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Betina Graf Über uns

Kinder taufen lassen - Pro und Contra

Wenn ein neuer Erdenbürger das Licht der Welt erblickt hat, gibt es unzählige Entscheidungen, die die frischgebackenen Eltern für ihren Spross treffen müssen – angefangen bei so Wichtigem wie dem Namen bis hin zu banalen Dingen wie der täglichen Kleidungswahl. Eine dieser Entscheidungen ist die Entscheidung für oder gegen eine christliche Taufe.

Die Taufe im Wandel der Zeit

In vergangenen Zeiten, als die Kindersterblichkeit noch weit höher lag als heutzutage und das Christentum wegweisend für das Leben der meisten Menschen war, galt es als eine Priorität, Kinder durch die Taufe so schnell wie möglich in die Gemeinschaft der Gläubigen aufzunehmen – denn es herrschte der Glaube vor, dass nur in den Himmel kommen könne, wer getauft ist. Über die Jahrhunderte veränderten sich die Gründe, eine Kindstaufe durchzuführen – heute ist die Taufe mehr ein Familienereignis, zu dem mit liebevoll und individuell gestalteten Taufkarten geladen wird und bei dem alle zusammenkommen, um das neue Familienmitglied willkommen zu heißen.

Argumente für und gegen die Kindstaufe

Dabei ist eine solche Kindstaufe schon lange nicht mehr der status quo, sondern vielmehr optional. Manche Eltern entscheiden sich aus Bekenntnisgründen dagegen – manche gehören einer anderen Glaubensgemeinschaft oder auch gar keiner Glaubensgemeinschaft an – manche aber auch, weil sie ihrem Kind ermöglichen möchten, sich später aus freien Stücken für die Taufe zu entscheiden (häufig mit dem Argument, dass dieses Vorgehen näher am ursprünglichen Christentum sei, als Erwachsenentaufen als bewusstes Konvertieren zum Christentum häufig vorkamen).

Es gibt aber auch viele Gründe, die Eltern dazu bewegen, die Tauftradition aufrechtzuerhalten. Einer dieser Gründe kann natürlich der eigene christliche Glaube sein. Auch heute noch ist es vielen Eltern wichtig, ihre Kinder so früh wie möglich unter Gottes schützender Hand zu wissen. Für viele Eltern spielt aber auch die Tradition an sich eine große Rolle – das Kind zu taufen „gehört sich eben so“ oder wird von Verwandten erwartet. Manchmal sind auch praktische Überlegungen ausschlaggebend, wie die Möglichkeit, das Kind später in einem christlichen Kindergarten unterzubringen.

Kulturelle Funktion der Taufe

Kulturell erfüllt die Kindstaufe eine Funktion, für die es auch in den meisten anderen Kulturen Feiern und Rituale in der ein oder anderen Form gibt: die zeremonielle Aufnahme des Kindes in die Gemeinschaft. So gut wie jede Kultur kennt Feierlichkeiten, bei denen das Baby einerseits zum Mitglied der Gemeinschaft wird und andererseits alle anderen Mitglieder der Gemeinschaft die Möglichkeit haben, dieses neue Gemeinschaftsmitglied zum ersten Mal kennen zu lernen. Eltern, die keinen Bezug zum Christentum haben oder ihren Kindern den christlichen Glauben nicht aufdrängen wollen, aber sich dennoch eine solche Feierlichkeit wünschen, können sie auch ganz ohne Taufe organisieren, entweder nach dem Vorbild einer Tauffeier oder aber eines vergleichbaren Festes. Angebote für die Ausrichtung einer Tauffeier können die Organisation einfacher machen.