe gibt, für die ihre Dienstleistung keine Berufung ist, Menschen in Notlagen zu helfen. Vielmehr nutzen sie diese Notlage aus, um Wucherpreise zu verlangen und sich auf Kosten ihrer Opfer zu bereichern. Allerdings gibt es einige Möglichkeiten, dubiose Schlüsseldienste zu erkennen, zu meiden und, wenn doch ein solcher Schlüsseldienst in Anspruch genommen wurde, abzuwehren.

Ein seriöses Erscheinungsbild



Gute Schlüsseldienste setzen auf eine seriöse Außendarstellung und haben sich in ihrer Arbeit bewährt, sodass sie beispielsweise auf Branchenführern wie den Gelben Seiten zu finden sind. Wenn hingegen Schlüsseldienste darauf erpicht sind, unbedingt an erster Position zu erscheinen und sich deswegen Schlüsseldienst „aaa“ nennen, dann ist etwas faul. Diese Schlüsseldienste warten nur auf Kundschaft, die in ihrer Not kopflos den ersten auffindbaren Schlüsseldienst anruft, um diese dann abzuzocken. Hier weitere Infos.

Einen Schlüsseldienst vor Ort nehmen



Ein solider Handwerksbetrieb vor Ort, der seine Kundschaft zum Teil auch kennt, ist tendenziell die bessere Wahl als ein nicht lokalisierbarer Schlüsseldienst, wo der Kunde am Ende in einem Callcenter landet.

Nicht nur sind hier die Anfahrtswege deutlich länger, das standardisierte Verfahren dieser Schlüsseldienste lädt offenbar zu unseriösem Gebaren ein, und so finden sich unter den zentral agierenden Schlüsseldiensten wiederum überproportional viele schwarze Schafe. Der Hinweis auf einen lokalen Schlüsseldienst ist in der Branche bekannt. Manche Schlüsseldienste mit Callcentern setzen deswegen statt auf 0900-Nummern auf gefälschte Vorort-Nummern. Eine hörbare Callcenter-Atmosphäre und lange Wartezeiten, bis der Schlüsseldienst da ist, sind Warnsignale auf eine solche Nummer. Zögern Sie in diesem Fall nicht, vom Schlüsseldienst zu verlangen, sich auszuweisen. Dies ist das gute Recht eines jeden Kunden.

Die rechtlichen Bestimmungen einhalten



Seriöse Schlüsseldienste leisten ihre Dienstleistung verantwortungsvoll unter Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen. Dazu gehört, dass der Schlüsseldienst verpflichtet ist, vor der Arbeit den Ausweis oder eine andere Legitimation zu verlangen. Manche Einbrecher täuschen nämlich eine Notlage vor, um sich Einlass zu einem fremden Haus oder einer fremden Wohnung zu verschaffen. Außerdem hat der Kunde das Recht, bereits vorher den Preis für die Dienstleistung zu erfahren. Branchenüblich sind dabei 90 Euro für eine zugefallene, aber nicht von innen verschlossene Tür und 120 Euro für eine zugefallene und von innen verschlossene Tür. Ein Aufschlag für das Wochenende ist üblich, sollte aber nicht über 40 bis 50 Prozent hinausgehen. Nach der Arbeit ist eine Rechnung mit einer Aufschlüsselung der Dienstleistung üblich, die dem Kunden Transparenz vermittelt. Auch fällt das Unter-Druck-Setzen des Kunden, sofort zu bezahlen, unter den Straftatbestand der Nötigung. Drohungen wie die Tür sonst wieder zuzusperren oder dass bei einer nicht sofortigen Bezahlung sich der Preis drastisch erhöhen würde, sind aus diesem Grund unzulässig.

Eine schwierige Arbeit vortäuschen



Geschlossene Türen zu öffnen, wirkt auf den Laien erst einmal wie ein kompliziertes Handwerk, ist aber mit ein paar Grundtechniken eine verhältnismäßig einfache Sache, sodass diese Dienstleistung bis heute nicht als Handwerk anerkannt ist. Der Nachteil dieser Regelung ist allerdings, dass sich theoretisch jeder als Schlüsseldienst ausgeben kann. Der Schlüsseldienst ist kein geschützter Name und gilt als freiberufliche Tätigkeit.



Es ist für die Spezialisten also in der Regel ein Kinderspiel, eine geschlossene Tür zu öffnen und in ein paar Handgriffen erledigt. Schreiten Sie also ein, wenn gleich mehrere Mitarbeiter anrücken. Diese werden sich nach getaner Arbeit separat bezahlen lassen. Zwar kann eine geschlossene Tür unter Umständen mehr Probleme bereiten als gewohnt, da jede Tür anders ist. Zunächst sollte der Mitarbeiter aber seine Grundtechniken anwenden, wofür er einen Dietrich nutzt, und erst dann, wenn diese Mittel versagen, mit härteren Bandagen kämpfen. Kommt ein Mitarbeiter allerdings gleich in voller Montur und mit mehreren Geräten und suggeriert eine Schwere der Aufgabe, die nicht existiert, hat der Kunde erneut das Recht, die Arbeit abbrechen zu lassen. Ist die Dienstleistung nämlich abgeschlossen, wird sich der Schlüsseldienst diese Arbeit auch entsprechend mit einem hohen Aufschlag vergüten lassen.