Vor- und Nachteile bei einem Minikredit
Geld scheint der Motor der Welt zu sein. Entsprechend hoch ist die Nachfrage nach Krediten. Nur, wer über das notwendige Kapital verfügt, kann nutzbringend investieren. In der Wirtschaft handelt es sich bei solchen Investitionen um Förderungen vielversprechender Unternehmen, Aktien, Ausbildungsförderung, Expansionen, Werbung und Forschung. Im Privatleben investieren wir auch, allerdings in andere Dinge: unsere eigene Ausbildung, ein eigenes Haus, Fahrzeuge, besondere Events wie Hochzeiten – und manchmal auch in Wertpapiere und andere Geldanlagen.
Kredite waren schon immer eine wichtige Stütze unseres aktuellen, marktwirtschaftlich orientierten Wirtschaftssystems. Sie ermöglichen große Ausgaben, ohne zuvor eine lange Zeit sparen zu müssen. Stattdessen soll ein Kredit ermöglichen, zukünftig mehr Gewinn zu erwirtschaften, sodass die Kreditsumme idealerweise schnell und ohne Probleme zurückgezahlt werden kann. Natürlich wissen wir alle, dass das leider nicht immer funktioniert. Dennoch sollte ein Kredit als legitime Option in Betracht gezogen werden, wenn eine größere Geldmenge benötigt wird, denn schließlich ist er als Werkzeug für Akteur:innen im kapitalistischen Wirtschaftskreislauf ja vorgesehen.
Das Problem mit dem Bankkredit
Der Grund, warum insbesondere viele Privatpersonen sich finanziell abmühen, ohne den Erhalt eines Kredits überhaupt anzustreben, ist, dass sie einen Kredit für sich selbst für nicht möglich halten. Tatsächlich sind Banken, welche Kredite traditionell vergeben, oft sehr wählerisch, wer denn wirklich einen Kredit bekommen soll. Nur, wer auf dem Papier ideale Sicherheiten mitbringt und im persönlichen Gespräch überzeugen kann, bekommt in den meisten Fällen auch den gewünschten Kredit.
Das heißt jedoch nicht, dass alle anderen auf Kredite verzichten müssen. Sogenannte Minikredite können eine echte Alternative sein. Diese speziellen Kredite werden meist über das Internet vergeben und stehen durch den Wegfall des Auswahlverfahrens vergleichsweise schnell zur Verfügung. Sie erfordern keine Sicherheiten und kommen dadurch auch für Personen in Betracht, die von herkömmlichen Kreditinstituten abgelehnt würden – dafür werden aber auch mehr Zinsen gefordert.
Der Minikredit: Vor- und Nachteile
Zu den Vorteilen von Minikrediten zählen ihre Flexibilität und Schnelle. Das Geld ist dann da, wenn es auch gebraucht wird. Oft sind Minikredite außerdem die einzige Möglichkeit, einen Kredit zu bekommen, nämlich dann, wenn negative Schufa-Einträge, ein zu geringes Einkommen, ein befristeter Arbeitsvertrag oder andere Faktoren verhindern, dass man einen “normalen” Kredit von der Hausbank bekommt.
Auf der Seite der Nachteile wird gerne das Risiko einer Verschuldung genannt. Dieses besteht natürlich bei allen Krediten, ist beim Minikredit aber durch den hohen Zinssatz und die ungeprüfte Vergabe insbesondere gegeben. Das heißt nicht, dass man mit einem Minikredit automatisch in der Schuldenfalle landet – es sollte aber zur Vorsicht mahnen, die Aufnahme eines Minikredits gut zu überlegen und den Einsatz der Kreditsumme sorgfältig zu planen. Die Kreditsumme ist bei einem Minikredit allerdings in der Regel eher klein, sodass die Gefahr der Schuldenfalle überschaubar bleibt.
Fazit: Ein Minikredit ist eine Alternative zum herkömmlichen Bankkredit, die man tatsächlich in Erwägung ziehen kann. Das Wörtchen “Mini-” sollte jedoch nicht täuschen – auch ein Minikredit ist ein richtiger Kredit, der zurückgezahlt werden muss!
