Über die Aufschieberitis - unterstützende Sprüche
Wenn es ein Thema gibt, zu dem es schöner und motivierender Sprüche bedarf, dann ist das die Aufschieberitis – oder Prokrastination, wie diese “Krankheit” offiziell genannt wird. Kennen wird das wohl jeder: Etwas ist zu tun, aber statt es einfach anzugehen und hinter sich zu bringen, fallen einem tausend andere Dinge ein, die man lieber tun würde (und dann oft auch tatsächlich zuerst tut). Die eigentliche Aufgabe, die man hat, wird erst viel zu spät oder überhaupt nicht erledigt.
Dabei ist Prokrastination nicht unbedingt etwas Schlechtes: ursprünglich beschreibt das Wort nichts anderes, als eine Aufgabe zu vertagen, weil das Arbeitspensum am aktuellen Tag sonst zu groß würde (von lat. pro ‘für’ und crastinum ‘morgen’). So handhaben es nur mittlerweile leider die wenigsten – häufiger werden unliebsame Aufgaben einfach “auf die lange Bank” geschoben.
Unterstützende Sprüche über die Prokrastination
Ab und an zu prokrastinieren, ist völlig normal und wir hoffen, dass Ihnen die Sprüche auf dieser Seite in einem solchen Fall wieder etwas frischen Antrieb geben können. Bedenklich wird es, wenn so lange und hartnäckig aufgeschoben wird, dass in Schule und Beruf echte Nachteile entstehen. Dann ist die Aufschieberitis zur wirklichen Krankheit geworden und bedarf psychologischer Behandlung, um ihren lähmenden Fängen wieder zu entkommen.
Wenn dermaßen intensiv aufgeschoben wird, sind meist Versagensängste und andere ernstzunehmende Motivationsprobleme der Grund. Bei leichteren Fällen der Aufschieberitis geht es jedoch meist um bloße Unlust – und falls das bei Ihnen der Fall ist und Sie nach einer Aufforderung zum Arbeiten suchen: Hier ist sie! Na los! Gehen Sie’s an!
Wer allzu viele Dinge
“auf die lange Bank” schiebt,
bestimmt nicht selbst,
was mit ihm geschieht.
Er überlässt es den Umständen
zu entscheiden,
und das ist meist
zum Nachteil für ihn.
Anne Burda
Wir hoffen, Sie lesen die folgenden Sprüche nicht, um bloß zu prokrastinieren ;)
Gib der Alltäglichkeit ihr Recht,
und sie wird dir mit ihren Anforderungen
nicht zur Last fallen.
Dies ist gerade auch für diejenigen von uns, die gerne etwas aufschieben, ein ermutigender Spruch. Ein Spruch, der uns – ohne Druck und Zwang – die positiven Seiten schildert, wenn wir die alltäglichen, kleinen Anforderungen zeitgerecht meistern.

Was man lernen muss,
um es zu tun,
das lernt man,
indem man es tut.
Wenn wir uns einmal einen Veränderungsschritt nicht zutrauen sollten, oder uns das Unterfangen zu groß erscheint: mit kleinen Schritten kommt man auch voran. Und wenn wir einmal nicht alles wissen sollten, dann holen wir uns Rat von außen!

Tu erst das
Notwendige
dann das
Mögliche
und plötzlich
schaffst du dasUnmögliche.
Dem Erfolg, auch wenn er scheinbar “über Nacht” kommt, geht meist eine längere Zeit der Vorbereitung voraus. Schritt für Schritt zum Erfolg, davon spricht dieser Text. Die Sprüche über den Erfolg zeigen sinnbildlich, dass ein großer Berg nur über kleine Schritte abgetragen wird. Der obige Spruch macht aber auch Mut, wenn die Wegstrecke des Projektes sich hinzieht und Mutlosigkeit einkehren kann. Dann kann man sich vor Augen führen, dass jede kleine Stufe zählt.
Es tut nichts weher,
als sich selbst zu überwinden.
Es tut nichts wohler,
als sich selber überwunden zu haben.
Und so gehen denn heutigen Tages
manche Menschen dahin,
blicken über den dornigen Hang und
gehen um den Graben ihrer langen Tage herum,
getrauen sich nicht vorzudringen,
durch die Dornen einer freien Verwegenheit,
dass sie kämen auf die schönen, weiten,
blumigen Auen geistlicher Schönheit.
Sie loben die Frucht und hätten sie gern -
aber die Arbeit verdrießt sie.
Und die Arbeit, die sie da fliehen,
die folgt ihnen anderswo.
Nichts ermüdet so sehr
wie das ewige Mitschleppen
einer unerledigten Arbeit.
Wer heute den Kopf
in den Sand steckt,
knirscht morgen
mit den Zähnen.
Kein übler Drang
des menschlichen Herzens
ist so mächtig,
als dass dieser nicht
durch Disziplin gebändigt
werden kann.
Es sind die erledigten Arbeiten,
die angenehm sind.
Nichts ist so dringend,
dass es nicht durch Abwarten
noch dringender werden könnte.
Hänge die heutige Pflicht
nicht an den morgigen Haken.Indische Weisheit
Während man es aufschiebt,
geht das Leben vorüber.
Ich beschäftige mich nicht mit dem,
was getan worden ist.Mich interessiert,
was getan werden muss.

Was sein muss,
kann nie zu früh
getan werden.
Der größte Verlust für unsere Lebensqualität ist das Aufschieben: es entzieht uns immer gleich den ersten Tag, es raubt uns die Gegenwart, während es Fernliegendes in Aussicht stellt.
Was ich als nächste Aufgabe
vor mir sehe, daran werde ich gehen.

Zuerst schließen wir die Augen,
dann sehen wir weiter.
“Die Augen schließen” kann bei diesem Spruch auf vielerlei Arten interpretiert werden. Vielleicht bedeutet es “schlafen” (im Sinne “eine Nacht darüber schlafen”), vielleicht “der eigenen Intuition folgen”, vielleicht “auf Gott (beziehungsweise höhere Mächte oder das Schicksal) vertrauen”?